Ganz klar, nach fest kommt ab :D
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Ganz klar, nach fest kommt ab :D
http://www.petitpierre.ch/sm/upload/...1454278684.pdf
zeigt gute Möglichkeiten. (Rolex gibt sogar gelegentlich die Einstellung an, z.B. 40 mNm.) Trotzdem verzichtete ich nicht auf ein gutes Klebemittel.
Übrigens zerstören Ingenieure anteilmässig weit mehr Gewinde und Schrauben als einfache Uhrmacher, die eine gute Praxis haben.
Das Anziehen von Schrauben reicht übrigens je nach Einsatz auch bei bestem Fixieren nicht. Die Frage ist nur, wie lange das Gewinde geschüttelt und an einer verschraubten Achse hin und her gedreht werden muss, bis sich eine Schraube löst.
Man kann bei einem gutpassenden Schraubenzieher im Schlitz eine Schraube so fest anziehen, dass der Schlitz hält, aber das Gewinde nicht wiederverwendbar ist. Dreht sich der Schraubenzieher kaum frei im Schlitz, verteilt sich die Drehkraft auf einen grossen Teil der Schlitzlänge. Bei den in Rolexbändern verwendeten kurzen Gewinden ändert sich die Form des Innengewindes unter Umständen schneller als die des Schraubenkopfes, obwohl im Gewinde durch die Verteilung kleinere Drucke auf dessen Oberfläche entstehen. Schneller heisst hier, dass die Verformung eine Toleranz überschreitet, die viel kleiner ist als die eines Schraubenkopfes.
Eine Verschraubung hat übrigens im Band den Zweck, nicht nur einmal verwendbar zu sein. In der Industrie ist oft eine Verschraubung billiger als eine Verschweissung und endgültig. Bei einer Reparatur wird der ganze Block inkl. Schrauben entsorgt und ersetzt.
Die Stellen, in welchen im Rolex-Bänder-Ordner Kleber, meist Loctite 221, vorgeschrieben werden, sind übrigens vom Ingenieuren erarbeitet worden.
Loctite ist enorm teuer, und die haben dies nicht unsinnigerweise getan.
Eine bekannte Konkurrenzuhrenfirma in Genf spart beim Kleber und bezieht einen etwas billigeren Klebstoff, der von einem Konkurrenten von Henkel stammt. Beim selben Hersteller sind auch schon Platinstifte in Schliessen abgebrochen, welche in Löcher von Lederbändern gehören. Beim Tragen notabene. Es gibt eben bei Uhrenfabrikanten verschiedene Philosophien.
Omega hat übrigens bei seinen neuen Bändern ein sehr gutes System gefunden, bei welchem die Bewegung der Glieder gegeneinander kaum mehr auf die Verschraubung wirkt. Die Auflage der sich drehenden Achsen reibt kaum an den Schrauben, wenn die Bandglieder hin- und herbewegt werden. Omega empfiehlt deshalb und nur bei diesen neuen Bändern zu Recht, keinen Klebestoff zu verwenden. Rolex muss noch 16 Jahre warten.
......also ich mache wenn bedarf besteht einfach ein Tröpfchen TIPPEX auf das Gewinde der Schraube, fertig :]
Solch änliche Rückstände sind auch beim herrauschrauben neuer Glieder zu sehen 8o ;)
Ich benutze auch das Sicherungsmittel welches Sinn seinen Metallarmbänder beilegt.
Und bisher Null Problemo...
Grüße
Hab ich Uwe, hab ich.
Wir wollen aber doch nicht so weit gehen, in die Rolex Armbänder Dehnschrauben einzubauen...:D
Apropos Charles: Du hast natürlich in Vielem Recht. Meine mittlerweile 30-jährige Rolex Praxis, in der ich alle meine Bänder selber angepasst habe, sagt mir aber doch: Richtig mit Gefühl angezogen, und gut ist's. Nie eine Schraube locker...
Im Maschinenbau ist es übrigens wirklich so, die beste Sicherung ist richtig angezogen, und das natürlich mit den richtigen Materialpaarungen, d.h. Auflage der Schraube muss hart genug sein, dass sich die Schraube nicht setzt und damit die Vorspannung verloren geht.
Aber an alle, die gerne kleben: Nur zu! Obwohl in der allgemeinen Uhrmacherei Kleben eigentlich wirklich das Allerletzte ist.
