Zitat von
adriano22
Auch wenn ich ungern am " Eine Rolex hält alles aus"- oder " Was dein Arm mitmacht, kann auch die Rolex ab"- Mythos kratze, gibt es Tätigkeiten, meist sportlicher Art, bei der ein feinmechanisches Instrument, wie es nun einmal eine mechanische Armbanduhr darstellt, nichts zu suchen hat. Dazu zählen zum Beispiel Mountainbikefahren, Golfen, Saunagänge mit anschließender Kaltwasseranwendung etc. Bei ersterem wird die Mechanik einer Unzahl von extrem harten Stößen ausgesetzt, was sich sehr unvorteilhaft z.B. auf den Rotormechanismus, die Unruh nebst Spirale etc. auswirkt. Auch die heftigen Beschleunigungen beim Golfen schaden dem Werk erheblich. Saunagänge sind hinsichtlich der Ölhaltung und Ölverdunstung sehr abträglich. Das wird jeder kundige Uhrmacher bestätigen.
Ein Kollege von mir zeigte mir neulich eine zwei (!) Jahre alte Datejust, die ****trocken war, kein Öl weit und breit zusehen. Die Uhr blieb unvermittelt aus diesem Grunde stehen. Ursache ? Der Träger geht dreimal wöchentlich in die Sauna, natürlich mit Uhr !! Auch nach kürzester Zeit erheblich verschlissene, zusammengedroschene Aufzugmechanismen gehen auf das Konto allzu heftiger sportlicher Betätigungen. Auch ein vergleichsweise robustes Rolex-Werk ist ein feinmechanisches Produkt, dem man nicht alles zumuten kann. Natürlich ist ein Rolex-Werk härter im nehmen als z.B. ein filigranes, flaches Patekwerk (Kal. 240), unzerstörbar ist es aber keinesfalls. Und SO robust wie manche meinen, ist es halt einfach aus simplen, physikalischen Gründen nicht.
Bei heftigem Sport kann man sich einen billigen Quartzer umbinden und die gute Uhr daheim lassen, daß hat nichts mit Schonbezugtyp oder Poliertuchmuschi zu tun, sondern zeugt in positivem Sinne von technischem Verständnis !!
Adriano22;)