Würde Geld keine Rolle spielen, würde ich mein ganzes Leben lang studieren.
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Würde Geld keine Rolle spielen, würde ich mein ganzes Leben lang studieren.
Ich nicht. Ich mag meinen Beruf, wenngleich man nie aufhören sollte, neues Wissen zu erlangen.
Wenn du schon weißt, in welchen Bereich du gehen willst, dann bewirb dich doch auf ein duales Studium bei deinem Wunscharbeitgeber.
Studieren ist doch geil. Du gehst in die Uni, Du hast immer wissbegierige junge Menschen um Dich, Du lernst ständig was dazu - da kann man seine Zeit wirklich schlechter verbringen :dr:
Dann aber was ohne Examen Nico ;)
… oder eben mehrere Studien hintereinander ;) Ich mag meinen Job auch, aber es ist eben auch mein Broterwerb.
Ein Kollege von mir, der in einem großen Unternehmen angestellt ist, hat seinen Job auf Teilzeit runtergefahren und studiert nun nebenher Architektur. Sowas finde ich geil.
Ich würde es machen an einer guten TU. Den Schwerpunkt kannst Du dir ja noch aussuchen fürs Auto (Getriebetechnik....)
Und denk an den Spruch 'Karohemd und Samenstau - Aachener Maschinenbau'...
;)
Ich denke, die Frage und die Antworten sind zu pauschal.
Klar kannst du das ohne Probleme machen - ich habe es genau anders rum gemacht:dr:
Aber! Ich habe es deshalb gemacht, weil ich in die Informatik wollte und eben nicht als Techniker, sondern in den Vertrieb.
Überlege dir, was du machen willst - die Ansätze mit Beratung oder OEM sind nicht verkehrt. Aber wie du schrubst, willst du mehr in die Forschung. Dann ist es vollkommen okay, wenn nicht sogar notwendig. Auch wäre es bestimmt sinnvoll, deine Vita weiter auszubauen und zwar gezielt in die Richtung, in die du später gehen willst. Das Studium an sich ist aber meist nicht ganz so entscheident, deine Fähigkeiten sind es. Allerdings je spezieller das Anwendungsgebiet, desto näher sollte das Studium am Fach sein - ich glaube jetzt nicht, dass du als BWLer Forschungsleiter wirst, zumindest ist das sehr unwahrscheinlich.
Das Alter hingegen ist wirklich zu vernachlässigen - ihr jungen Dinger kommt viel zu früh in die Tretmühle:op:
...ich war auch 24 als ich angefangen hab. Es hat mir nicht geschadet.
Ich bin seit über 20 Jahren Maschinenbauingenieur und trage immer noch gerne Karohemden. Just heute trage ich Eines. :D
Als ich das Diplom in der Tasche hatte, war ich auch irgendwie nicht ganz zufrieden. Das Gefühl nicht alles gemacht zu haben, was einem auch noch gefällt stellte sich ein. Am liebsten hätte ich noch ein reines Mathestudium dran gehängt. Auch habe ich länger überlegt, ob ich die angebotene Promotionsstelle am Institut annehmen soll. Am Ende bin ich sehr froh darüber, dass ich einfach angefangen habe zu arbeiten, in der Firma bei der ich die Diplomarbeit geschrieben habe. In vielerlei Hinsicht habe ich im beruflichen Einsatz mehr lernen können, als in irgendwelchen Vorlesungen. Man muss sich nur die Lust zum Lernen bewahren und Zeit dafür aufbringen.
Als Maschinenbauingenieur ist man oft nur in den ersten Berufsjahren als Fachkraft vorgesehen. Im Normalfall steigt man auf, hin zu Managementaufgaben. Dann wärest du wieder eher als wirtschaftlich Denkender gefragt.
Ich empfehle kein Zweitstudium. Eher ein Aufbaustudium.
Das Logo der TU (ehemals TH) mit dem Pallas-Athene-Kopf wurde in den Achtzigern (meine Zeit dort) mit dem Spruch dekoriert:
TH Darmstadt - Jung sein, alt aussehen
Der Grund war: 70-80% haben die Vordiplomsprüfung Thermodynamik im Durchschnitt nicht bestanden. Das ging einige Jahre so...
War bei uns auch in etwa so. Die, die es nicht geschafft haben, haben dann auf Wirtschaftsingenieur umgesattelt, daher habe ich da etwas den Respekt verloren :D
Andererseits bin ich nun auch hochgerutscht und bin für diverse Finanzkennzahlen zuständig, da fehlt mir nun ein wenig Hintergrund, aber auch das lernt man...
