Single-Dosing-Mühlen fangen bei 400 Euro an, gebraucht weniger. WDT-Tool 15 Euro, Sieb 20, Waage 10, Tamper 25.
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Bleiben noch 30 Euro für die Espressomaschine :D
Elmar, ich glaube, wir werden hier immer anderer Meinung sein. Für mich ist Espresso das, was für Dich Fotografie ist. Ich versuche halt sozusagen zu verhindern, dass pemi eine teure Kamera mit billigem Kitobjektiv kauft ;) #shakehands
Du, alles gut. Ich hab auch viel experimentiert, viel Geld ausgegeben und auch viel Spaß gehabt, wenn ich mir was neues gegönnt habe. Ist ja auch ein tolles Hobby. Und das gehört dazu. Ich habe auch eine Maschine, die im Grunde genommen völlig übertrieben ist. Gebe ich selber zu. Aber es macht mir Spaß.
Du kommst hier von der anderen Seite, high end, Deine Bedürfnisse, aber bei begrenzem Budget ist das schwierig. Ich sag nicht, ist alles Quatsch, es ist aber nicht sofort realisierbar (ich wüsste zumindest nicht wie).
:dr: wir ticken nicht soooo unterschiedlich ;)
Wie ist denn jetzt der Stand? In welche Richtung tendiert der TS?
Ich klinke mich ein, da ich ähnliches für unser Haus in Norwegen suche:
Die Quickmill 0820 und Gaggia Classic hören sich für unsere Verhältnisse dort ganz passabel an, meine Frage wäre, wie ist die Reinigung dieser Maschinen, gerade wenn sie auch mal für 4-6 Wochen mal nicht genutzt werden?
Bei unser 0820 liegen manchmal auch drei oder vier Monate dazwischen. Ich lass dann einen Cafe durchlaufen, denn ich wegschmeiße, das war's. Der Thermoblock speichert kein Wasser, man muss auch vor der Abreise nicht irgendwelche Tanks entleeren. Ich entfette und entkalke die oft ein oder zwei Tage, bevor wir nach Hause fliegen, aber nach drei oder vier Wochen wäre das auch im normalen Rhythmus.
Wenn die Maschine öfter länger steht, keine Rotationspumpe. Die mögen das weniger (setzen sich dann irgendwann mal fest) und Vibrationspumpen sind für den Einsatzzweck besser. Die 0820 hat Vibration, sollte also gut geeignet sein. Die Maschine selber kenne ich nicht, aber Florian scheint zufrieden zu sein, daher könnte das was für Norwegen sein.
Danke, dann weiss ich was ich kaufe.
https://www.kaffeezentrale.de/quick-...hoC-hMQAvD_BwE
Die müsste baugleich zu 0820 sein, seint aber besser, Kaffee wird natürlich nicht besser dadurch.
Moin!
Ich habe mich hier ein bisschen eingelesen und bin mal wieder begeistert von der Expertise in diesem Forum.
Wir suchen auch eine kostengünstige Einsteigermaschine mit geringem Platzbedarf. Bei der Maschine schwanke ich nun zwischen einer Quickmill Orione 3000 und der Lelit Anna PID. Leider sind beide Hersteller in Hamburg schwer zu bekommen. Ich würde gerne den lokalen Handel stärken.
Zur Mühle habe ich noch eine Frage. Hier wurde oft die Eureka Mignon empfohlen. Wenn ich die google, werden mir aber verschiedene Varianten gezeigt. Welches exakte Modell könnt Ihr empfehlen? (meine Frau möchte eine elektrische Mühle haben. Daher kommt eine Handmühle nicht in Frage)
Carsten
Die Mignon XL hat die besten Scheiben, kostet um die 800 beim Händler (z.B. Kaffeeraum in der Alsterdorfer Straße). Online wird sie oft deutlich billiger angeboten, weil italienische Röstereien ihren Café in Südeuropa oft im Bundle mit Mühlen verkaufen, die dann hier als Grauware im Weiterverkauf landen.
