Hier ein Test des Cayman R mit Bildern, auch von der Türschlaufe:
http://www.motorvision.de/porsche/ca...tet-42265.html
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Hier ein Test des Cayman R mit Bildern, auch von der Türschlaufe:
http://www.motorvision.de/porsche/ca...tet-42265.html
Danke! :gut:
http://www.porsche.com/germany/sport...arrerars-n-gt/
Das müsste der Erste gewesen sein. Ich hatte sogar noch ein G-Modell mit Schlaufe in Erinnerung, da lag ich aber wohl falsch. :ka:
Weil hier so herrlich über Details diskutiert werden kann, ein paar Gedanken von mir zum Fall. Gleich vorweg: Es ist dies überhaupt nicht mein Metier und ich entschuldige mich vorsorglich, falls ich etwas komplett falsch verstanden habe oder darstelle.
Türbeplankungen aus Alu statt Stahl, dito bei den Hauben oder dem Dach, gewichtsoptimierte Felgen, da lassen sich schnell einige Kilos einsparen, ohne dass dies in irgendeiner Form zu Lasten des Komforts ginge. Doch jetzt kommt die Entscheidung.
Konzipiere ich ein Fahrzeug rein für den Einsatz auf der Rennstrecke, dann nehme ich Klima, Navi etc. raus, biete nur Schaltgetriebe statt des deutlich schwereren PDKs, dann brauche ich aber auch überhaupt keine Türverkleidungen, keinen Dachhimmel und andere Verkleidungen, dafür einen Überrollkäfig und andere Dinge. Das ist dann der Cayman für den Cup (homologidingenskirchen) und es gibt ihn in genau dieser Konfiguration und in jeder gewünschten Farbe. Es muss ja nicht nur schwarz sein wie beim Ford T Modell.
Offenbar will Porsche auch andere Kundengruppen ansprechen, die nur mehr Leistung suchen ohne Rennsportambitionen zu haben, anders lässt sich die Options- und Aufpreisliste nicht erklären. Denen darf ich dann aber doch einen vollwertigen Türgriff bieten. Was bringt die Schlaufe denn wirklich? Wie Du selbst schreibst, ist sie technisch nicht optimal gelöst. Auf das Gesamtgewicht des Fahrzeugs bezogen ist die Gewichtseinsparung zu vernachlässigen. Da bringt es mehr, wenn der Fahrer sein Eigengewicht besser kontrolliert (hatten wir schon) oder das iPhone oder das Dupont zu Hause lässt. Erkauft wird dies durch enormen Entwicklungsaufwand (es hat Dich monatelang beschäftigt, auch wenn Du nebenher sicher noch an anderen Dingen gearbeitet hast), erhöhte Kosten für Fertigung in Kleinserie, Montagewerkzeuge, usw.
Und dann sieht das Teil, zumindest nach meiner ganz persönlichen Meinung, auch noch albern aus.
Und gleich noch eine Frage: Weiß jemand, wie viele Cayman R bisher verkauft wurden? Ich jedenfalls habe bisher genau einen im PZ stehen sehen, noch nicht einen einzigen live im Straßenverkehr. Ob das wohl an der Türschlaufe liegen mag oder an anderen Datails wie der mattschwarz lackierten Fronthaube? Ohne diese Spielereien wäre der Cayman R für mich schon eine Überlegung wert als Alternative zum 911er.
So, und nun prügelt auf mich ein.
Vierzylinder mit Aufladung klingt doch schon mal ziemlich leicht, brutal elastisch und sehr gefährlich, 11er Sauger aufgepasst! :-)
Miguel, Porsche wollte beide Kundenkreise ansprechen, weshalb man sowohl Spyder als auch R ab Werk wahlweise ach ohne Klima, Navi, Soundsystem USW. Haben konnte.
Als Ersatz fürs PCM gab es ein Ablagefach mit zwei Gummimatten, die aus dem 996 Ablagefach übernommen werden sollten. Hat natürlich nicht geklappt (im Sinne von Vorstand zufrieden gestellt), deshalb dann noch zwei neue EPDM-Matten.
Das Ablagefach wurde in einer Auflage von ca. 3000 Stück produziert, bei ca. 10000 produzierten Fahrzeugen, die das als Wahlausstattung haben konnten. Das ist ein erstaunlich hoher Anteil, wie ich finde...
Für den Cupholder gab es auch eine neue Blende. Die normale Blende ist dreiteilig, damit der Cupholder offen bleiben kann und man dennoch den Schacht in der Instrumententafel wieder verschließen kann. Beim "Leichtbaucupholder" wurde das leere Gehäuse mit einer fest aufgeklebten einteiligen Blende verwendet. Das waren die nächsten 800g...
Selbst, wenn man den Leuten nur ein Auto mit mehr Leistung bieten will, auch wenn sie keine rennsportlichen Ambitionen haben, dann lohnt es sich, solche Details anzubieten. Das Auge kauft mit und solche rennsportlichen angehauchten Details sind eben was besonderes, was nicht jeder hat.
Der gewichtigeren Gründe, warum Porsche für solche relativ kleinen Stückzahlen solchen Aufwand treibt, sind aber aus meiner Sicht folgende:
1. Porsche macht keine halben Sachen. Wenn Leichtbau drauf steht, wird's auch wirklich leichter.
2. So klein sind die Stückzahlen gar nicht. Diese Teile wurden in insgesamt an die 10.000 Autos verbaut, die alle "somehow special" waren und deshalb auch nicht die margenfreien Hartz4-Ausstatter, an denen nix verdient wird...
Man hätte sicher weiter gehen können, was das Abspecken angeht, aber es soll ja bezahlbar bleiben und vor allem staßenzugelassen bleiben. Deshalb durfte ich damals den Türträger zum Beispiel nicht anrühren oder musste ein leeres Cupholdergehäuse unter dem Beifahrer-Airbag belassen (funktioniert als Abstützung), weil das eine Neuprüfung des Autos verlangt hätte.
Cayman R und Boxster Spyder wurden in überraschend großer Anzahl als Rechtslenker verkauft! Dort scheint für spartanische Rennerle mehr Markt zu sein, als hier.
Max, vielen Dank für die interessanten Einblicke in Deine (frühere) Arbeit.
10.000 verkaufte Einheiten ist gar nicht einmal so schlecht. Ich hätte weniger vermutet, habe aber wohl (japanische und englische ) Sammler übersehen. Wenn die ein Markt für Porsche sind, mir soll es recht sein. Mein Ding ist der Cayman R trotzdem nicht, ich bleibe beim 911-Hartz4-Ausstatter. Und von wegen margenfrei: Wenn Porsche die nicht verkaufen würde, dann würde es einen R auch nicht geben. So ist dann allen gedient. =)