Wo 8o
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Wo 8o
lol, musste auch gerade lachen. abi-kollegen, die mittlerweile als krankenhausarzt arbeiten sprachen von 2k nett0 im ersten jahr (inkl. 2er wochenenden...)Zitat:
Original von Burton
Wie kommt man auf die 1400 Euro netto?
Ich kenne ebenfalls 2 Klinikärzte, der eine 34, der andere 35.
Die gehen ca. 4000 netto nach Hause.
Gruß
Lutz
Das Problem liegt nicht bei den "normalen" Klinikärzten von Kreiskrankenhäusern oder sonstigen. Das Problem liegt m.E. eher an den großen Uni-Kliniken, wo die Ärzte noch lange nach Dienstschluss oder eben mal zwischendurch mit ihren Professoren über die Stationen fegen oder mit ihnen noch mal eben drei OPs machen müssen - die werden da zum Teil wie Leibeigene behandelt. Leider werden aber ALLE in der Diskussion über einen Kamm geschoren. Typisch Gewerkschaft eben.
meine 2 abikollegen arbeiten in der uni-düsseldorf, von solch geschichten haben dir mir aber nix erzählt...das mit den überstunden wussten die vorherZitat:
Original von siebensieben
Das Problem liegt nicht bei den "normalen" Klinikärzten von Kreiskrankenhäusern oder sonstigen. Das Problem liegt m.E. eher an den großen Uni-Kliniken, wo die Ärzte noch lange nach Dienstschluss oder eben mal zwischendurch mit ihren Professoren über die Stationen fegen oder mit ihnen noch mal eben drei OPs machen müssen - die werden da zum Teil wie Leibeigene behandelt. Leider werden aber ALLE in der Diskussion über einen Kamm geschoren. Typisch Gewerkschaft eben.
Wenn ich sowas schon höre...Zitat:
Original von Der Hanseat
Ok, die bisher beschriebenen Zustände kann ich als unzumutbar nachvollziehen......
Aber es geht hier immer um die Assistenzärzte und seien wir mal ehrlich, ist es nicht überall so dass man auf der untersten Stufe der Hirarchie immer die Drecksarbeit für das wenigste Geld machen muss.....
Lehrjahre sind keine Herrenjahre......
Man bedenke bitte, dass ein Assitenzarzt bereits 6 Jahre Studium hinter sich hat, dann noch 5 Jahre, bis er vielleicht seinen Facharzt machen kann, zudem ist er derjenige, der arbeitet, ohne das abrechnen zu könne, was die Chefärzte nämlich machen.
Wenn du ne Bäckerlehre machst kannste dich nicht beschweren du hättest nichts zu sagen, wenn du aber schon relativ qualifiziert irgendwo anfängst, und nur wenig mehr verdienst als der Bäckerlehrling iml letzten Jahr, dann kann da was nicht stimmen.
Die Bäckerlehrlings Gehaltskurve wird aber im Laufe seines Lebens relativ flach verlaufen, wohingegen beim Arzt durchaus beinahe senkrechte Steigerungen möglich sind, wie schon in diesem Thread gelesen haben......
Darf man das schreiben hier?
Die moderne Medizin ist vielfach nicht in der Lage, die Menschen zu heilen, sondern nur länger krank zu halten. Wir heben ein Medizinsystem, das von der Krankheit lebt. Wären beim gegenwärtigen Honorar- und Finanzierungssystem unseres Gesundheitswesens alle Menschen gesund, würden Ärzte und Kliniken pleite gehen. Der Arzt kann deshalb bei der gegenwärtigen Mittelzuweisung weder ein Interesse an der Gesundheit des einzelnen Patienten noch an der der Gesamtbevölkerung haben, denn Ärzte und Kliniken verdienen am meisten bei einem möglichst hohen Krankenstand.
(Linda Amon in ‚Todesfalle Krankenhaus’)
:rolleyes: =) ;)
In den letzten Jahren wurden Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld gestrichen. Desweiteren wurde die Wochenarbeitszeit (ohne Lohnausgleich) erhöht, so dass sich ein Mínderverdienst von ca. 30% ergibt. Genau um diesen Betrag geht es. Sie wollen also nicht mehr, sondern nur soviel wie früher.....Zitat:
Original von Der Hanseat
sen ob sich die Forderung 30% Gehaltserhöhung auch rational begründen lassen.
Quelle: Interview mit Vorsitzenden des Marburger Bundes / NDR-INFO
Sie kann, richtig!! Wenn du als Bäcker nen eigenen Laden aufmachst der gut läuft kannst du auch mehr verdienen.Zitat:
Original von Der Hanseat
Die Bäckerlehrlings Gehaltskurve wird aber im Laufe seines Lebens relativ flach verlaufen, wohingegen beim Arzt durchaus beinahe senkrechte Steigerungen möglich sind, wie schon in diesem Thread gelesen haben......
Ich kenne viele Ärzte aus kleineren Häusern, die nie diese Gehälter bekommen, da geht selbst der Oberarzt mit 5k €Brutto nach Hause.
Ich verstehe was du meinst, aber es ist doch in jeder Branche/Beruf so, dass nicht jeder ganz nach oben kommt und automatisch irgendwann viel Geld verdient.......
Das hat doch auch etwas mit Leistung/Glück/Fleiß/Risiko und und und zu tun......können ja nicht alle am Ende Chefarzt werden....... wer soll denn dann die Arbeit machen......