Gruss
Tom
In der Uhrmacherei innerhalb der eigentlichen Uhr wird tatsächlich bei mechanischen Uhren selten bis nie geklebt. Anders bei Bändern, ob Leder, Plastik oder Metall. Plastik und Gummi werden gelegentlich "geschweisst", vulkanisiert oder wie auch immer. Da kenne ich mich überhaupt nicht aus.
Hallo Tom,
Dehnschrauben und Klemmlänge haben aber nur bedingt miteinander zu tun.
Jeder Schraubverbindung tut Klemmlänge gut, eine gewisse Klemmlänge ist für eine sichere Verbindung sogar unerlässlich.
Und da kommen wir wieder zu den Bandschrauben.
Die haben einfach keine Klemmlänge.
Deshalb ist die Schraubverbindung nicht wirklich sicher und die Verwendung einer Schraubensicherung garantiert kein Fehler.
Dass im Maschinenbau eine korrekt dimensionierte und korrekt montierte Schraubverbindung die beste Lösung darstellt ist zweifellos richtig.
Gruß, Uwe
Thread ist zwar 6 Monate alt, die Suchfunktion hat mich hierhin geführt.
Loctite 221, 222, und 242 scheinen sich hauptsächlich durch die Aushärtzeit zu unterscheiden und sonst sehr ähnlich zu sein:
Quelle:
http://65.213.72.112/tds5/docs/221-DE.PDF
http://65.213.72.112/tds5/docs/222-DE.PDF
http://65.213.72.112/tds5/docs/242-DE.PDF wobei dieses wohl etwas fester ist. " LOCTITE® 242® wird zum Sichern und Dichten vonGewindeverbindungen eingesetzt, die mit normalem Handwerkzeug demontiert werden müssen........"
bei den zwei anderen steht " LEICHT demontiert "
Ich werd auf jeden Fall jetzt kleben. Wenn die Uhrmacher von Rolex das machen wird das schon einen Sinn haben - und die Armbandschrauben die ich losgemacht hab, ( 2 bis jetzt :-), waren mit einem Kleber versehen.
Ich wusste nur bis jetzt nicht was ich nehmen sollte. Ich nehm jetzt das Loctite von den 3 obigen, das ich zuerst finde.
hi, ich nehme meinen geliebten sea dweller schraubenzieher, dass funktioniert sehr gut.
Loctite blau -mittelfest, erhältlich im Baumarkt oder KFZ Zubehörhandel :op:
Gruß, Rene
Hast Du damit Erfahrung oder ist das eine Vermutung?
Spontan würde ich sagen, dass blau-mittelfest (=243, Losbrechmoment bei M10 = 26Nm) für so kleine Schrauben bzw. so kleines Werkzeug überhaupt nicht geeignet ist und man u.U. mehr Schaden anrichtet, als einem Lieb ist, weil man mit dem kleinen Werkzeug gar nicht die Benötigte Kraft übertragen kann ohne Schraube oder Werkzeug hoffnungslos zu vernuddeln. Ich wäre da wesentlich vorsichtiger und würde mich eher in Richtung 221/222 bewegen (6 / 8 Nm bei M10).
Alternativ mal bei Sinn oder einem Sinn Depot vorbei schauen. Sinn legt den Metallarmbändern immer eine Pulle oder Tube Schraubensicherung bei. Die sollte auch für Rolex gut funktionieren.
Hallo Zusammen,
Ihr wollt es doch alle, dass sich auch mal eine Schraube löst......;)
So wie der "Normalo" wöchentlich sein liebstes ( das mit den vier Rädern, den Rasen, seine Frau;).....) pflegt, checkt der Rolexianer zu jeder Zeit seine Kronen.
Gebt es doch zu......
Gruß
Martin
Wenn man das Armband erwärmt bzw. erhitzt, wird auch das mittelfeste Loctite wieder beweglich, die Schraube läßt sich dann ohne größeren Kraftaufwand rausdrehen.
Ich nehme auch das mittelfeste 242, kein Problem die Schrauben wieder zu lösen, dazu erhitze ich sie immer leicht.
Der Uhrmacher (Konzi) meines Vertrauens verwendet Loctite 222 um die Bandschrauben zu fixieren. Einen Hauch an der Spitze der Schrauben reicht und schafft Sicherheit. So seine Überzeugung.
Apropos Kleben: werden bei Rolex nicht die Indexe auf den Zifferbättern verklebt? Bitte korrigiert mich, wenn dies so nicht zutreffen sollte.
Michael
Die Bandschrauben sind bereits ab Werk mittels Schraubensicherung fixiert !
Gruß, Rene