Ergo: such Dir ein Betätigungsfeld, das Dir Spaß macht. Das Studium dazu ist eher zweitrangig, wenn Du Interesse und das passende Persönlichkeitsprofil mitbringst. Was Du dazu brauchst lernst Du eh nochmal "on the job". Auch interne Wechsel sind recht bald möglich, wenn Du etwas Engagement zeigst. Will damit sagen: evt. brauchst Du das Zweitstudium gar nicht, wenn Du einen großen Arbeitnehmer findest, der Dir beide Profile anbieten kann. Dann könntest Du mit a starten und mit b weitermachen. Da haben wir bei uns einige Kandidaten, die das so gemacht haben.
Wenn Du aber tiefer eintauchen willst und wirklich hardcore an die Grundlagen gehen willst z.B. in Konstruktion oder irgendwelche dynamischen Berechnungen, dann häng das Studium noch dran. Schaden wird es Dir nicht.
ich würde es nicht machen;
am Ende lauert in jedem Job das Gute und das Schlechte...., in jedem kannst Du am Ende was draus machen, das Leben ist kein Ponyhof;)
Kannst Dich ja auch selbständig machen; und: Zeit erscheint Dir jetzt noch unendlich; ist sie aber nicht;
die Jahre verrinnen schnell; und schlimm sind auch " zu alte " Bewerber, in manchen Profilen, jedenfalls;),
aber wie gesagt, nur meine Meinung:winkewinke:
Ich würde gerne das Prinzip der Opportunitätskosten einführen:
Ein weiteres Studium kostet
a) 4 x Jahreseinkommen als Wirtschaftswissenschaftler
b) den diskontierten Barwert aus dem Karrierevorsprung von 4 Jahren Berufserfahrung
Das ist eine Menge Holz.
Heute in 4 Jahren mit WiWi Master und 4 Jahren Berufserfahrung sollte der Arbeitsmarkt dir freundlich gesonnen sein.
28 Doppelabschluss ohne Berufserfahrung ist ein anderer Schnack, die Berufserfahrung fehlt, das Doppelstudium läuft schnell unter der Rubrik überqualifiziert und unentschieden.
All das ist völlig egal, wenn es eine Frage von Leidenschaft ist, aber Maschbau und Leidenschaft? Wirklich?
Am Ende hat die berufliche Karriere nur begrenzt mit der Ausbildung zu tun, von daher ist es ein wenig egal.
Wenn du nur keinen Bock hast jetzt arbeiten, würde ich etwas kürzeres und spannenderes machen.
Hier mal hineingucken und sich ein Bild darüber machen, wie einen der künftige Arbeitgeber einschätzt, wenn man einen doppelten Abschluss mitbringt:
http://www.mmcberatung-heikomell.de/...ieretipps.html
Hat mir damals geholfen...:jump:
Thema ist imho - auf Basis der bekannten Faktenlage - nicht seriös zu beantworten.
Sind sicher ein paar wertvolle Tipps / Hinweise gegeben worden...
... doch eine "abschließende" Antwort traue ich mir auf Basis der vorliegenden Informationen nicht zu.
Egal wie du dich schlussendlich entscheidest:
Wünsche dir viel Glück und Erfolg! :dr:
Ich würde bei aller Liebe für neue Tätigkeiten auch den Aspekt der Altersversorgung bei sehr spätem Eintritt in den künftigen Beruf nicht aus den Augen verlieren wollen.
Seh ich genauso.
Ich war an der Uni und hab drei Studienrichtungen angefangen, zwei abgeschlossen.
Heute, in der Praxis, kräht kein Hahn danach.
Jetzt geht es um Entscheidungsqualität, um Berufserfahrung.
Wäre ich nochmal Anfang 20 würde ich gar nicht mehr studieren, sondern gleich arbeiten gehen und hinterher mit der Berufserfahrung ein Post-Graduate-Studium absolvieren. Dann hat man auch einen Master (sogar ohne Bachelor möglich!), hat aber praktisch durchgehend gearbeitet und ist damit am Arbeitsmarkt gefragter als mit einem Doppelstudium ohne Berufserfahrung.
Ich hab während meinen Studien praktisch durchgängig gearbeitet...das war hinterher nicht von Nachteil.
Trotzdem: man ist nie zu alt für ein Studium! Erst recht nicht unter 50.
