-
Es geht doch nix über eine Ferndiagnose mit solidem Halbwissen übers Internet... :D
Ich habe eben mal mit meinem Bausachverständigen gesprochen, der empfiehlt Folgendes:
1. Hygrometer aufstellen, im Winter sollte die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung nicht über 45% betragen. Liegt diese deutlich drüber besteht Gefahr von Schimmelbildung, bzw. ist selbiger mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Ergebnis des Nutzerverhaltens.
2. Nicht dreimal am Tag, oder zweimal 10 Minuten oder sonstwie stoßlüften, das ist Schwachsinn. Dann lüften (am Besten mit Durchzug), wenn die Luftfeuchtigkeit 45% übersteigt. Eine Familie mit Kindern, die den halben Tag zuhause ist, produziert verständlicherweise mehr Luftfeuchtigkeit, als ein voll berufstätiger Single, der den ganzen Tag nicht zuhause ist, und muss somit häufiger Lüften.
3. Der Körper gibt pro Nacht etwa einen halben bis einen Liter Flüssgkeit an die Raumluft ab, auch die muss irgendwo hin. Das heißt Vernünftig heizen, und zwar auch nachts und bei Abwesenheit. Warme Luft nimmt Feuchtigkeit auf, die dann beim Lüften nach draußen transportiert wird. In Altbauten ist sicher eine höhere konstante Temperatur vonnöten, als bei einem Neubau. Wen das stört, der muss umziehen.
Was auch immer der Herr Architekt gesagt hat, nachdem das alles funktioniert, kann man sich mal Gedanken über schlechte Isolierung oder eventuelle Baumängel machen.
Die schlecht bis gar nicht isolierten Altbauten egal welcher Baujahre funktionieren ja auch seit Jahrzehnten. Wenn da neue Fenster reinkommen, muss man halt bewusster und häufiger lüften und konstanter heizen, weil die Buden dann dichter sind, als mit den undichten alten Fenstern durch die die feuchte Luft automatisch nach draußen gezogen wurde.
-
Zur allgemeinen Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und zur Anzeige einer Schimmelbildungsgefahr wg. Kondenswasserbildung empfehle ich folgende Kiste:
http://www.amazon.de/dp/B000JG2RAG/?..._df_B000JG2RAG
Damit läßt sich auch das Lüftungsverhalten überprüfen. Wenn die Luftfeuchtigkeit kurz nach dem Lüften wieder stark ansteigt, war die Durchlüftung zu gering.
-
Guter Tipp Thomas.
Ich hab zuhause von den Test H-608H1 zwei Stück und hier in der Firma mehrere, auch im Vergleich mit meinen Kundendienst Referenz Hygrometern immer sehr genau. Die "messerei" mit billigen Messgeräten hat mir schon so manchen Ärger in der Auswertung eingebracht. Fünf Geräte gekauft Abweichungen bis zu 25%. Daraus soll man dann Schlüsse ziehen. ;)
-
Erstmal allen Danke für konstruktive Kritik ... ich habe mit der Vermieterin gesprochen, siehe da , am nächsten Tag kam der Schimmelmensch vorbei ... alles angeschaut.
Schimmel ist nur an Außenwänden die nicht isoliert sind ( werde von der Seite, noch von Oben) .. Kältebrücken etc. = Schimmel als Folge, hinter keinem Schrank oder schlecht belüfteten Ecken gibt es Schimmel. Schimmelmensch sagte ebenso, dass er an den selben Stellen schonmal Schimmel weg gemacht hat ... zudem außen am Haus auch schon Schimmel beseitigen musste!
Fazit: Über meiner Decke wird nun Isoliert, Schimmel wird entfernt, isoliert und neu Tapeziert.
Für mich heißt das , ich kauf mir so ein ollen Hygrometer für die Bude jetzt und für weitere die noch kommen .... Ich lüfte wie blöd und heize jetzt bis die wände glühen ...
Raus aus der Wohnung werde ich aber zu 100% gehen ... wenn jemand was zentral in Tübingen hat/kennt freue ich mich über jede PN
-
Wesentlich ist aber nicht nur die rel. Feuchte im Raum, sondern unmittelbar über der gefährdeten Fläche, also unmittelbar an der Innenseite der Außenwand. In der Regel nützt also nur ein Infrarotthermometer, mit dem die Wandoberfläche gemessen weden kann. Haben wir eine Raumtemperatur von etwa 20 Grad und eine rel. Feuchte von 50%, an der Wandoberfläche aber 13-15 Grad, dann nähern wir uns der kritischen Feuchte, die eine Schimmelpilzbildung fördert.
-
für all diejenigen, die hier noch was lernen wollen, bevor sie Halbwissen verbreiten, empfehle ich Euch dieses Seminar oder zumindest dieses Buch.
Wer bei anderen Themen mitreden möchte, hier gibts auch noch andere Gebäudeschäden