nur ein paar hab ich selbst geschrieben ... aber ich hab ne grosse sammlung.... ;)
Gruss
XDream
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nur ein paar hab ich selbst geschrieben ... aber ich hab ne grosse sammlung.... ;)
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Ich glaub mein Hamster bohnert
Leider wurde ich neulich mit der harten Realität dieses doch sehr müden Kalauers konfrontiert. Ich rockte headbangend mit der Bohnermaschine durch den Hausflur und hatte, bevor mich der Putzfimmel überkam, wohl vergessen, dass mein Hamster Johnny noch nicht wieder in seinem Käfig war. Wie wir ja wissen sind Hamster nachtaktive Tiere und tagsüber entsprechend schläfrig.
So hatte wohl Johnny den hellichten Tag nur für einen müden Spaziergang zur Futterkrippe genutzt, die ich am anderen Ende der Wohnung aufgestellt hatte. Das sollte mal eine Erziehungsmassnahmen werden, damit Johnny nicht immer nur fett und faul in seinem Käfig herumlungert, sondern auch etwas Bewegung bekommt, aber eigentlich war er ein süßer, kleiner Fratz. Irgendwo zwischen Wohnzimmer und Flur müssen sich dann unsere Wege gekreuzt haben.
Ich schaute schockiert zu Boden und sah wie die noch wild rotierende Bohnermaschine eine nicht geringe Menge Blut in die Maserung meines schönenen Bambusparketts massierte. Schnell stellte ich den Discman aus und stand wie angewurzelt da. "Smells like teen spirit" musste warten. Beim Anblick der großen Blutlache hatte ich das Gefühl, dass sich Kurt Cobain in meinem Flur weggeblasen hatte. Das was gerade geschehen war, rockte absolut nicht und ich stand stocksteif da. Kurz vorher hatte ich noch gedacht, dass meine CD einen Kratzer hatte, weil ich so ein sonores Quieken im Hintergrund gehört hatte. Mir wurde schlecht bei der aufkeimenden Gewissheit, dass es Johnnys Todeskampf war. Ich war ein Schwein, ein Schlächter, ein Kleintiermetzger.
Ich versuchte zu rekonstruieren wie das geschehen konnte. Wahrscheinlich hatte Johnny noch ausweichen wollen, aber ich muss ihn unfreiwillig mit der Bohnerbürste ausgeknockt haben. Irgendwie hat es dann wohl seinen bewusstlosen, kleinen Körper in den Sog der Bohnermaschine gezogen, die ihn dann zerlegt hat. Ich weiss nicht wielange sein Todeskampf gedauert hat, aber es muss mindestens 5:41 Minuten gedauert haben, da über die ganze Länge des vorigen Lieds immer wieder diese Tonstörungen auftraten. Nun ja, eine Bohnermaschine ist kein Häcksler und ich glaube daher, dass es Johnny erst nur ein wenig herumgeschleudert hat wie in einem Hamsterkarussell. Ja vielleicht hatte er sogar Spaß daran? Vermutlich hatte er aber nicht der Rotation standhalten können und muss so in das Innenleben der Rotorbürste geraten sein. Bei Karussell muss ich immer an die Diebels-Werbung denken, ihr wisst schon "Ein schöner Tag" usw.. Etwas zu trinken brauchte ich jetzt aber auch erstmal und machte mir schnell ein Bier auf.
Deprimiert sass ich auf dem Boden vor Johnnys sterblichen Überresten und prostete ihm, bzw. das was von ihm übrig war, noch zu. Um noch einmal zu rekapitulieren - er war also dann nach ein paar Runden Karussell irgendwie in das Innenleben der Maschine geraten, die seinen wohlgenährten Körper wie einen Apfel entsaftet hat. Lustigerweise war Johnnys kleiner Stummelschwanz unversehrt geblieben und wie der Stengel vom Apfel wieder ausgespuckt worden. Hier und da lagen auch noch ein paar Fellfetzen und auch etwas, was wie ein Auge aussah, konnte ich entdecken. Ich fragte mich in dem Moment, ob ich vielleicht versuchen sollte, Johnny wieder zu rekonstruieren. In meiner Anrichte hatte ich sicher noch einige Tuben Kleber, da ich immer mal wieder mit großem Enthusiasmus Modellautos selber zusammenklebte. Irgendwie war ich Johnny das schuldig, andererseits soll man die Toten ruhen lassen. Mein Gewissenskonflikt war ganz enorm. Hätte Johnny nicht auch ein bisschen besser aufpassen können?
Ich suchte mit einer Pinzette nun schnell das auf, was noch an festen Teilen von Johnny übrig war und legte es erstmal in seinen Käfig, damit das Einstreu noch das Blut davon aufsaugen konnte. Möglicherweise hätten mir sonst die triefenden Fellfetzen noch mehr die Bude versaut. Johnny war schuld, dass ich jetzt auf Knien am Boden robbte und versuchte mit allem möglichen Scheisszeugs, das Blut vorm Parkett zu bekommen. Jede noch so brutale Chemikalie war aber nicht dafür gewappnet, eingebohnertes Nagetierblut und verschmierte Kleintiergedärme zu beseitigen. "Danke Johnny, vielen Dank" fluchte ich vor mich hin. Wegen ihm konnte ich jetzt wohl auch noch das Parkett im Flur neu legen lassen. Für das Geld hätte ich mir zig neue Hamster kaufen können, die vielleicht ein wenig intelligenter als Johnny gewesen wären.
Nach ein paar Tagen hatte ich Johnnys Überreste zu einer bizarren Figur, die ihm so gar nicht ähnelte, zusammengefrickelt und wie eine Trophäe auf eine der versauten Parkettbohlen getackert. Dieses doch sehr skurrile Gebilde hängt nun über meiner Wohnzimmercouch neben den Wellensittichteilen auf dem Ventilatorflügel und dem Rattenschwänzchen, der aus einem Staubsaugerbeutel herauslugt. Ich weiss inzwischen gar nicht mehr wie oft wir uns totgelacht haben, wenn mal Besuch von mir nach den Begebenheiten gefragt hat, wie diese armen Tiere verreckt sind. Jedenfalls plane ich bald die Anschaffung einer hübschen, handlichen Schildkröte.
:twisted: ;) :twisted:
Gruss
XDream
SIEBEN!
Es begann alles ganz harmlos, bis ich in Ihre Fänge geriet. Ab wann genau sie damit anfingen, mich zu beschatten, kann ich nicht sagen. Sie waren einfach da. Urplötzlich. Schatten überall. Ich wollte sie nicht in meiner Nähe haben, aber ich konnte nichts dagegen tun. Was wollten sie bloss von mir? Ich bin doch nur ein einfacher Bürger, der seine Arbeit macht. Zum Glück besitze ich noch mein Tagebuch...
15.9.:
Idee gehabt, mir auf dem Rummel meine Zukunft voraussagen zu lassen. Kostet zwar ein bisschen, aber für solch einen Spass lass ich gerne was springen. Eine alte Wahrsagerin sieht mich lange dumm an und sagt schliesslich: "Denken Sie nicht an die Zahl 7! Ignorieren Sie die 7!". Dafür 77 Euro gezahlt und gelacht. Allein der Anblick der Alten war das Geld schon wert. Warum nicht an die Zahl 7 denken? Kurz darüber nachgedacht und als netten Joke der alten Hexe abgehakt. Auf dem Heimweg auf alles geachtet, das wie eine 7 aussieht oder eine 7 beinhaltet. Schlagartig bewusst geworden, dass heute unter Umständen der 7.7. wäre, wenn wir nicht schon den 15. September hätten. Kommt "sept" nicht von der Ziffer 7? Zuhause alle möglichen Quersummen von Geburtsdaten und sonstigen mir wichtig erscheinenden Zahlen im Kopf berechnet. Ermüdet eingeschlafen. Geträumt, ich würde um sieben Uhr morgens aufwachen.
