Wie ist es eigentlich bei Käufen, die mit Bargeld getätigt werden? Werden diese ab 10k immer ans FA gemeldet oder nur im Falle eines Verdachts?
Wenn ja dann muss doch das FA wissen was ich gekauft habe und brauch keine Belege, oder?
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Wie ist es eigentlich bei Käufen, die mit Bargeld getätigt werden? Werden diese ab 10k immer ans FA gemeldet oder nur im Falle eines Verdachts?
Wenn ja dann muss doch das FA wissen was ich gekauft habe und brauch keine Belege, oder?
Naja, also wenn Du von privat kaufst wird ja keiner etwas dem FA melden. Ein gewerblicher Händler ist verpflichtet es zu melden,
allerdings befreit Dich das nicht davon einen Beleg aufzubewahren, im eigenen Interesse. Außerdem „vergessen“ 9 von 10 Händlern
es zu melden...
Das ist nicht korrekt. Barzahlungen sind insofern nur dann meldepflichtig, wenn ich als Händler den Eindruck habe, dass der Käufer bzw. das Geld aus fragwürdiger Quelle stammt. Ich selbst habe nur nach dem Geldwäschegesetz den Verkauf mit Nachweis (Persokopie) zu dokumentieren und auf Verlangen vorzuzeigen.
Sehr interessantes Thema. Vielleicht sind die Meldevorschriften der Bundesbank nicht allen bekannt. Natürlich darf die Bundesbank die Daten nicht an das Finanzamt weiterleiten...
Ich habe Euch mal eine kurze Zusammenfassung der Bundesbank verlinkt:
https://www.bundesbank.de/resource/b...wesen-data.pdf
Das betrifft zwar nicht die Uhrenverkäufe. Ist aber vielleicht für den ein oder anderen interessant.
Ja, Du hast Recht. Es besteht die Pflicht einer Identitätsprüfung durch Ausweisvorlage und die Meldepflicht bei Geldwäsche - oder Terrorismusfinanzierung. Das kann
man als Händler ja auch recht schnell erkennen:D
https://www.bundestag.de/blob/525382...7-pdf-data.pdf
Nur zur Hälfte in dem betreffenden Steuerjahr. Ich wäre allerdings vorsichtig mit reinen Verlustmeldungen, denn dann wird
ggbf. in den Folgejahren oder auch für die Vorjahre nachgefragt.
Davon kannst du dann ausgehen und die 5 Jahre davor dann auch gleich...
:gut:
Mich würde interessieren, wie das FA an Deine Daten mit den Kontobewegungen kam. Von der Bank können die eigentlich nicht stammen..... :grb:
Moin und gesundes neues Jahr,
man sollte alles was möglich ist bar bezahlen und auch bar bezahlen lassen.
Wenn das Bargeld abgeschafft ist, dann sind der Enteignung keine Grenzen mehr gesetzt.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.
just my 2 cents
Sorry, ich glaube das war vor 2017. Du kannst aber grundsätzlich Verluste nur mit Gewinnen und nicht mit anderen Einkünften
verrechnen.
https://www.finanztip.de/private-ver...ngsgeschaefte/
Ich glaube wir brauchen hier langsam einen Steuerberater für den Thread...
Was den zweiten Teil angeht kann ich Dir nur zustimmen. Es gibt diese Diskussionen zur Bargeldabschaffung schon sehr lange. In D sind wir da noch gut
bedient, in anderen EU Staaten liegt die Grenze für Bargeschäfte deutlich niedriger.
Ich denke nicht, dass das Bargeld auf absehbare Zeit komplett abgeschafft wird. "Wir" Deutschen sind zwar oft hörig und lahm im Widerstand, aber Bargeld
ist heiß geliebt und da würde es echten Aufstand geben...
Ich fände es gut, wenn das Finanzamt des Öfteren mal genauer hinschauen würde. :gut:
Dann fordere bei deiner Bank und deinem FA eine datenschutzrechtliche Selbstauskunft nach DSGVO an. Eigenlich muss darin stehen, wem sie deine Daten weiterleiten bzw aus welcher Quelle sie Ihre Daten erhalten.
Aber bestimmt gibt es auch da wieder Ausnahmen, damit sie nicht antworten müssen :bgdev:
Das Ganze ist nicht so mein Thema, ich kenne es aber so: Bei deutlich vom sonstigen Zahlungsverkehr abweichenden Zahlungen wird beim Kunden nachgefragt, dies betrifft insbesondere Bargeschäfte. Wenn der Kunde dies nicht plausibel begründen kann, gibt es eine Geldwäsch-Verdachtsanzeige. Macht keine Bank zum Spaß, da gibt es schlicht Gesetze für.
Wie weit die Finanzämter mittlerweile auf Konten zugreifen können entzieht sich meiner Kenntnis, das wird im Zweifelsfall auch nicht breitgetreten.
Ich hätte ein massives Problem, Käufe und Verkäufe der letzten Jahre zu belegen. Hier mal bar oder per Konto ge- und verkauft, keine Belege... Warum auch, hat mich in Summe Geld gekostet und Spaß gebracht. Würde das FA natürlich im Zweifel anders sehen. Auch dies ist ein Grund dafür, dass ich die Flipperei eingestellt habe.
