Hast ja prinzipiell Recht, Christian. Aber was ist mit der verriegelten Tür, dem Sinkflug, dem Auto-Pilot, den Atemgeräuschen...?
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Hast ja prinzipiell Recht, Christian. Aber was ist mit der verriegelten Tür, dem Sinkflug, dem Auto-Pilot, den Atemgeräuschen...?
Ich bin da bei Dir, Christian. Mir geht alles viel zu schnell. Und es fühlt sich teilweise so an, als wenn viele "froh" wären, eine Sau gefunden zu haben, die man durchs Dorf treiben kann.
PS. Wobei die Parameter wie Autopilot, Flughöhe eingeben etc. ja schon komisch sind.
PPS. Carlo war schneller.
. daran gibt es keinen zweifel
Autopilot und Flughöhe ist der gleiche Parameter. Man stellt nen Level und die Sinkrate ein, die Sinkrate bleibt aber nach Erreichen des Levels eingestellt. Wenn er jetzt einen Call bekommt, auf eine tiefere Flugfläche zu sinken, greift an den Autopiloten, um den Level einzudrehen und in dem Moment fällt er in Ohnmacht und dreht einen viel zu tiefen Level ein.
Noch ist es viel zu früh für ein Urteil, dass auf jeden Fall die Familie des FOs zerstört.
Man will das nicht wahrhaben, aber der eingestellte Sinkflug, das ist schon ein gewaltiges Indiz für Vorsatz, leider.
Es ist schlicht nicht nötig, sich jetzt schon auf einen Schuldigen festzulegen. Schlüsse aus möglichen Ursachen zu ziehen schadet dagegen nicht.
Die Reiseflughöhe verlassen wird ja auch nur nach Abstimmung/Erlaubnis mit der Bodenkontrolle vorgenommen .... Ein Call ist ja wohl nicht erfolgt.
Dazu habe ich noch keine konkrete Aussage gehört. Dass von ihm kein Readback kam, heißt ja nicht, dass er nicht einen einen zugewiesenen Level (falsch) eingedreht hat.
Alles Kaffeesatzleserei, aber mir geht das alles zu schnell.
Wenn der Co sich umbringen wollte ist mir z.B. unverständlich, warum er nicht einfach das Steuer nach vorn geschoben hat bis zum Aufschlag.
Jetzt könnte man sagen, er brauchte die Show/die Aufmerksamkeit - aber warum sagte er dann 8 min. lang nichts?
Man könnte auch sagen, er wollte viele Andere mit in den Tod nehmen, aber warum hat er dann nicht noch "Bodenziele" mitgenommen sondern den Kurs weiter gehalten (halten lassen)?
Alles etwas unschlüssig (einfach und schnell) aus meiner Sicht - ich finde es sollte nicht vorzeitig vorverurteilt werden, wenn man sich nicht 100% sicher ist. Stellt euch die Lage der Copilotenelten mal vor - und am Ende war es doch nur z.B. ein physischer Ausfall .......
Also soweit ich das mitbekommen habe sind Herzinfarkt/Ohnmacht etc. dadurch ausgeschlossen, dass der Co-Pilot aktiv verhindert hat, dass die Tür von außen durch den Notfallcode aufgemacht werden konnte. Und den kennen wohl alle Crew-Mitglieder - also auch wenn der richtige Pilot ihn vergessen hätte, wäre man reingekommen.
Es ist natürlich die Frage inwieweit der Co-Pilot in dem Moment "er selbst" war. Vielleicht hatte er Wahnvorstellungen oder dergleichen. Aber Technikversagen oder Herzinfarkt kann man wohl ausschließen.
Ich war ja auch nicht dabei, aber ich habe ein paar Experten sagen hören, dass man heute gar nichts ausschließen kann.
ich bin im übrigen froh das Handeln des Copiloten nicht nachvollziehen zu können sonst müsste ich mir wohl Sorgen machen....
Ich finde diese jetzt aufkommenden Verschwörungstheorien sämtlichst schwachsinnig, aber diese umgehende Schuldzuweisung eines Staatsanwaltes nach so kurzer Zeit ist merkwürdig. Ich hoffe sehr, dass die Wahrheit ans Licht kommt und mit Substanz belegt werden kann. Insbesondere wünsche ich dies den betroffenen Angehörigen.
Mich wundern schon die 8 Fuß - ich ging davon aus, dass die Höhe im Autopiloten nur in 100ft-Schritten eingestellt werden kann. Und es wird afaik beides aufgezeichnet, Autopilot-Setting und aktuelle Flughöhe.
Das sind die Daten vom Transponder.
Er war wohl an dem Flugtag krankgeschrieben und hätte gar nicht arbeiten dürfen.
http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-13509244.html
Wenn es tatsächlich eine Depression war, mit der er evtl. schon seit Jahren kämpfte wusste er vielleicht, das er seinen großen Traum als Pilot zu arbeiten an den Nagel hängen muss, wenn er das nicht in den Griff bekommt…. Vielleicht eine Verzweiflungstat?…..
Ja, krankgeschrieben.
Vielleicht litt er ja an etwas Körperlichem? Stell Dir mal vor, er hätte ein akutes Kreislaufproblem gehbat. Aus Angst um seinen Job, den er noch nicht lange hat, geht er trotzdem zur Arbeit. Er steigt also trotz Krankheit ins Cockpit, wo er sich mit seinen jungen 28 Jahren noch unerfahren fühlt, dann verlässt der erste Pilot auch noch das Cockpit, obwohl der Flug nur anderthalb Stunden lang ist - ungewöhnlich. Der junge Copilot kommt darauf nicht klar und hat einen Ohnmachtsanfall: der Druck, alleine im Cockpit zu sein, die Krankheit, der Druck des Arbeitsplatzes, ... er sackt auf dem Stuhl zusammen und kommt dabei an das Höhenruder. Der blöde erste Pilot draußen gibt beim Zurückkommen den Code an der Tür falsch ein und blockiert damit die Tür für fünf, acht oder zwanzig Minuten. Der Copilot schläft derweil bewusstlos im Cockpit und atmet dabei seelenruhig.
Wieso können wir das ausschließen? Ich habe noch keinen Beweis gesehen oder gehört, der dieses Szenario unmöglich machte.
Edit: und andere mögliche Szenarien wie Druckverlust oder Kohlenmonoxid sind da noch nicht einmal dabei. So oder so: auch wenn die Boulevardpresse mit ihren "Amok"-Schlagzeilen am Ende Recht haben sollte, geht mir das alles heute zu schnell. Wäre schön, die Ermittlungen abzuwarten, bevor man jemanden verurteilt. War nicht heute oberste Priorität, den Datenschreiber zu finden? Wozu braucht man den denn noch, wenn eh schon klar ist, was passiert ist?