16.9.:
Um 7.00 Uhr aufgewacht, doch der Wecker sagt "7.30 Uhr"! O Gott, bereits eine halbe Stunde in ihrer Gewalt gewesen! Es beginnt! Flasche Sekt getrunken. Nach kurzer Zeit die Sache mit der "7" wieder mit ganz anderen Augen gesehen. Fast fröhlich das gestrige Kalenderblatt abgerissen. Sofort die Zahl "16" erkannt und analysiert: 1 + 6 = 7! Schlagartig wieder nüchtern geworden. Gegen Mittag versucht, mit einem Freund Verbindung aufzunehmen. Nach exakt sieben Klingelzeichen automatischer Anrufbeantworter angesprungen: "Bin für sieben Wochen im Urlaub!", quäkt es aus der Muschel. O nein, er ist bereits verloren! Mit einer Flasche Rotkäppchensekt und einem Fernglas neben der Heizung unter dem Fenster versteckt. Am frühen Abend betrunken eingeschlummert.
17.9.: (nachts)
Um zwei Uhr nachts aufgewacht. Zuerst keine besonderen magischen Zeichen wahrgenommen. Kurz danach (wahrscheinlich sieben Minuten) sieben gerötete Wundmale mittels Spiegel auf meiner Stirn entdeckt! Sie waren hier! In meiner Wohnung! Kurze Zeit später den Entschluss gefasst, den alten Bauernschrank vor meine Wohnungstür zu schieben. Währenddessen alle Biervorräte getrunken und laut gesungen. Wohnungstür klingelt! Sieben mal! Schnell die rückwärtige Verkleidung aus dem Bauernschrank gerissen, um durch den Türspion einen ersten Blick auf den Feind zu werfen. Sehe seltsame Gestalten vor meiner Haustür in Bademantel-ähnlicher Uniform herumlungern, die laut diskutieren. Nach kurzer Verhandlung durch die geschlossene Tür Nachbarn wieder losgeworden. Wundmale auf der Stirn wieder verblasst. Notiz: nicht nah an den Rippen des Heizkörpers schlafen und nachts keine Schränke durch die Wohnung schieben! Gegen fünf Uhr weitergeschlafen.
Teil 2 folgt.....
17.9.: (tags)
Beschluss gefasst, dieser "magischen 7" auf den Grund zu gehen. Zur Strassenbahnhaltestelle gehetzt. Verwundert, dass die "Linie 7" plötzlich zur Bibliothek fährt. Trotz der möglichen Gefahren mutig und gefasst in die Strassenbahn eingestiegen. An der Endstation den Fehler bemerkt und zurückgefahren. In "Linie 1" umgestiegen und entgegen aller Befürchtungen doch noch heil an der Stadtbibliothek angekommen. Sieben Bücher zum Thema "Magische Ziffern" ausgeliehen. In der Videothek drei DVDs zum Thema "Sieben" ausgeliehen, vier andere DVDs zum Thema "Sex" Daraufhin zur Spirituosen-Handlung und fünf Flaschen Wein und zwei Flaschen Korn gekauft. Das Buch "Schneewittchen und die sieben Zwerge" studiert. Nach acht Gläsern Wein eingeschlafen. Im Traum von sieben fröhlich tanzenden Blinddarmnarben auf Onkelhostes behaartem Bauch geträumt. Notiz: achtes Glas Wein demnächst weglassen!
18.9.:
Unverfroren aufgewacht. Zeit: 7 Uhr und 7 Minuten. Sie kommen näher! Warum wollen sie ausgerechnet mich!? Vergessen, Klopapier zu kaufen. In Panik drei Scheiben Gekochter Schinken benutzt (hätte aber auch sieben Scheiben benutzen können). Frühstück mit Tageszeitung, aber ohne Schinken. "Über sieben Brücken musst Du geh'n" im Radio gespielt. Aus dem Augenwinkel die Video-Cassetten entdeckt: "Das siebte Zeichen", "Das Beste aus 'Der 7. Sinn'", "Police Academy 7". Alle Filme angesehen, keine neue Erkenntnis gewonnen, ausser bei "Das siebte Zeichen": Göttlicher Engel belästigt schwangere Frau, die mit Hilfe eines angehenden Rabbi's die Welt retten will, indem sie einen geistig behinderten Jugendlichen, dessen Anwalt ihr Mann ist, vor der Hinrichtung bewahrt, damit ihr ungeborenes Kind nach der Geburt lebt. Über Rahmenhandlung nachgedacht. Muss Jahre gedauert haben, bis man einen Idioten fand, der diesen verworrenen Schwachsinn finanziert. Kopfschmerzen bekommen. Trost bei Wein gesucht. Viel Trost gefunden. Verwirrt. Von sieben sich prostituierenden Klopapierrollen aus Schinken geträumt.
19.9.:
Um fünf Uhr morgens nackt mit Taucherbrille und in Löffelstellung mit der Kloschüssel aufgewacht. Allerdings im Bad meiner Nachbarin. Den hässlichen rosafarbenen Plüschbezug über der Klobrille begutachtet. Mit kaum nennenswertem Restalkohol im Blut gezielt leise auf den Plüsch gepinkelt. Danach Wohnung über den Balkon verlassen. Zuhause dann weitergeschlafen. Durch einen Schrei des Ekels von meiner Nachbarin aus den traumlosen Schlaf gerissen. Das Buch "Die Magische 7" gechecked. Gelesen, dass das Geheimnis der "7" religiösen Ursprung hat. Über die Religion wollen sie mich kriegen! Das ist es! Überall war deutlich die "7" zu sehen: die sieben Weisen aus dem Morgenland; die zehn Gebote, von denen man mal drei nicht so gelungene Gebote weglässt - zack - hat man plötzlich sieben Gebote; die zwölf Jünger, die Jesus punkt sieben Uhr zum Abendmahl einlud, von den aber fünf was besseres zu tun hatten - zack - waren es nur noch sieben Jünger, die im Schnitt auch garantiert sieben Jahre jünger waren, als der olle Jesus; sieben Nägel... Mein Herz pocht. Das ist der Schlüssel - jetzt muss ich nur noch wissen, wie ich sie überlisten kann. Sieben Minuten überlegt. Leider keinen grandiosen Einfall gehabt. Dank Valium und Schnaps mit Mettwurst in tiefen Schlaf gefallen. Von meiner Nachbarin geträumt, die jedes siebte Überraschungs-Ei mit der Zunge auspackt und den Inhalt zusammenbaut. Letzteres ebenfalls mit der Zunge.
Teil 3 folgt ...
20.9.:
Mittags mit Zahnfleischbluten aufgewacht. Hatte mich im Traum in die altdeutsche Essgruppe aus Eiche verbissen. Hastig fünf Tassen kalten Kaffee von letzter Woche getrunken. Im Fernseher heisst es, Däubler-Gmelin würde Bush mit ****** vergleichen. Eine teuflische Sache und ich bemerke unverzüglich das "Däubler" aus sieben Buchstaben besteht und "Gmehlin" auch, wenn man es mit "h" schriebe. Ist Ariel Scharon (= sieben Buchstaben!) dann Heinrich Himmler (auch sieben Buchstaben), der "Vollstrecker"? Nachmittags Herzrasen bekommen. Drei Stunden vorsorglich in der Badewanne ohne Wasser verbracht. Danach auf die Unglückszahl 13 gekommen. Wenn man von dieser Zahl 6 abzieht, landet man wieder bei 7! Mittels Internet versucht herauszufinden, welche Firmen in der 7. und 77. Etage des World Trade Centers ansässig waren. Erfolglos. Kurz vor Ladenschluss Klopapier, Schinken, Schnaps, Wein und Senf gekauft. Nach einer Flasche Wein und sechs Tassen Schnaps mit Senf spät in der Nacht eingeschlafen. Im Traum von sieben sandsiebenden Geisslein brutal vergewaltigt worden.
