Zitat von
rolsche
Ein Kollege aus der "mechanischen Instandhaltung", gelernter Schlosser, hat in seinen knapp 30 Jahren ein gutes Dutzend billiger Quartz-Uhren "kaputtmalocht". U.a. mit dem Einsatz eines Schlagschraubers, ab 24er Nuss aufwärts, Dehnschaft-Schrauben an Flanschverbindungen lösen und anziehen. Da baumelten diverse Zeiger übers Zifferblatt, Armbänder bzw. Federstege hielten nur wenige Wochen, Gläser flogen raus oder die ganze Uhr verschwand in irgend einen Apparat und musste (in Fragmenten) geborgen werden. Als dann Quartzuhren wegen ihrer fehlenden Ex-Zulassung in mein Visier rückten, machte ich ihm im Zuge des Trageverbotes den Vorschlag, er solle mal eine (mechanische) Rolex dazu verwenden. Volles Programm. Öle und Fette, Vibrationen, Handschuhstulpen, Späne, Kalt- und Handreiniger (Rheinol, nur echt mit Sandkörnern drin), Duschwasser. Immer am Arm behalten. Ich war mir sicher, die hält länger, auch bei ihm.
Als er mich nach dem Kaufpreis fragte, war die Idee schnell verpufft. Er trägt nun seit etwa einem Jahr keine Uhr. Weil er als Koordinator ein Betriebshandy, Ex-geschützt für unseren Produktionsbereich, bekommen hat. U.a. mit Uhr drin.
Aus eigener Erfahrung, als langjähriger Schichtmalocher, Produktions-/Versandmeister, und nun Wirtschafts-/Sicherheitsingenieur, kann ich nur raten, genau das zu tun woran/wodrauf man Lust hat, beim Tragen einer Uhr (so dies im Einklang mit betrieblichen Vorschriften steht). Wenn eine robuste Sporty ab und an mal den Stampfer oder die Rüttelplatte spürt, wird sie das verkraften. Was sich sicher auf die Lebensdauer insgesamt auswirkt. Aber wenn die drei - vier Jahre mitmacht, dir in dieser Zeit Freude macht, dann hat man i.d.R. auch das Kleingeld für eine Revision übrig. Damit die Freude erhalten bleibt.
Kaufe dir ne aktuelle ExI 214270, die ist leicht. Denn die Masse ist das kritische bei Schwingungsbelastungen.