Wasserdicht: Rolex untertreibt.
Zum Thema passend: Ein interessanter Artikel über Wasserdichtigkeit und Rolex Sea-Dweller in der aktuellen
CHRONOS Sonderausgabe "Jul/Aug Sonderheft 2/2007".
Als Dank für die vielen Antworten möchte ich den Artikel hier zitieren, gespickt mit ein paar Bildern aus dem web, passend zum Thema:
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"Normierte Angelegenheit.
Für Taucheruhren existieren klare Normen, festgeschrieben in der DIN 8306. Sie regeln unter anderem Druckfestigkeit: Professionelle Tauch-
instrumente widerstehen Drücken bis 20 Bar. Die allseits bekannte Tiefenangabe in Metern hat in Deutschland kaum noch eine Zukunft.
Bereits am 29. April 2005 gelangte das Landgericht Berlin zu dem Schluss, dass die werbliche Aussage "wasserdicht bis 50m" irreführend ist.
Verbraucher könnten annehmen, dass mit der betreffenden Uhr tatsächlich Tauchgänge bis zu 50 Metern Tiefe ohne Beeinträchtigung der Funktionstüchtigkeit möglich sind. Die Bewegung im Wasser bereitet dem Gehäuse jedoch mehr Probleme als bloßer Druck, der die Gehäuseteile samt ihren dazwischenliegenden Dichtungsringen zusammenpresst.
Uhrenfirmen, die in Deutschland fortan weiterhin mit Meterangaben an die Öffentlichkeit treten, müssen mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.
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Die DIN 8306 verlangt außerdem einen Drehring zu Vorwahl der Tauchzeit. Darüber hinaus müssen die Uhrzeit, die voreingestellte Tauchzeit und die Funktionskontrolle - beispielsweise ein Sekundenzeiger - bei Dunkelheit aus 25 Zentimetern Entfernung zweifelsfrei und mit einem Blick wahrnehmbar sein. Das bedingt Leuchtzeiger, die sich in Form und Größe deutlich voneinander unterscheiden. Zudem müssen sich die Leuchtmarkierungen bei drei, sechs und neun Uhr optisch von den übrigen, der Index bei der Zwölf von allen anderen abheben.
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Die Einhaltung der im Detail weit ausführlicheren Normvorgaben verlangt der Uhrenindustrie einiges ab. Neben einer stichprobenhaften Bauartprüfung muss sich jedes einzelne Exemplar vor dem Verlassen der Fabrik mehrfach beweisen: Vielfach werden die vormontierten, aber noch leeren Gehäuse einer grundsätzlichen Dichtheitskontrolle unterzogen. Beim Generalcheck am Ende des Produktionsprozesses kommen moderne Druckprüfgeräte zum Einsatz.
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Die fertigen Uhren müssen den auf dem Gehäuse und/oder Zifferblatt angegebenen Druck samt angemessener Sicherheitsreserve aushalten. Rolex beispielsweise testet die offiziell bis 120 Bar belastbare Sea Dweller 4000 bei einem Druck von 160 Bar.
Trotz aller Sorgfalt sind selbst ausgefeilte Kontrollen immer nur Momentaufnahmen. Mechanische, chemische oder thermische Einflüsse, verursacht durch Schweiß, Säuren oder temperaturschwankungen, wirken sich zwangsläufig auf die Wasserdichtheit aus. Daher verlangen Taucheruhren mindestens einmal jährlich nach einem kurzen Werkstattaufenthalt."
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Wenn ich was interessantes finde, werde ich weiter hier
berichten,
Grüße, Tom.