21.9.:
Den ganzen Tag geschlafen. Erst gegen 19 Uhr unter der Spüle in Frauenkleidern schreiend aufgewacht. Um 19.30 Uhr das Schreien eingestellt. Ein Glas Essig getrunken und siebzehn Senfgurken gegessen. Danach sieben Kannen Kaffee gekocht, aber nicht getrunken. Auf Pro7 den Film "Sieben" gesehen. Belustigt festgestellt, dass Gefrässigkeit und Wolllust zu den sieben Todsünden gehören. Angst überkommt mich. Leiter geholt und die Wände im Wohnzimmer mit der Zahl "7" in verschiedenen Formen und Grössen vollgeschmiert. Nachts Senf ausgegangen. Danach mit Öl-Farbe weitergemalt. Währenddessen den restlichen Korn und Wein getrunken. Verdächtiges Geräusch hinter Wand gehört. Sieben Gläser Wein getrunken. Von sieben mutierenden Fragezeichen geträumt, die sich zu einer "7" verformen und diese Performance auch nackten und begeisterten Politikerinnen aus Siebenbergen vorführen.
22.9.:
Punkt sieben Uhr aufgewacht! Ich sehe es deutlich auf dem Radiowecker: 07:00! Eiligst versucht, wieder einzuschlafen. Es gelingt. Ha! So schnell kriegen die mich nicht! Nach sieben Stunden Schlaf zur Mittagszeit aufgewacht. Das wäre wirklich zu leicht! Bemerke urplötzlich, dass heute Sonntag ist. Der siebte Tag! Mir wird etwas mulmig. Lege mich mit einer Flasche Wein ins Bett und harre der Dinge. Kanzlerwahl. Schröder gewinnt mit sieben Sitzen vor Stoiber! "Gerhard" besteht aus sieben Buchstaben und "Schrder" auch, wenn man den Umlaut weglässt! Ich trinke hastig, aber besonnen. Gegen 2.50 Uhr beinahe eingepennt! Gerade noch bemerkt, dass die Summe von 2 + 5 + 0 = 7 ergibt! Wieder Geräusche hinter der Wand gehört. Mit riesigem Schraubenzieher die geheimnisumwobene Wand durchbrochen. Währenddessen alle Alkoholvorräte weggetrunken. Geheimes Zimmer hinter der Wand entpuppt sich als mein eigenes Schlafzimmer. Völlig erschöpft. Tiefer Schlaf. Traum: Kampf gegen die sieben Muschis des Schreckens. Edmund Stoiber kämpft tapfer an meiner Seite, aber ich weiss, dass auch er ein Verräter ist, denn: "Stoiber" = sieben Buchstaben! Die Gefahr lauert überall!
23.9.:
Mittags mit toter Katze unterm Arm im Regal "Billy" aufgewacht. Im Badezimmer Senf aus den Ohren gespült. Währenddessen ins Waschbecken uriniert, in der eine andere tote Katze liegt. In einem Buch etwas über Katzen gefunden. Eine weitere tote Katze im siebenarmigen Kronleuchter entdeckt. Plötzlich Lärm und Geschrei im Flur. Die vier apokalyptischen Reiter, zu denen sich noch drei andere Reiter gesellt hatten, stürmen zu Fuss und in Polizeiuniform meine Wohnung! O Gott! Sie sind da! Sie zwingen mich, Kleidung anzuziehen, die mindestens sieben Nummern zu gross ist, vor allem an den Ärmeln. Sie nehmen mich mit zu einem Ort, an dem 24 Stunden am Tag nur "7 Tage - 7 Köpfe" läuft. Der Versuch, nach asiatischem Vorbild die Zunge zu verschlucken, um zu ersticken, scheitert kläglich. Ich bin verloren.
:twisted: :twisted: :twisted:
Gruss
XDream
LOL - ist das geil!!
Ist das von dir, weil das mit dem Copyright ist ja so eine Sache... ;)
Alles über Großbritannien!
Teil 1: Historie und Hysterie
Zwischen Atlantischem Ozean und Nordsee eingeklemmt, liegt ein kleines, gequältes Land voller melonentragender Banker und sommersprossigen, hässlichen Mädels. Früher England, heute Großbritannien geschimpft, fragen sich nicht-Briten des öfteren: Wie kam es nur dazu? Die Antwort gibt es in einer zweiteiligen England-Doku-Serie.
Die Geschichte eines abkömmlichen Landes
1 Mrd. vor Christus
Die Kontinentalplatten Eurasien, Amerika und Afrika trennen sich im Streit von dem kleinen, andauernd quengelnden Mittelteil, der sie dauernd belästigte und sich mehr aufmandelte als ihm zustand. Zurück blieb eine kleine, gequält aussehende Landmasse inmitten peitschender See.
0 - Au weia
Christus wurde geboren. Noch wusste man nicht, was ein England überhaupt ist und dass es mal eins geben würde. Schöne Zeiten. Die Menschheit glaubte noch an Steinigungen, Wunder und Hexenverbrennungen. Deutliche Parallelen: Die Engländer glauben noch heute an das Wunder, irgendwann mal wieder zur Weltmacht aufzusteigen.
399 - England wird entdeckt
Die Römer besetzten eine kleine, vom Atlantik und der Nordsee zusammengequetschte Insel mit sturmgepeitschten Buchten. Noch wussten Sie nicht um den Fluch aus Urzeiten, der auf diesem Ödland lastete.
410
Die Römer bemerkten ihren monumentalen Fehler, und überließen
449 - Die Sachsen kommen
das Land den Angeln und Sachsen aus Germanischen Landen. Erste Verdachtsmomente erhärten sich, dass dieses Land Menschen (im Falle der Sachsen) anlockt, die sich nicht gut artikulieren können und einem zumeist sofort unsympathisch sind.
1066 - Wilhelm der Eroberer erobert England
Wilhelm der Eroberer kommt, und erobert - um seinem Namen gerecht zu werden - das kleine gequält aussehende Land im Atlantik. Sein Pech. Denn lange wird er nicht damit glücklich sein.
1215 - Magna Carta
Die »Magna Charta« wird geschaffen. Sie ist eine Ausrede dafür, dass der unfähigste Hanswurst im Land das Sagen hat. Er (oder später auch "sie") darf nach belieben zum Frühstück Leute statt Eier köpfen oder armen Bauern die letzte Blutwurst abverlangen - Hauptsache man selbst ist gesund! Die Monarchie überhaupt ist eine Staatsform, die in diesem Land des öfteren noch zu falschen Ehren gelangen sollte. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt wird klar, dass man in England nur eins perfekt beherrscht: Das inzestuöse Adelsleben mit all seinen Stiefelleckern, Verrätern und jeder anderen erdenklichen dekadenten und unattraktiven Facette.
1350 - Parlamentsspaltung in Ober- und Unterhaus
Man bemerkt im kleinen, gequält aussehenden Land, dass ein Hanswurst an der Spitze die Bevölkerung durch unüberlegte Handlungen in Teufels Küche bringen kann, und kämpft um die Spaltung der monarchischen Schicht in zwei Teile. Das Ober- und das Unterhaus. Sie bemerken schon an der Wortwahl dass auch dies wieder nur eine andere Ausrede für eine von oben nach unten drückerische Gesellschaftsform ist. Um die Leute zu beruhigen, erklärt man, dass dieses neue Parlament über der Macht des Thron steht. In der Praxis jedoch werden alle Parlamentsmitglieder danach ausgewählt, wie tief sie in den Anus der Königlichkeit eindringen können, oder wie blank Sie lingual die Stiefel polieren können.
1339 bis 1453 - "Hundertjähriger" Krieg
Der Hundertjährige Krieg findet mit den Franzosen statt. Hier wird erstmals der Engländer Hang zur Schönheuchlerei offensichtlich, da der Krieg insgesamt 114 Jahre gedauert hat, und es nicht gut für die Briten aussah.
1459 bis 1485 - Adelskämpfe
Extensive Thronkämpfe. Man kann sich nicht zur Selbständigkeit entschließen, weswegen noch immer am Adelsprinzip fester denn je gehalten wird. Die Roten und Weißen Rosen - zwei Adelsorden mit besonders einfallsreichen Namen - bekämpfen sich aufs Blut.
1485 - Die erste Elisabeth ist da
Haus Tudor gewann, und brachte die erste kleine, faltige Damen mit ekligen Kostümchen und Hang zu hässlichen Hüten hervor. Diese kleinen »Elisabeths« zeichneten sich durch besondere Härte, äußere Kühle, harte Wangenknochen und starke Winkmuskulatur im rechten Arm aus. Bis heute ist die Reihe der kleinen alten Damen mit der Feder im Ellbogengelenk nicht abgebrochen.