Und den Bäcker der sich selbständig macht kannst du nicht mitzählen, dass steht jedem Klinikarzt auch frei, es geht um die angestellten Ärzte und die müssen dann auch mit Angestellten anderer Branchen verglichen werden......
Nur vergisst Du eines, Thorben: die bisweilen sehr unmenschlichen Arbeitsbedingungen, sprich eingeforderte Überstunden.
Jedem LKW Fahrer packt man eine Tacho Scheibe in den LKW, nach 10 Stunden ist Schicht.
Wenn Du Pech hast gerätsts Du an einen Assistenzarze, der schon seit 28 Stunden auf den Beinen ist.......
Naja, ich glaube was man so aus der Speditionsbranche hört sind manipulierte Tachoscheiben und 30 Stunden Lenkzeiten eher die Regel als die Ausnahme......
Druck gibts überall......
Ich verstehe die Problematik, sträube mich aber irgendwie gegen diese pauschale Forderung von 30%......
Ich fühle mich von diesem Argument "komm du mal ins Krankenhaus und der Arzt hat schon 30 Stunden gearbeitet und entfernt dir dann ausversehen eine Niere statt den Blinddarm" irgendwie erpresst......
Bei anderen Branchen wäre die Forderung nach 30% innerhalb von Tagen platt gemaht worden, über den Ärztestreik lese ich heute morgen in der Zeitung kaum.......
Das an den Zuständen für die unteren Hirarchiestufen etwas geändert werden muß finde ich auch, hänge aber nach wie vor dem Umverteilungsgedanken nach, weil nur weil jemand mehr Geld haben will, noch lange nicht mehr da ist......
du verwechselt da was:
der LKW Fahrer / Spediteur handelt unrecht, wenn er die Tachoscheibe manipuliert.
Es ist jedoch völlig legal einen Assistenzarzt so lange arbeiten zu lassen.
Es gibt doch gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeiten für alle Arbeitnehmer......
Wird gegen die nicht verstoßen?
die Bereitschaftszeit ist -noch- keine Arbeitszeit ;)
Komisch, komisch....als es hier vor kurzem um eine andere Berufsgruppe
ging, wurde eifrig gepostet, dass man schließlich vorher weiß worauf
man sich einlässt.
Tja, so ist das mit den zwei Wahrheiten!
.
Ich denke, die Forderung von 30 v.H. ist eher symbolischer Natur.
Es geht vielmehr um akzeptable Arbeitsbedingungen und ein gerechtes
Abrechnungswesen.
Ich bin Privatpatient und habe nach einer Sportverletzungs-OP die
Rechnung des Chefarztes bekommen, obwohl dieser an mir keinen
Finger gekrümmt hat.
Da ist ja dann wohl etwas nicht in Ordnung.
bei den klinikärzten ist das zu verstehen, bei den hausärzten nicht.
Wie Insoman schreibt, is ja Bereitschaftszeit. Offiziell sollte es Bereitschaftszeit seit dem 1. Januar 2006 nicht mehr geben, also sollten alle Ärzte nach 8h nach Hause gehen. Ich habe die Zahl von rund 14.000 neuen Stellen im Kopf, die diese Regelung erforderlich machen würde. Dafür hat man in unserem Land natürlich kein Geld, deshalb bricht man Europarecht und verschiebt die Einführung der Regelung um 1 Jahr. Gleichzeitig wächst der Unmut in der Ärzteschaft, man droht mit Streik, der wird gerichtlich verboten, der Bund streut Gerüchte darüber, daß Ärzte absolute Spitzenverdiener und die Forderungen nach mehr Gehaat rückhaltlos und unververschämt seien. Geschürt wird das ganze durch Aussagen der bei Ärzten so beliebten Gesundheitsministerin à la "Nicht alle Ärzte können Millionäre werden"Zitat:
Original von Der Hanseat
Es gibt doch gesetzlich vorgeschriebene Ruhezeiten für alle Arbeitnehmer......
Wird gegen die nicht verstoßen?
Dazu kommt, selbst wenn die Ärzte nur noch 40 Std./Woche arbeiten, laufen sie immernoch mit nur 3.000€ Brutto nach Hause. Gemessen an der langen und harten Ausbildungszeit, sowie der Verantwortung die man vom ersten Arbeitstag an trägt etwas wenig, wie ich finde.
@Burton:
Dann sind sie keine Assistenten mehr und haben eine sehr beachtliche Poolbeteiligung, absolute Seltenheit in Deutschland.
Mussten Rechtsanwälte bis vor kurzem auch!Zitat:
Original von watchman
wenn man nach einer gebührenordung von 1987 liquidieren muß, ja!
Lächerlich! Ich habe ohnehin eine Aversion gegen staatliche Fürsorge.
Daß die aktuelle Situation für beide Seiten zum Teil äußerst unbefriedigend ist, bestreitet keiner. Aber das Kernproblem, nämlich das "gerechter" Bezahlung, kann nun einmal nicht gelöst werden, solange die "Tarifpartner" (Dieses Wort kann u. U. schon Brechreiz verursachen) hauptsächlich den Preis machen, und nicht der Markt.
Wie das machbar ist, ist längst kein Geheimnis mehr und wohl auch nie eines gewesen: Von allen, die es können, private Rücklagen erwarten.
Wer zu dieser Gruppe gehört, ist eine politische Frage.