Interessanter Ansatz, damit kommst du aber sicher nicht in jeden Tätigkeitsbereich rein.
Bei sehr technischen Fächern - und darum geht es hier - kannst Du ohne Master evt Kaffee kochen, inwieweit Dir das dann als Berufserfahrung angerechnet wird sei mal dahingestellt.
Klar, es gibt keinen Zauberweg für alle Disziplinen und für alle Studenten.
Für mich klang nur die Aussage, dass Geld für den TS eine eher symbolische Rolle spiele, danach, dann doch bitte auch wirklich einfach alles zu machen, worauf man Lust hat, ohne an die drei Berufsjahre vor Renteneintritt zu denken.
Hallo Can,
wie gesagt, das ist meine Erfahrung.
Außerdem: ein technisches Verständnis gewinnt man insbesondere dann, wenn man gut an die Sache herangeführt wird und das Interesse und die Begabung da ist. Denn dann wird man sich recht schnell vertiefen können. Gerade in der Praxis.
Wenn man dann, nach einigen Jahren Berufserfahrung, noch ein Studium anschließt, hat man sogar noch akademische Würden und ist aus meiner Sicht besser aufgestellt, als jemand, der bis Mitte 30 nur an Hochschulen war.
Was mir in der Praxis auffällt: es fehlt gerade bei Hochschulabsolventen oft schon am Grundsätzlichsten: dem Hausverstand.
Ich habe da schon viel erlebt - von akademischen Graden halte ich nichts.
Das Können zählt.
Ich habe schon Akademiker vor mir gehabt, die nicht einmal telefonieren konnten.
Aber dafür haben Sie die Formel für den ROI auswendig gekonnt und konnten einen TI92Plus bedienen. Kopfrechnen war hingegen wieder nicht drin. Damit fallen schon Plausibilitätsprüfungen weg und so jemand kann dann nicht auf den ersten Blick erkennen, dass er es bei Multiplikation zweier vierstelliger Zahlen niemals mit 1Mrd. zu tun haben kann.
Tja...so jemand kann ziemlich viel Mist bauen. Auch mit Doktor-Titel.
Schöne Grüße
Markus
Die Vorurteile gibts auf beiden Seiten.
Ich habe mit Projekten zu kämpfen, in denen sog. "Praktiker", d.h. entweder Techniker mit langjähriger Berufserfahrung bzw. FH Ingenieure, die vorher eine Ausbildung absolviert hatten, nicht in der Lage waren ein komplexes Lastenheft zu verstehen, Anforderungen mittels ingenieurswissenschaftlicher Methoden abzusichern und konstruktiv umzusetzen geschweige denn überhaupt (Großserien-)fertigungsgerechte Konstruktionen hervorzubringen.
Manchmal brauchts eben schon etwas mehr als den praktischen Try and Error Ansatz.... :rolleyes:
BTT ich würde nach wie vor empfehlen, das Studium dranzuhängen! :gut:
Ganz klar ja!
Es gibt immer solche und solche, hier wie da.
Bei ingenieurtechnischen Berufen sehe ich die theoretische Ausbildung vorab dann im Vorteil, wenn es um schöpferische Tätigkeiten geht, z.B. Planung und Konstruktion. Bei Betriebsingenieuren nicht so sehr. Natur- und Geisteswissenschaften lasse ich mal aussen vor, da geht es sowieso nur mit Studium.
Zudem ist der Weg, hinterher bzw. berufsbegleitend zu studieren, viel anstrengender. Erstens ist man schon im Beruf und hat sich einen gewissen Lebensstandard angeeignet, den man meist halten möchte, sodass kürzer treten oft keine Option ist und zweitens ist es sackanstrengend, sich nach 8 h Arbeit noch mal hinzusetzen und zu lernen. Zudem bei nur 30 Tagen Urlaub im Jahr. Ich kenne gleich viele Leute, die es geschafft haben, wie die, die aufgegeben haben.
Falls du dich in deinem derzeitigen Job nicht wohlfühlst und das von dir beabsichtigte Studium das wahre zu sein scheint, dann mach es!
Ich habe mich letztes Jahr ebenfalls mit 27 zu einem erneuten Studium entschieden und bin überaus glücklich mit meiner Entscheidung. :jump:
Ob ich jetzt 5 Jahre mehr oder weniger verplemper ist mir da egal. Hätte ich das Studium nicht begonnen, würde ich mich mit 80 wohl noch ärgern, damals das Risiko nicht eingegangen zu sein.