1587 - Maria Stuart verliert den Kopf
Die Abstinenzlerin und verbitterte Gegnerin des Calvados Maria Stuart teilte das Schicksal anderer Marias, die zum Ende Ihres Lebens ihren Kopf in einem Weidekörbchen zu Grabe trugen. Die Calvinisten (die Leute, die den Calvados nach England brachten) triumphierten, und betranken sich sinnlos nach der erfolgreichen Köpfung. Man hatte genug Geld von den Schaulustigen eingenommen, um sich eine zweite Guillotine zulegen zu können.
1588 - Sieg gegen Spanien
Lächerlicher, unerheblicher Sieg Englands gegen die spanische Armada. Den Engländern stieg der Sieg wohl zu Kopfe.
1651 - Acts of Navigation
Das kleine, gequält aussehende Land beherrschte die gesamte See, und wurde mit den »Acts of Navigation« nautische Großmacht.
1660 - Wiederbelebung der Monarchie
Das Königtum wurde wieder in Kraft gesetzt. Die Tendenz der Engländer, zwei Schritte voran zu eilen, und sich dann in den Stiefelschnallen zu verfangen, wird offensichtlich. Wieder legten die Engländer die Allmacht in die zittrigen Hände eines Einzelnen, der sie wie die Lemminge zum Sieg führen würde.
1689 - Bill of Rights
Die »Bill of Rights« tritt in Kraft. Die Engländer freuten sich, und dachten, dass Sie jetzt endlich den Einzelnen an der Spitze los wären. Dies jedoch schließt die Bill of Rights aus.
1689 - Vereinigung mit Schottland
England schluckt Schottland, und nennt diesen Vorgang »Vereinigung«
1800 - Schlacht um Waterloo
Die Franzosen wurden unter anderem von den Engländern vernichtend bei Waterloo geschlagen. Nicht aber, bevor Napoleon den Engländern gehörig in die Eier getreten war. Racheschwur der Franzosen.
1801 bis 1957 - England ruht sich auf seinen Lorbeeren aus
Im Siegesrausch wähnten sich die Engländer sicher, die jetzt gewonnene Vormachtstellung im Finanzbereich auch nach heftiger Intervention im ersten Weltkrieg beibehalten zu können. Man übersah allerdings, ein paar Pfund auf die Hohe Kante zu legen, und musste so zähneknirschend nach dem ersten Weltkrieg diese Stellung an das Land abgeben, das durch Versklavung schwarzhäutiger Menschen zu ungeahntem Reichtum gelangt war.
1958 - Kabeljaukriege
Der Hang der Engländer zu explosionsartigen Kriegshandlungen und seltsamem Verhalten wurde erstmals öffentlich bekannt, als man sich um ein paar Kilo Fisch in den »Kabeljaukriegen« stritt.
1961 - Pilzköpfe regieren die Welt
Die Beatles gaben 1961 Ihr Debüt in einem heruntergekommenen Club bei Sussex. Keiner konnte ahnen, dass vier verklemmte, schlecht frisierte Milchbubis aus England die Weiber der 60er dazu bringen würden, ihre Höschen auf die Bühne zu werfen. Das schafften später erst wieder die Backstreet Boys. Jedoch verstanden diese es, noch mehr Kohle aus den Kids zu saugen, als damals die unbescholtenen und scheuen Beatles. John Lennon wurde zudem 1980 von einem seiner alten Fans erschossen. Da war er wieder. Der Fluch der Engländer.
1971 - Einführung des Dezimalsystems
Die Briten entdeckten endlich, dass man ein Pfund in 100 Pence unterteilen kann, und so auch Brötchen für weniger als ein Pfund verkaufen könnte, was die Wirtschaft erheblich ankurbelte.
1990 - Eine komische Alte wird Premierministerin
Die eiserne Jungfrau wurde durch die mindestens eben so stachlige »eiserne Lady« ersetzt. Den unterschied bemerkten viele jedoch erst sehr viel Später, manche gar nicht.
1994 - Der geheime Tunnel der Franzosen fliegt auf!
Ein lang geplanter Rachefeldzug der Franzosen für den Verlust der Schlacht von Waterloo schlug fehl. Als ein britischer Gentleman beim Kauf seiner Morgenzeitung in den Morast einbrach und sich mit zweihundert gut ausgerüsteten französischen Bauarbeitern konfrontiert sah, schlug man im Land Alarm. Der bis Dato geheime Tunnel, der zum unterirdischen Sturm auf Großbritannien in langjähriger Knochenarbeit von den Franzosen angelegt wurde, ist aufgeflogen. Hastig wurde er vom französischen Premier zum Eurotunnel deklariert, der eine bessere Verkehrsanbindung ins gelobte England ermöglichen sollte. Mist, fehlgeschlagen!
2000 bis ? - Au weia!
Immer noch ist Großbritannien verflucht: BSE, tödliche Grippewellen und mehr bestrafen das Land. Sie werden nicht vom florierenden Euro profitieren. Wie lange soll das nur so weitergehen?
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Sie sehen, dieses kleine Land hat einiges durchgemacht, und nicht alles gereicht ihm zum Vorteil. Vielleicht verstehen Sie jetzt die Engländer besser. Doch auch neue Fragen werden aufgeworfen:
Auf was zur Hölle bilden sich die Engländer so viel ein?
Auf annähernd Zweitausend Jahre der Lächerlichkeiten und wirren Monarchen?
Sind Engländer alle kleine, vom Adel unterdrückte Korinthen*****r?
Ist Stiefellecken erblich?
Warum sehen die meisten englischen Frauen wie Margret Thatcher aus?
Vielleicht kann der zweite Teil dieser Dokumentation diese und andere Fragen beantworten.
:twisted: ;) :twisted:
teils von mir .. teils von freien autoren... bei denen ich mich hier hochoffiziell bedanken möchte... :gut: :gut:
Gruss
XDream
Teil 2: Gegenwart und Grauen
Nach Teil 1 - Historie und Hysterie begeben wir uns diesmal in die englische Gegenwart, und sind auch hier wieder very amused. Die Engländer haben es nicht nur geschafft, in jahrelangem Inzest auf Ihrer einsamen Insel ein degeneriertes Völkchen heraufzuzüchten, sondern auch aus Ihrem Land ein äußerst unattraktives Reiseziel zu machen.
Du juh spiehk Ing-lisch?
Diese Frage kann ich ganz einfach für jeden Engländer pauschal mit »Nö« beantworten. Jeder, der sich schon mal mit einem Engländer unterhalten hat, oder besser gesagt dies versucht hat, weiß, dass die englische Sprache von allen »englischsprachigen« Ländern am wenigsten in England gesprochen wird. Genaugenommen wird auf der kleinen Insel ein unverständlicher Kauder-Welsh gesprochen.
Da der durchschnittliche IQ in England sich um den Gefrierpunkt (in °Fahrenheit) bewegt; was bitte soll man denn erwarten? Trotz der angesehenen Elite-Universitäten scheint die dort ausgebildete Elite allesamt abzuwandern, um andernorts Karriere zu machen. Denn Sie, die eingeweihten, wissen um den Fluch.
Je nachdem in welcher Region Sie sich bewegen, verstehen Sie entweder Bahnhof, oder haben keinen Schimmer, von was der Mann mit der Kartoffel im Maul und der Schrotflinte in seiner Hand Ihnen eigentlich sagen will. Vielleicht hätten Sie nicht mit seiner hässlichen Tochter schlafen sollen? Aber dazu später mehr. Nicht nur zeichnen sich die meisten Engländer durch eine Aussprache aus, die Graf Nuschel - dem Erfinder des Nuschelns - zur Ehre gereichen würde, sondern sie bemühen sich keinesfalls um deutliche Artikulation, wenn sie mit einem Ausländer (einem sog. non-englishman) sprechen. Dies ist eine angeborene Art Inselfiesheit, mit der sie auch den eventuell letzten Rest Sympathie in gar grausige Antipathie wandeln. Kurzum: Engländer werden von allem und jedem gehasst. Ja, mit Beulenpest gleichgesetzt.
