Zitat:
Zur Berechnung der Marktanteile der Schweizer Uhrenindustrie haben wir zunächst die verkauften Stückzahlen und den Umsatz der 70 führenden Uhrenmarken geschätzt. Unsere Schätzungen basieren auf Zahlen börsennotierter Unternehmen, öffentlichen Erklärungen der CEOs der Uhrenmarken im Laufe der Jahre, direkten Gesprächen mit Uhrenmarken, Daten der Fédération de l'Industrie Horlogère Suisse (FHS) und dem Dialog mit Branchenkontakten. Eine der wenigen öffentlichen Datenquellen ist die Exportstatistik des Bundesamts für Zoll und Grenze. Die Werte basieren auf Ab-Werk-Preisen, die ca. 60 % unter dem Einzelhandelspreis liegen. Diese Zahlen bilden die Grundlage für alle vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) veröffentlichten Statistiken.
In einem zweiten Schritt schätzen wir den Anteil des Einzelhandels am Umsatz jeder Marke. Dies geschieht durch die Schätzung der Gesamtzahl der direkt betriebenen Geschäfte jeder Marke sowie durch die Untersuchung von Aussagen der CEOs der Uhrenmarken. Dieser zweite Schritt (die Schätzung der Umsatzaufteilung zwischen Einzelhandel und Großhandel für jede Marke) wird häufig übersehen und kann unserer Meinung nach zu erheblichen Fehlern bei der Schätzung der Marktanteile in der Branche führen, und zwar aus folgenden Gründen: a) Die Aufteilung ist je nach Marke erheblich unterschiedlich. Wir schätzen beispielsweise, dass nahezu 100 % der Rolex-Uhren über Drittanbieter (also den Großhandel) verkauft werden. Am anderen Ende der Skala schätzen wir, dass weniger als 40 % der Umsätze der Marke Swatch über den Großhandel erzielt werden. b) Die erheblichen Aufschläge der Einzelhändler (von ca. 28 % für die stärksten Marken wie Rolex und Patek Philippe bis zu ca. 50 % für weniger gefragte Marken) führen zu erheblichen Verzerrungen bei der Berechnung der Marktanteile.