Bei beiden Maschinen machst Du nichts verkehrt. Damit kann man hervorragenden Espresso machen. Profitec Go wäre auch noch eine super Maschine. Und die kriegst Du hier in Hamburg gut, kommen aus Heidelberg und haben drei Jahre Garantie.
Oh ha, ich hatte gehofft, dass für den Einsteiger auch sowas wie die Silenzio, Specialita oder Perfetto ausreichen.
Profitec Go ist interessant, aber dann eben auch noch mal ca. 300€ über den angedachten Maschinen.
Carsten
Klar reichen die aus. Die Specialita hat (größere Mahlscheiben und) zwei Timer. Den Mehrpreis gegenüber der Silenzio wäre mir das immer wert.
Als Siebträgermaschine werfe ich hier nochmal die Rancilio Silvia in den Ring. Die gibt es ewig, sie wird immer etwas verbessert, sie ist robust und leicht zu warten. Manche finden sie nicht schön genug, aber sie funktioniert.
Klar, gehen die auch. Ich finde das Verstellrad bei allen Eurekas zu klein und fummelig - aber wenn Du einmal Deinen Mahlgrad gefunden hast und nicht öfters die Bohnen wechselst, passt das auch. Das Mahlgut fliegt bei den Mignons relativ klumpig raus, da empfiehlt es sich dann tatsächlich, das Ganze mit so einem WDT Tool etwas aufzulockern.
Eine Kurbel-Commandante C40 für 250 Euro ist aber allen elektrischen Mühlen unter 1000 Euro überlegen. Mit Ausnahme vielleicht der Niche. Aber die kostet Dich auch 750 mit Import-Mwst und Versand.
Ich mag die Silvia sehr, vor allem den Griff. Im Vergleich zu den anderen, ob angeführten Maschinen hat die Silvia allerdings kein PID, sie kontrolliert also nicht die Temperatur, und leistet sich da auch eine ziemliche Fluktuation. Im Netz findest Du da unzählige Ratschläge zum "Temperatur-Surfen" mit der Silvia, man kann PID aber inzwischen nachrüsten, nur - dann liegt sie aber auch wieder auf dem Niveau der Profitec GO.
Vielleicht hat ja einer hier im Forum Upgraderitis und du bekommst eine gute gebrauchte bessere Maschine zum guten Preis. Hier wurde ja schon öfter ein Schnäppchen gemacht.
Ich werf mal ne La Pavoni in die Runde. Ich find die geil.
Kann man machen, Don. Allerdings ist die ja nach 4 Bezügen erstmal derart ausser Atem, dass sie ne Pause braucht.
Sprich: wenn man wirklich nur für sich mal nen Espresso macht, ist OK. Eine kleinere Gesellschaft (oder eben mehr) versorgt sie eher nicht.
Ich glaube das ist als Einsteiger nicht zwingend die richtige Maschine besonders wenn man auch die Frau begeistern muss und die eh schon kein Freund von Handarbeit (Mühle) ist. Ich glaube das muss einfach fliegen. Design ist außer frage, eine der kultigsten Maschinen auf dem Planet.
Ich würde auch keine Handmühle wollen, ich kann die Frau auch verstehen. Auch wenn die gut sind, das Zinnober will sich nicht jeder antun und man wächst ja und kann immer noch so ein Ding dazu kaufen.
@Carsten: Trinkt ihr eher Espresso oder Cappuccino?
Ich seh schon: 79 Euro im Monat fürs Fitness-Center ausgeben, aber nicht mal ne Minute in der Küche die Muskeln arbeiten lassen. Ich versuch das jetzt übrigens die letzten Tage mit der linken Hand - um die Gehirnhälfte anzukurbeln.
Und ja der Handhebler von Pavioni erfordert eine hohe Leidensbereitschaft - und bei uns damals auch einen neuen Anstrich in der Küche. Wenn man es dann mal raus hat, macht der Spaß, aber richtig reproduzierbar sind die Ergebnisse auch nicht. Serendipity Coffee sozusagen. Manchmal genial, öfters auch nicht. Und preislich ist der doch auch bei 1000.