Auch die Amis haben nicht das Geringste für ihren Herkunftsstamm mehr übrig. Eins emigrierten die Englishmen nach Amiland. Jetzt kennt man sie dort nur als melonentragende Nation aus Bankern mit einem mittelalterlichen Hang zur Monarchie. Eine Nation, deren Prinzipien auf einer Währungseinheit basiert, mit der anderorts Fettleibigkeit ausgedrückt wird.
Der englische Fluch
Wie wir bereits im ersten Teil dieser Dokumentation erfahren durften, ist die englische Insel von einem Fluch aus Urzeiten belegt. Wenn es gerade nicht regnet, ist es vernebelt oder arschkalt. Wer hier hinfliegt, sei es beruflich, oder noch schlimmer: Privat, dem ist nicht mehr zu helfen. Wenn es einen Gott gibt, muss man annehmen, er schickte den Engländern eine tödliche Grippewelle, um sie von ihren Leiden zu erlösen.
Als diese nicht die erhoffte Wirkung zeigte, versuchte man durch BSE der Bevölkerung Herr zu werden. Auch hier zeigt wieder der satanische Fluch seine volle Wirkung. Die Engländer litten, und wurden etwas dezimiert, überlebten aber alles mit einem kleinen Grummeln und ein paar Skandalberichten der Boulevardpresse, die in England dank des Fluchs besondere Blüten treiben durfte, und immer wieder dergleichen Stil-Blüten hervorbringt.
Der Fluch lebt weiter im königlichen Geschlecht. Denn wo Prinzen ein blutaufsaugendes Wattebausch im adligen Geschlechtsorgan sein mögen, wo das wichtigste Organ der Princess of Hearts an einem Betonpfeiler zu schlagen aufhört, wenn sie mit ihrem arabischem Hengst mit 200 Sachen gegen einen pariser Betonpfeiler donnert, da kann es nicht mit rechten Dingen zugehen.
Wo die ganze Nation gebannt auf eine alte, faltige Dame mit hässlichen Kostümen und einem seltsamen Geschmack was Hüte betrifft, gebannt starrt, wann immer sie den Arm zum Winken anwinkelt, ja kann es denn dort normal sein? ... Ich denke nicht.
Traditionsdenken oder Lächerlichkeit?
Das fragt man schon mal gerne, wenn man den Wechsel der Leibwache vor dem Buckingham Palace, fast gleich einer Tuntenbrigade, beobachtet. Sie dürfen nicht reden, weil es die Queen verboten hat. Selbst wenn man Ihnen den Schottenrock runterzieht, müssen Sie weiter geradeaus starren, um nicht ihre Würde zu verlieren. Wann immer irgendwas im Lande passiert, wird der Atem angehalten, und abgewartet, was die unwichtigste Person des Landes - die Queen - dazu zu sagen hat. Denn diese lebt nur noch vom Prinzip des mittelalterlichen Adelsdenkens. An dem Tag, an dem ein halbwegs hirnreicher Engländer was im Land zu sagen hat, wird der Adel dorthin geschafft, wo er hin gehört: In die Vergessenheit. Auch die Politik haftet im kleinen Inselstaat noch mehr an der Tradition als an Vernunft. So werden immer noch gerne adlige in den politischen Stand eines Ministers oder besser gesagt Lord erhoben, um dort politische Wichtigkeiten zu entscheiden. Das ist fast so intelligent, als wenn hierzulande Stefan Raab als gebildeter Bildungsminister berufen würde, und Ingo Appelt als feinfühliger Minister für Familienangelegenheiten.
Würg! Verfluchtes Essen!
Und wahrlich. Der Fluch legt auch in den Koch-»Künsten« der Engländer weiter. Schon Asterix und vor allem Grob-Gourmand Obelix konnten den Hang der Engländer zur Magengeißelung mit Minzsoße nicht ertragen. Minzsoße zu den Frühstücksflocken, Minze zu Kalb, Lamm und Schwein. Wenn Sie zu viel Minze haben, sollten sie dann nicht lieber einen Vertrag mit Wrigleys schließen, statt diese in jedes Gericht zu schmeißen? Aber es geht noch weiter.
Zum Frühstück gibt's allenfalls »Rolls« (deren Name daher rührt, das man sich nach dem Genuss voller Schmerz auf dem Boden windet). Die gibt's aber nur wenn man Glück hat, dann aber leider mit Orangenmarmelade, die unmarmeladiger gar nicht sein könnte, denn so bitter ist normaler Weise nur der Verlust der Liebe des Lebens. Hauptsächlich besteht die wichtigste englische Mahlzeit des Tages aus ungenießbarer Hirsepampe und ungarem »Minced Meat«, das an Ekligkeit nur noch durch schottisches »Haggis« (wie das gemacht wird, wollen Sie garantiert nicht wissen, glauben Sie mir!) zu übertreffen ist. In ganz perversen Gegenden kredenzt man dem ahnungslosen Frühstücksgast im Hotel Würstchen, von denen man nur hoffen kann, dass sie zum größten Teil aus Tieren bestehen, und dass die grünen Teile Kräuter sind. Schwarzbrot kennt man in England nicht. Bestellen Sie das, bekommen Sie vermutlich angebrannten Toast serviert, und zwar mit einem echauffierten Naserümpfen.
Wenn es sie mal nach England verschlägt, ein Kleiner Tipp: Bringen Sie eigenes Essen mit, oder gehen Sie in vertraute Umgebungen, wie Burger King, Mc Donalds oder Kentucky Fried Chicken. Dort bekommen Sie zwar auch Fraß, aber immerhin genieß- und bezahlbaren.
Es geht noch weiter: Frauen in England
Wenn wir mal einen Blick auf die Liste berühmter und hübscher Models werfen (Kate Moss gehört nicht zu dieser Riege), werden wir - nicht gerade erstaunt - feststellen, dass alle wichtigen Damen nicht vom Inselstaat stammen. Wen wundert's. Werden doch auf Great Britian praktisch von Geburt an fettleibige und strunzdumme Hühner herangezüchtet, deren Tonnenschenkel nur noch von ihrem fassartigen Arsch übertroffen werden. Wenn es einen Gott gibt, dann ist er auf der Insel immer besonders gnädig, wenn es um die Verteilung von Fettpolstern unter den Armen geht. Die wenigen hübschen Mädels leben in London und sterben früh an der Disco-Krankheit, die gerne auch AIDS oder der goldene Schuss genannt wird. Es gibt aus dieser Situation natürlich keinen Ausweg für England. Denn wer würde schon freiwillig mit ihnen Kopulieren wollen? Ewige Verdammnis ist dem Inselstaat also sicher gestellt.
Schade drum? Das müssen Sie schon selber entscheiden!
:twisted: :twisted: :twisted:
Gruss
XDream
Leberkäs' vs. Milchschnitte
Ich gestehe es: Wenn es um leibliche Genüsse geht, bin ich kein ausgesprochener Gesundheitsfanatiker. Einem buntem Plastikpack, das mich mit leichtem Genuß gesunder Vitaminkombinationen aus ökologischem Landbau lockt, kann ich nicht widerstehen – und auch nicht den erstarrten, zermanschten, aufgewärmten Tierleichenteilen im Brotmantel.
Na klar, das Steak, das mir letzten Samstag in der Pfanne zusammenschrumpelte, das hatte vor dem Auspacken noch das doppelte Gewicht, wegen der vielen Zertifikate von Öko-Bauern und anständigen deutschen Fleischlieferanten. Ich konnte ohne viel Mühe rekonstruieren, daß die Lende zu einer Kuh namens Elsa gehörte, 7 Jahre war sie alt, und aß am liebsten Kirschkuchen.
Das wird Sie wundern, denn Kühe sollten ja laut Gottesplan eigentlich Wiesen essen. Aber den Kirschkuchen stahl sie heimlich vom Picknick-Deckchen der Familie Almgruber, bei der sie eine glückliche Jugend mit Familienanschluß hatte, sowie auch, jedenfalls steht das auf dem Zertifikat in Form einer goldenen Injektionspistole, einen frohsinnigen Tod.
