Ich denke mal, das ist für Fuji ganz sicher kein "kleines" Problem.
Sie haben mit der X100 eine Kamera auf den Markt gebracht, durch die sie schlagartig wieder in den Fokus der Fotoenthusiasten gerieten.
Kein anderer (Groß-)Hersteller hatte sich das bis zu diesem Zeitpunkt getraut (Ausnahme Leica mit der X1, aber Leica ist eher ein Nischenhersteller, während Fuji ganz andere Absatzzahlen im Kopf haben dürfte) und Fuji wurde mit "gigantischen" Absatzzahlen der X100 weltweit belohnt.
Dann folgte die X10, eine innovative Spitzenkompaktkamera, zu einem relativ günstigen Preis.
Das eigentliche Ziel von Fuji dürfte aber bei diesen Produktlancierungen die Steigerung des Markennamens im Zusammenhang mit Spitzenqualität für die Einführung der X1Pro gewesen sein.
Fuji will groß in den Systemkameramarkt einsteigen.
Das dürfte, momentan und auch in absehbarer Zukunft, der Fotomarkt mit den wirklichen großen Renditen werden.
Und nun stehen sie, vermutlich aufgrund schlechter Qualitätskontrolle oder überhasteter Entwicklungsvorgaben, vor einem Scherbenhaufen in Form von teils irreparablen Fehlkonstruktionen (WDS bei X 10) oder zumindest sehr kostenintensiven (Blendenfehler bei X100) Garantiegewährleistungen, die ihren Ruf doch sehr stark beschädigen und potentielle Fotoumsteiger (weg von Panasonic, Olympus, Sony etc.) abschrecken dürften.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das ein existenzielles Problem für Fuji werden könnte und die Verantwortlichen wären aus meiner Sicht wirklich gut beraten, wenn sie so schnell und kompetent wie möglich handeln würden.
Den einen verloren Markt zurück gewinnen zu wollen, dürfte vielfach schwerer werden, als sich in einem Markt neu zu etablieren.
In diesem Sinne
Uwe