Ich hab keine 500 dafür bezahlt. Mühle für 150 dazu und gut. Und das Ding hat man doch nach 30 Minuten im Griff. Und wir haben auch schon grössere Gruppen damit versorgt, bekommt halt nicht jeder seinen Espresso gleichzeitig.
Und bzgl. Milchaufschäumer: nix ist einfacher zu reinigen als der Severin-Induktionsschäumer. Ich wollt niemals mehr eine in die Maschine integrierte Milchschaumvorrichtung.
+1
damit bin ich auch sehr zufrieden.
Man kann schön die 55 Grad einstellen und gegen den "Bauschaum-effekt" hilft, wenn man ein paar Tropfen geschmacksneutrales Öl in die Milch gibt.
Dann wird der Schaum schön cremig und schmeckt echt lecker.
https://www.amazon.de/gp/product/B07...e?ie=UTF8&th=1
Das kann jeder machen, wie er möchte. Aber mir fehlt der persönlich zu sehr der Lifestyle. Wenn ich ein echten Cappuccino haben möchte, dann möchte ich den auch richtig haben. Und die Zeremonie gehört dazu.
Also mit den größeren Gruppen finde ich erstaunlich. Hattest aber vielleicht entweder sehr freundliche oder wenig anspruchsvolle Gesellschaft. ;)
Hab ich nie geschafft, trotz 20 Jahren Pavoni-Erfahrung. Bei mehr als 6 Bezügen innerhalb relativ kurzer Zeit gab die immer auf. Ich dann auch.
Ist ja auch wurscht. Der TS hat um Vorschläge für ne preiswerte Siebträgermaschine gebeten und hat diese bekommen. Ich hab jetzt nirgendwo rauslesen können, dass er mit der einen gastronomischen Betrieb bestreiten will.
So, gestern habe ich mich weiter mit dem Thema befasst und war auch hier https://espressonero.coffee um mich beraten zu lassen. Der Laden liegt in unserem alten Kiez und führt Lelit.
Nachdem meine Frau und ich uns vor Augen geführt haben, was für uns wichtig ist und wie (und wann) wir im Alltag unseren Kaffee trinken, werden wir nun wohl nun doch einen Tick tiefer in die Tasche greifen.
Bei der Maschine wird es wohl die Lelit Victoria werden (58 mm Brühgruppe, Preinfusion, etwas größeres Kesselvolumen als bei der Anna und mehr Flexibilität bei der Tassenhöhe). Alternativ war die Profitec Go im Rennen.
Bei der Mühle tendieren wir zur „Life by Ceado“. Hauptgrund: Wir werden oft zwischen verschiedenen Bohnen wechseln, da meine Frau meist koffeinfrei trinkt. Die Maschine hat quasi keinen Totraum und alternativ sogar noch einen Aufsatz für single dosing.
Viele Grüße,
Carsten
Ich denke mal, jeder Espresso-Liebhaber mit Home-Barista-Ambitionen, wird sich irgendwann im Leben mal die Pavoni kaufen, oder im Luxus-Segment die Olympia Cremina bzw. Nurri L, viele geben sie dann auch wieder her, spätestens, wenn sie mit helleren Röstungen anfangen. Aber natürlich kann man damit auch bis zum Lebensende glücklich werden.
Und guter Laden, Carsten. Führen auch meine Lieblingsmarke :-) Und diese großartigen Maschinen von Victoria Arduino. Mit der Ceado Life machst Du sicher auch nichts verkehrt, aber damit bist Du auch schon im Preis-Segment der Niche. Und wenn ihr wirklich immer wieder zwischen Koffein-frei und anderen Bohnen hin- und verwechselt, und Single Dosing im Vordergrund steht, hat die Niche den besseren Workflow, finde ich. Da passt der Becher in die Aufnahme und genau in den 58er Sieb, das war bei der Ceado - zumindest in der ersten Version - nicht so.