Alles öko also. Unter der Woche jedoch fröne ich dem Laster des Designerfood – immer dann, wenn ich im "Verließ" vor dem PC sitze und stumm auf den Bildschirm stiere, um erlesene Beiträge oder krachige Science-Fiction-Satiren zu verfassen. Schlägt es High Noon, tragen mich meine Füße zum nahegelegenen HL (für die nur-am-Wochenmarkt-Käufer: das ist ein Supermarkt) und dann kommen die Sünden in den Einkaufswagen: bekömmliche Zwischenmahlzeiten und lockeres Naschwerk.
Favorit für Schlemmer und Schwelger
An dieser Stelle möchte ich die Leberkäse-Semmel rühmen: Denn die wird noch frisch gefertigt, aus einer trockenen Semmel und einer Scheibe Leberkäse. Die stammt aus dem nur oberflächlich runzligen Klumpen, der geduldig schon seit dem frühen Vormittag versucht, in der Warmhalteröhre aus dem Nichts das Wunder des Lebens in Form von hocharomatischen Salmonellen zu gebären. Respekt! Nur Bio-Nahrung kann Leben hervorbringen!
Gefertigt wird das kräftigend mediterran belegte Brötchen von Hand, also fast wie bei Muttern. Und wer bereitet mir das flotte Mahl? -- Natürlich die sympathischen, freundlichen und hübschen Verkäuferinnen, für die deutsche Supermarkt-Fleischtheken in aller Welt berühmt sind.
Ich preise diese delikate und herzhafte Spezialität, weil sie mich nicht durch indezente Aufdrucke mit Inhaltsstoffangaben belästigt. Beim Leberkäse kann ich sie nur vermuten, aber ich muß nicht von ihnen lesen. Ich lese auch nie in der Legende nach, was auf dem Schild der * neben dem Namen der Wurstware bedeutet. Ich will es nämlich gar nicht wissen: Spezifische Weisheiten sind verzichtbar, schließlich ist heute der Generalist gefragt.
Ist ja geradezu widerlich, wie die Nahrungsmittelindustrie sich mit ihren Nährwertangaben anzubiedern versucht und mit penibler Auflistung ekler Ingredienzen beim Käufer um Verständnis dafür heischt, daß das Ding nicht besser schmeckt. Ich sage Nein zur Informationsflut, Internet reicht doch.
Doch Handel und Hersteller etikettieren unser Essen ja nicht aus freien Stücken mit der Poesie aus dem Chemiekasten: Die braven Fast-Food-Erzeuger, ohnehin schon Angriffsziel grüner Lobbyisten, gehen gebeugt -- sie tragen nämlich schwer am Joch der Verbraucherschutz-Syndikate, Ökolandbau-Kartelle und der Inhaltsstoffzulassungs-Bürokraten.
Deswegen ein weiteres Hoch auf die Semmel mit Leberkäse. Nicht jedoch auf die kleine Süßspeise danach. Klärschlamm für Parias und Outcasts
Der erfahrene Supermarktgänger nimmt als Nachtisch eine Milchschnitte zu sich. Denn wie jeder weiß, ist die Milchschnitte eine leichte, gesunde Zwischenmahlzeit. In der Tat wiegt sie nur 28g, das ist ein Klacks, und es wäre sogar dann ein Klacks, bestünde sie aus purem Butterschmalz. Laut Aufschrift sind aber nur 7,4 Gramm Fett drin: Soviel Lipide würde ich mir zwar niemals auf ein ähnlich kleines Bot schmieren, aber dafür verbreitet die milchige Schnitte ja auch ein sahnigeres Ambiente auf meiner Zunge, nicht unähnlich dem Zahnbelag nach einem Monat ohne Konsultation von Dr. Best.
Nochmal, zur Warnung: Die Milchschnitte besteht zu einem Viertel aus purem Fett. Das tut sonst wahrscheinlich nicht mal Margarine.
Die Calcium-Lüge
Mitläufer, Warmduscher, Fußföhner und Vorwärtseinparker loben die Milchschnitte -- denn sie wissen nicht, was sie tun. Ihr (freilich unreflektiertes) Argument: Wenn Sie vier Stück davon verspeisen (ca. 100g), decken Sie damit 25 Prozent Ihres Tagesbedarfs an Calcium (genauso wie ein Glas Punica Apfel plus Calcium, aber das ist eine andere Geschichte).
Jedenfalls steht das auf der Packung. Aber es ist eine Milchschnittenrechnung. Also mal angenommen, Sie stranden unerwartet auf einer einsamen Insel, ohne Wasser, aber mit einer kleinen Ferrero-Kühltheke. Dann würden schon 16 Milchschnitten am Tag ausreichen, Ihren Calciumbedarf zu decken. Sowas snackt der Heißhungrige doch ruckzuck weg, oder?
Jahre nach ihrem Tod würden die eintreffenden Retter nur ein Häufchen Calcium in Ihrer Strandhütte finden, und daneben Freitag, weinend. Doch das Marlboro-Search&Rescue-Abenteuerteam würde wissen: Sie hatten es bis zum Schluß gut, denn Sie konnten sich täglich 16 mal eine gesunde Vesper zwischen die (hierfür obsoleten) Zähne schieben. Und haben dabei auch gleich 1600 kcal zu sich genommen -- Sie mußten also nicht einmal Diät leben.
Teil 2 folgt ... :twisted:
Die Milchschnitte -- noch zeitgemäß?
Weiterhin steht hier: "Milch-Schnitte ist ein zeitgemäßes Lebensmittel". Gemeint ist damit wahrscheinlich: "Wir haben es modern geformt und in Plastik verpackt, damit Sie es nicht mit dem weniger gesunden Obst verwechseln."
Ich gebe zu, die Formung ist gelungen. Der User beziehungsweise Zwischenmahlzeitsgenießer (Schwimmer, Tennisstars, Star-Autoren, etc.) muß die weiße Schmiere nicht anfassen, denn eine Spritzgußmaschine hat mit dem gesunden Nährschlick zwischen zwei Scheiben einer dunklen, torfähnlichen Substanz gezielt -- und getroffen. Der doppelte Torfbelag (nein, das ist kein brauner Schimmel) ist immens wichtig: Ohne ihn würden den Tennis-Stars ja nach der Pause die Tennisschläger aus der Hand flutschen.
Aber was heißt "zeitgemäß"? Wo steht da "Millennium" drauf? Kann die Milchschnitte Java und Active-X, kann sie HTML exportieren und mit dem Web kommunizieren, unterstützt sie Voodoo- und TNT-Chipsätze?
Star Trek und Akte X sind auch nicht drin (nicht mal das zeitgemäße "X" als solches), man kann damit kein Hiphop, Techno oder Drum´n'Bass machen und auch seine Roller Blades würde man mit der Extraportion gallertgewordener Kälbernahrung vergebens schmieren. Es steht weder "light" noch "Multivitamin-" drauf, Girlies wie Lara Croft essen Extasy statt Milchschnitte und mit Benzinpreis und 630-Mark-Jobs hat der zuckrige Imbiß auch nichts zu tun -- es sei denn, man jobt an der Tankstelle und verkauft Milchschnitten. Was also soll daran zeitgemäß sein, bitteschön?
Dubiose Empfehlungsschreiben
Und da ist noch mehr. Als störend empfinde ich den anonymen Hinweis "Milchschnitte wird für die Zwischenmahlzeit in Sport, Beruf und Freizeit empfohlen.". Cool, Man, "wird empfohlen". Aber von wem?
Trauen die sich nicht, sich selbst als Empfehler zu empfehlen? Warum sind die nicht ehrlich: "Wir empfehlen Ihnen Milchschnitte. Ja, wir wollen sogar, daß Sie das Zeug kaufen. Sie müssen es nicht essen, aber kaufen Sie es!" Ferrero könnte ja sogar mit Arbeitsplätzen in der Milchschnitten-Industrie werben -- das wäre mir lieber als das Gefühl, mir mit dem Fünferpack Milchschnitte auch fünf Extraportionen Milch in den Wanst geschlagen zu haben. Und wüßte ich, daß statt kalter Maschinen hübsche ostdeutsche Arbeiterinnen die Milchschnitte aufschäumten, mir läge das Teil doch gleich viel leichter im Darm.