Diese Aussage stimmt so pauschal auch nicht ;) Selbstverständlich ist ein vertikaler Verlustausgleich über alle Einkünfte hier möglich, soweit es sich um gewerbliche Einkünfte handelt (so im vom BFH entschiedenen Fall mit der Verwertung der geerbten Pelzmäntel).
Lediglich bei den Spekugewinnen (und seit 2009 bei den Aktien und WP´s) ist der Ausgleich nur horizontal (also innerhalb der Einkunftsart bzw. Aktie/WP) möglich.
PS: Die weiter oben postulierten "5 Jahre" sind vielleicht im Ösiland relevant. Bei "uns" ist die Festsetzungsverjährung von 4 Jahren und in Fällen von St´Hinterziehung zehn Jahre maßgeblich.
Da bin ich mir ziemlich sicher dass das FA direkten Zugriff auf Konten hat. Das FA verzichtet sogar schon seit Jahren auf Kopien der Kontoauszüge zur Einkommenssteuererklärung eben aus diesem Grund. Da gibt's ganz neue Gesetze wegen Geldwäsche, Terrorismusbekämpfung und Rechtsextremismus die das ermöglichen.
also sollte ich vorab mit meinem Bankberater sprechen wenn ich demnächst meine Sammlung im Wert von ca. 100k auflöse oder welches Prozedere wäre ratsam?
ab welchen Summen kommen solche Gewerbsverdächtigungen? Sollte man die Transaktionen der einzelnen Uhren auf mehrere Konten splitten?
1. Im Rahmen einer Steuerprüfung 2018 kam erstaunlicher Weise keinerlei Nachfrage nach höherer Geldherkunft aus CH, GB, HK ( jeweils 6 stellig) per üw!
2. Analog der 3 Objekte Regelung bei Immos empfiehlt sich m E max 3 Uhren per Anno
3. Haltezeit dokumentieren
4. Bei mehr als 3 Uhren prüfen ob man diese nicht an Angehörige schon länger verschenkt hat!
Mich würde mal interessieren, wie es sich beim Tauschen von Uhren mit den vermeintlichen Gewinnen verhält. Da wird ja doch mit sehr virtuellen Werten gearbeitet. Zählt da der Marktpreis oder der Listenpreis?
Meines Wissens nicht nur in AT, sondern EU weit: Ab einer bestimmten Höhe von Ein- und Ausgängen am Konto (auch zwischen eigenen Konten..., schwachsinnigerweise) geht automatisch eine elektronische Meldung ans FA.
Ich hatte als reiner Pauschalierer (Werbekostenpauschale und KESt) daher heuer eine Steuerprüfung... Völlig gefahrlos für mich, aber irre nervig, weil ich den größten Streber der Behörde ausgefasst habe und daher massiv eigene Zeit versch*** hab (zb Kontoauszüge 5 Jahre zurück suchen zum Nachweis, dass ich die Versicherungsbeiträge, die mir der - börsenotierte - Versicherer bestätigt hat, auch wirklich bezahlt hab) und dadurch auch schöne Steuerberaterkosten versenkt...
Thread des Jahres bis jetzt.
Und, wieder mal bezeichnend dass diejenigen die bei TS "golddieter" mit seinen ersten Postings von wegen Investment Banking etc., über ihn hergefallen sind jetzt die sind die sich bedanken für sein doch offensichtliches Fachwissen, ja ja,...
Schön zu beobachten dass einige hierzu gar nichts sagen, ein Schelm der böses denkt dabei!
Ein Thread der aufweckt, warnt und die Realität zeigt. Vielen denken wirklich es ist ein lustiges Spiele mit Kauf und Verkauf, dem ist bei weitem nicht so und dies zeigt der Thread hier wieder.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Genau- nichts. (Böser Investor <=> Danksagung)
Ebenso ist es, wenn man nichts schreibt in einem thread- Du machst daraus ein schlechtes Gewissen- von mir aus. Mach das gerne für Dich aber nicht für andere Leute. Wenn ich keinen Bock habe etwas zu schreiben, dann schreibe ich nichts, ob ich was beizutragen hätte oder nicht- simple as that. Beweislastumkehr wie beim FA braucht hier keiner.
Und wer glaubt, daß das FA blind ist, der kriegt halt irgendwann die Quittung- das ist jedem bewußt und jeder hofft halt...
Die Vanessa, freundlich und direkt wie immer, bleibt der Linie treu, hat auch was.
Fühlst du dich angesprochen mit meinen Worten???
DA bin ich voll bei Dir!!!
Und wer glaubt, daß das FA blind ist, der kriegt halt irgendwann die Quittung- das ist jedem bewußt und jeder hofft halt...
Wunder was ? Ich hab mein erstes Aha-Erlebnis schon vor 3 Jahren gehabt als ich am Bankschalter ein paar Fünfziger in zwei Scheine wechseln wollte, und die am Schalter einen Herkunftsnachweis von mir haben wollte. Wegen 1k :wall:
8o Das hab ich nicht gecheckt... Die Beiträge im anderen Thread klagen fundiert... :ka: :weg:
@Wiener: Nein, ich fühl mich nicht angesprochen, ich mags nur nicht, wenn generell alle Leute durch nen Spruch erfaßt werden und dadurch alle in einen Topf geworfen werden. Zitat: "Schön zu beobachten dass einige hierzu gar nichts sagen, ein Schelm der böses denkt dabei!"