Vielleicht auch beachten dass man nicht nur Bohnen wechselt sondern auch immer den Mahlgrad anpassen muss, denn jede Bohne hat einen anderen Mahlgrad. Und der ist auch nicht immer derselbe, der schwankt nämlich mit Bohnenalter, Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc. also ganz so „easy“, wie man sich das vorstellt ist es nicht, mal eben von Tasse zu Tasse die Bohnen zu wechseln.
Zumal man als Anfänger auch erst mal eine gewisse Konstanz hinein bringen muss. Und jede Schwankung der Parameter stört da eher. Daher bin ich bei Einsteigern auch immer skeptisch, wenn gleich PID oder Preinfusion empfohlen werden. Je mehr man verstellen kann, desto mehr wird was schief gehen können. Und die Lernkurve wird flacher und der Frust schnell größer.
Aber vielleicht liege ich auch total falsch.
Man muss ja an dem PID nicht rumregeln, Elmar. PID heißt ja nur, dass da ein Algorithmus die Temperatur konstant hält und eben nicht ein Thermostat misst und nachheizt und man diese Wellen in der Temperatur bekommt (was dann bei Silvia zum temperature surfing führt, der Königsdisziplin im Espresso-Sport :-) https://www.youtube.com/watch?v=IYMF9yY-TR0
Ansonsten bin ich ganz bei Dir: Pulvermenge, Mahlgrad, Zeit sind schon genug Parameter für den Anfang. Aber wenn man dann mal von diesen fruchtigen, hellen Single Origins angefixt ist, eröffnet einem die Temperatur-Verstellung doch noch mal eine neue Welt. Das war auch der einzige Grund, warum ich meine Zuriga verkauft habe (die ansonsten großartigen Cafe macht, und das super kompakt und edel). Ich bin da gerade mit einem Beutel natural Don Martin CR95 aus Costa Rica durch, der haut Dich bei 95 Grad echt um. Bei 92 Grad (Zuriga-Temperatur) fehlen im einfach die Spitzen.
Wenn man aufhört, aus der Kaffeezubereitung eine Wissenschaft zu machen, macht’s durchaus auch Spaß :D
Danke.
Schön, dass hier genau die sowas schreiben, bei denen es immer sehr guten Kaffee gibt :D :dr:
(Ich hab bei beiden sicher schon über hundert Kaffees in allen Varianten getrunken und sie haben immer sehr gut geschmeckt)
Beim Don sogar schon von mehreren verschiedenen Personen gemacht und es hat immer gepasst. Das will man doch :gut:
Ich frage mich, was so Kommentare wie da oben sollen. Jeder von uns hier hat verschiedene Leidenschaften und fällt halt tiefer in das ein oder andere Kaninchenloch. Für einen muss es ein Ferrari sein, der andere ist mit nem VW glücklich. Manche geben 300 Euro für Whisky aus, andere finden Alkohol doof. Der eine kriegt Gänsehaut bei einer Patek Calatrava, der andere bei einer Leica M.
Was ich oben sagen wollte bevor mich die Euphorie über den Don Martin aus der Spur getragen hat: Wenn man sich irgendwann mal an Single Origins und hellere Röstungen rantasten möchte, ist eine regelbare und stabile PID ne feine Sache. Egal ob in einer 800-Euro- oder 4000-Euro-Maschine.
Das ist alles richtig und auch nachvollziehbar. Die Eingangsfrage bezog sich auf eine Einsteigermaschine. Ich hab ja auch erst mal was einfaches gekauft und dann aufgerüstet. PID hat mir anfangs nix gesagt, jetzt hab ich sowas auch. Ich denke, für den Einstieg sollte man es nicht zu kompliziert machen :dr: Wenn man dann tiefer einsteigen möchte, bieten sich zahllose Optionen. Und gebrauchte Siebträger lassen sich schnell und gut verkaufen. Wenn man aufrüsten will (kommt sicher irgendwann :D)