Wehret dem Dauersnackzwang!
Und: "Sport und Beruf und Freizeit" -- das ist ja quasi alles! Aber eignet sich die Milchschnitte wirklich pausenlos als Zwischenmahlzeit? Ich kenne da Taucher, die sicher anderer Meinung sind, und das gilt nicht nur für Salzwassertaucher. Oder denken Sie an die Jungs in der MIR: Ob die nicht andere Sorgen haben?
Und was ist mit der Zigarette beim Sex, als Zwischenmahlzeit nach dem Vorspiel? Ob hier dem seriösen Lover auch eine Milchschnitte gut zu Gesicht stünde? "Hmpff, wie war ich?" - "Anfangs krümelig, später schmierig." -- Ich melde daher sanft zwei, drei Zweifel an; und obendrein fehlt der Milchschnitte der rechte Biß zur Defloration blutjunger Sportlerinnen.
Wir brauchen Verbraucherschutz!
Junk-Snacks wie die Milchschnitte tönen groß herum, wenn es gilt, die gute alte Wurststulle zu verdrängen. Leise Töne schlagen die Vertreter des mundgerechten Verbrauchsklebstoffs nur dann an, wenn es um den unschuldigen Konsumenten geht. So heißt es zum Beispiel nicht einfach "Verfallsdatum", sondern kompliziert und verbrämt "Milchcreme-Schnitte im Kühlschrank gekühlt mindestens haltbar bis:".
Ist das alles, was die Infogesellschaft von einem modernen Nahrungsmittel erwarten kann? Unbeantwortet zum Beispiel: Wann wurde das Ding hergestellt? Ein Bundeswehr-EPA kann morgen verfallen, aber anno 1971 hergestellt worden sein -- ist das etwa gesund?
Oder: Wie lange hält es, zum Beispiel, neben meinen PC herumliegend, also außerhalb des Kühlschranks? Drei Stunden, bis die Packung so ein bißchen aufgebläht ist? Oder tummeln sich bei der um halb Zehn in Deutschland verpaßten Zwischenmahlzeit schon um 15 Uhr leicht und zeitgemäß ernährte Maden in der Plastiktüte?
Welche auch ihre Macken hat.
Gesundheit im Polyestermantel
Früher hatte die Verpackung noch einen roten Faden, der sich um die Speise zog wie die Milchschnitte durch diese kurzweilige literarische Meditation. Ritschte man den roten Faden auf, klappte ein Teil des garstigen Plastiks weg, welches man mit prima Befriedigung gewaltsam wegreißen konnte.
Doch die Zeiten ändern sich. Vor kurzem haben sie den Zip-Verschluß abgeschafft. Wegrationalisiert. Erst der Apfel, nun der rote Faden. Wo soll das hinführen?
In der Werbung hieß es wohl, die Milchschnittentüte sei jetzt noch zeitgemäßer zu öffnen. Stimmt aber nicht. Wie beim Kinder-Pingui ist die vermaledeite Bemme nun schwerer zu erreichen, denn man bekommt nur noch einen Zipfel der Kunststoff-Folie zu fassen und muß den Rest mit ungewaschenen Klauen und schwarzen Fingernägeln aufdröseln. Zu diesem Behufe ist in die Tüte zu greifen, wobei man sich dann doch mit dem weißlichen Glibber beschmiert.
Das ist kein Fortschritt! Da wird die leichte, zeitgemäße Zwischenmahlzeit zum deprimierenden Horror für Sport, Beruf und Freizeit. Stellen Sie sich vor, Sie sind 100-Meter-Läufer und wollen den Rekord brechen. Da kommt es auf jede Hundertstel-Sekunde an. Und der neue Milchschnitten-Verschluß kann Ihnen Ihren sauer erdopten Sieg kosten!
Nieder mit dem Pausensnack!
Deswegen sage ich: Ächtet die Milchschnitte! Auch ihre Varianten und Derivate, von deren Packungen uns pausbäckige Schratzen, degoutante Zwerge, scheinheilige Hasen und allzu bunte Monster anstarren. Sie erinnern uns mahnend daran, in was uns das genetisch synthetisierte Naschwerk verwandeln wird!
:twisted: :twisted: :twisted:
Gruss
XDream
Zwischen Blasenschwäche und Nil-Fieber
Der Mann als solches ist sich bekanntermaßen seines Körpers immer voll bewußt, und kann dessen Zustand und Fähigkeiten klar erkennen. Frei und unaufgeregt ist er in der Lage zu beurteilen ob es beispielsweise seinem von harter Männerarbeit schwer geprüften Rücken zuzumuten ist den Mülleimer vor die Tür zu tragen. Meist nicht. Oder ohne jede Panik schon am ersten zaghaften Hüsteln morgens vor dem Spiegel die ersten Vorboten einer gefährlichen Lassa-Fieber Epidemie zu erkennen. Männer können so etwas eben.
Frauen hingegen geht solche Feinfühligkeit ärgerlicherweise völlig ab. Sie vermuten Drückebergerei dahinter wenn es um Mülleimer geht, oder Weinerlichkeit in Sachen gefährlicher Tropenkrankheiten. Das Verständnis beider Seiten füreinander geht hierbei gegen null. So kann es nicht verwundern, daß Männer von ihnen gerne mal als ‚Weichei‘ oder ‚Fußföhner‘ tituliert werden. Das ganze endet dann entweder im Frauenhaus oder in einer schmierigen Eckkneipe.
In solch einer Situation können nur harte Fakten die Lage klären, und glücklicherweise ist das Internet voll mit Menschen die sich darum kümmern. Sie wissen wann etwas dunkles, schorfiges am Bauchnabel ein Anzeichen für schwarzen Hautkrebs ist, und wann eher mal wieder eine gründliche Dusche angesagt wäre.
Wer sich als Mann jeden morgen aufs neue im Spiegel altern sieht, muß sich mit der Zeit einigen unangenehmen Fragen stellen. Ist es wirklich normal, so viele geplatzte Äderchen im Auge zu haben? Ist die morgendliche Husterei schon pathologisch? Haben grobe Poren und ein kalkiger Teint tatsächlich etwas mit gesunder Hautfarbe zu tun? Wieviel Haare verliert ein gesunder Mann eigentlich pro Tag, und wieviel hat das dann mit den Kaufgewohnheiten der Ehefrau zu tun? Wohl dem der die Geheimnummer eines befreundeten Arztes kennt, den man kostenfrei mit seinen aufsteigenden Horrorvisionen nerven kann. Allen anderen, die volle Wartezimmer scheuen, bleibt nur noch das World Wide Web.
Wer richtig krank und bettlägerig ist findet sehr selten die Muße im Internet zu surfen. Entsprechend findet man nirgends so viele armselige Hypochonder wie hier. Aber das betrifft ja nicht uns, wir sind schließlich in der Lage echte Symptome zu erkennen wenn wir sie sehen.
Mir, beispielsweise, ging es an sich super, das Essen schmeckte, dessen Entsorgung gelang normalerweise problemlos und mein Kopf war meist recht klar. Zudem gab es keine Frau mit kostspieligen Kaufideen und meiner Kreditkarte. Gut, dann und wann hatte ich diese stechenden Kopfschmerzen hinter dem rechten Auge, aber das hat ja jeder mal, oder?
Also warf ich mir eine Ration Aspirin ein, und gab auf gut Glück den Suchbegriff ‚Kopfschmerzen‘ bei www.fireball.de ein. Schon ging es los. Platz 2 war die unvermeidliche www.kopfschmerzen.de. Tatsächlich sind sowohl die kraetze.de, die hodenkrebs.de und die impotenz.de auch schon vergeben. Die einzige Krankheit ohne eigene Domain scheint die www.menstruationslyrik.de zu sein. Nun gut, ein paar schnelle Klicks auf die für Geschädigte sicherlich nicht lindernd gestalteten Seiten der kopfschmerzen.de überzeugte mich davon, daß hier Fachärzte für ihre Tennispartner schrieben. Wer noch keine Kopfschmerzen hat – hier bekommt er sie.
Mit Kirschen gegen den Kopfschmerz
Also ging ich die Suchergebnisse von fireball.de weiter durch. Da mußte es doch besseres geben, zudem begannen meine Aspirin langsam ihre Wirkung zu verlieren. Um es zu straffen – ich lernte auf die schnelle, daß Kopfschmerzen im Zweifel ganzheitlich mit zwei äußerst preisgünstigen Audio Kassetten zu heilen sind, hierbei kommen Walgesänge und Gedichte von Peter Handke zum Einsatz. Überraschend oft tritt Schädelbrummen nach Faustkämpfen auf, besonders wenn man diese verliert. Und sie können mit Kirschen bekämpft werden. Unterdessen waren meine Kopfschmerzen dabei ein Loch in die Schädeldecke zu bohren.
Nach einigem Klicken fand ich mich dann im Gesundheitsverzeichnis von www.yahoo.de wieder. Von Aids, Krebs, Lepra über formschöne Prothesen bis hin zum spannend klingenden ‚West-Nil-Fieber‘ fand sich hier wirklich alles. Letzteres beginnt abrupt ohne Prodromalsymptome (was immer das sein mag), und mit schnellem Fieberanstieg auf 38,5-40°C, Schüttelfrost, Benommenheit und starken Kopf- und Augenschmerzen. Prompt setzte bei mir leichtes frieren ein.
In den Klauen des Nil-Fiebers
Bei yahoo.de fanden sich natürlich auch triviale Kopfschmerzen. So entdeckte ich ‚Mein Leben mit dem Cluster-Kopfschmerz‘. Das kannte ich noch nicht, und die Ärzte des Armen anfangs wohl auch nicht. Alles beginnt mit stechenden Kopfschmerzen hinter dem rechten Auge. Hatte ich erwähnt, daß ich ebenfalls gelegentlich ..? Diese äußerst schmerzhafte Krankheit schien verbreiteter zu sein als ich dachte. Schnell weggeklickt also.
Ständig schwächer werdend fand ich meinen Weg in das Gesundheitsforum von spotlight.de. Hier pflegt man einen gesunden Umgangston (“Hör mal zu, Du körnerfressende Dillgurke...”), und hilft sich bei den täglichen Zipperlein so gut es geht. Von “Ohrenüberdruck nach Sport”, über Blähungen bis hin zu hunderten Methoden schlank und schön zu werden fand ich hier alles. Nach ein paar dutzend Klicks hatte ich allerdings rund vier neue Symptome an mir entdeckt, doch nichts gegen meine Kopfschmerzen gefunden. Im Gesundheits-Chat von lifeline.de (‚12 Millionen Deutsche leiden an Nagelpilz!‘ – http://www.lifeline.de/) wurde mir dann als letzte Möglichkeit die Seite ‚Abschied in Würde – Grabreden für Jedermann‘ empfohlen. Ich denke das werde ich mal ausprobieren. Soll jemand anders den Müll rausbringen.
:twisted: ;) :twisted:
Gruss
XDream
Die Wahrheit über die Werbung
In einem Land, in dem Männer noch was über die Kurven einer Frau lernen können ("o.b." heißt in Fachkreisen "ohne Befund"!), smart-Werbung von Matchbox gesponsert und T.E.A.D. mit dem neuen Bremssystem eines A-Klasse Mercedes assoziiert wird, kann was nicht stimmen. Klar! Aber was??
Sind es die Begrifflichkeiten, an denen wir uns stoßen? Die Tätigkeit eines Klempners, früher noch mit "Gas-Wasser-Scheisse" treffend umschrieben, heißt heute antiseptisch "Sanitär-Logistik" (natürlich mit Internet-Adresse!), Vom schlichten, gemeinen Abführmittel ganz zu schweigen, das mittlerweile zum "rektal-sensitiven-Darmendausscheidungsadditiv" mutiert ist.
Sind es die falsch verstandenen Hoffnungen, durch die Werbung seinem Leben als Gefängniszellen-Dekorateur oder Nichten-Tätschler zu entfliehen?? Wie viele Clerasil-Trinker gibt es heute, deren Sucht nicht anerkannt wird, so das sie in Holland ohne Schein ihre Leber zur Welt bringen müssen? Wie viele Menschen verschulden sich beim Kauf von CALGON, nur um die weißesten Zähne zu haben? Warum bekommen nur sterbende Indianer beim Genuss eines Riegel MARS eine Erektion? Diese Beispiele ließen sich wie die Lindenstrasse endlos fortsetzen....
Sind es die Vorbilder, die Assoziationen? Flaumbetupfte Mitglieder einer Schülerzeitung, die debil grinsend und ferrari-küsschen verschlingend über den Bildschirm pubertieren, als fressen sie extacy-pillen? Wie schimmelig muss ein Sofa sein (und dusselig seine Sherpas!), das Tag für Tag von FANTI-trinkenden Losern an den Strand geschleppt wird. Denken wir da nicht alle an aktive Sterbehilfe?
Tja, und wer glaubt, Werbehampel sind gestandene, professionelle Schauspieler, die ein HAMLET-Engagement an einem renommierten Schauspielhaus ausschlagen, um im siebten Kartoffelhimmel zu schweben, der irrt! Vielleicht mit Ausnahme des Austauschschülers Pascal, (die nach den Dreharbeiten vom gesamten Team die wirklich längste Praline zu sehen bekam und auch heute noch daran zu kauen hat), ist die restliche organische Staffage in ihrem bisherigen Leben Muschelschubser, Erbtanten-Schmeichler und FDP-Wähler gewesen. Schauen wir uns doch ein paar Exemplare genauer an:
CLEMENTINE
St. Clementine wurde in einem ihrer früheren Leben auf den Scheiterhaufen verbrannt, weil sie allzu verdächtig weiße Linnen wusch (wosch? wäschte?) Durch eine Wiedergeburt (Wird Wiedergeburt in diesem Fall wirklich mit IE geschrieben? Auch eine Form von Wiederholung!) kehrte sie zurück in die Welt der Konsumenten. In ihrem letzten Leben (sie starb an einer Überdosis davon), warb sie für ein Waschmittel mit einer Stimme, die dem Fernmeldehandwerk defekte Anrufbeantworter bescherte und Hausfrauen den Glauben an die Entfernung des Ejakulats zurückgab....
KÄPT´N IGLU
Käpt´n Iglu war Kapitän auf der EXXON VALDEZ und verschweigt dies bis heute erfolgreich. Auch ist nicht bekannt, das seine Produkte mit frischen Motorenöl vorfrittiert werden. Die überwiegende päderastische Form der von ihm gepriesenen Produkte ließ ihn zum Linkshänder werden. Eine tragische Figur....
Dr. BEST
Dr. BEST, dessen Fetisch (Er trägt in der SM-Szene den Spitznamen "Tomaten-Desintegrator") in seinen Werbespots unverhohlen dargestellt wird, demonstriert auf recht eindrucksvolle Weise die unverfrorene Zuschaustellung menschlichen Elends. Dabei beginnt seine Geschichte recht harmlos. Als Tilman Gotthilf Schnauzel in die Welt gesetzt, entwickelt er während seines Studiums als Industriedesigner eine Toilettenbürste mit Schwingkopf und wird hoch geehrt. Er hält Vortragsreisen über Hygiene und Mechanik und wird mit Preisen überhäuft. Ein tragischer Unfall beendetet seine Karriere, er wird 35-jährig in ein Altenpflegeheim eingewiesen. Dort verfällt er zusehends. Als er eine Schwester mit einer Klobürste Marke Vaginal B belästigt, wird das Ersuchen seines Arztes auf Verlegung in die offene Geriatrie abgelehnt. Er kommt von einem Freigang nicht zurück, erschleicht sich unter Benutzung eines falschen IQ´s ein Gehirn aus einer nahegelegenen Gehirnwäscherei und geht in die Werbung. Der Rest ist traurige Wahrheit...
:twisted: :twisted: :twisted:
Gruss
XDream
Bitte schliessen! Zitate per drag und drop zu verbreiten ist weder besonders schwer, noch macht es den Themenstarter besonders sympathisch.
:muede:
mal locker bleiben... ich schreibe meine artikel auch hauptsächlich für den zyn.. wollte damit hier niemandem auf die füsse treten...
Gruss
XDream