Die Versicherungssumme in den Auslagen (schaufenster / Vitrinen etc) ausserhalb der Geschäftszeiten ist meist niedriger als zu Geschäftszeiten.
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Ok, schlimm genug, aber kann man bitte endlich mal das Wort Raub weglassen, wenn es sich um einen Einbruchdiebstahl handelt. :rolleyes:
Oder wurde Gewalt gegen eine Person ausgeübt oder Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben angewendet? :ka:
Die Juristen wieder einmal. Was ich viel schlimmer finde, ist die Tatsache, dass jetzt die Juweliere Betonpoller vor ihre Geschäfte aufstellen müssen, um die Tatwaffe Auto zu verhindern.
oh ja, ganz schlimm...
ich finde schlimm, dass eine handvoll "Menschen" so viel (Geld) besitzt wie die Hälfte der Menscheit...
selbst Diebe bekommen keine Rolex mehr, obwohl ... vielleicht hatten die in irgendeiner Ecke "preowned watches", da könne natürlich schon ein paar Kronen dabei gewesen sein.
Moin,
der Einbruch mittels PKW egal, ob tags (Kassel, Berlin letztes Jahr) oder nachts (Recklinghausen, Mönchengladbach) sind nichts Neues, gibt es eigentlich seit den letzten 30 Jahren durchgängig. Ist schon lustig, dass sich jetzt die Presse darauf stürtzt, weil es ja einen solch schlimmen Rolex-Mangel gibt...
Die mechansichen (Schleuse, Nebel, einbruchhemmende Schaufensterrückseiten) und elektronischen (EMA) Sicherungen werden einfach immer besser, dass nur noch rohe Gewalt hilft. Solange keinem Menschen etwas passiert ist, ist es halb so schlimm. Wobei ich auch denke, dass der Sachschaden ähnlich groß sein dürfte wie der Warenschaden.
Viele Grüße
Eine Eingangstür für über 1 Millionen Euro. Nicht schlecht was es alles gibt.
Verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht.Zitat:
der Einbruch mittels PKW egal, ob tags (Kassel, Berlin letztes Jahr) oder nachts (Recklinghausen, Mönchengladbach) sind nichts Neues, gibt es eigentlich seit den letzten 30 Jahren durchgängig. Ist schon lustig, dass sich jetzt die Presse darauf stürtzt, weil es ja einen solch schlimmen Rolex-Mangel gibt...
Wer sagt denn dass 1 Million Euro (EK-Ware) entwendet wurde außer die schlecht recherchierenden Zeitungen (die auch immer noch von "Raub" sprechen...) bei der heutzutage üblichen Nachtedkoration dürften schätzungsweise max. 350-500k außerhalb des Tresor gelagert werden. Da auch ein solcher Einbruch max. 2-3min dauert und der Zugriff zur Ware erschwert ist, sollten weniger als 250k entwendet worden sein - alles andere würde mich überraschen. Und ja, das kann eine Tür + Rahmen + Scheibe + angegriffene Statik des Gebäudes mal kosten.
Die Insider reden also auch von einer "Krise", interessant :rofl:
Die Grenzen für Ware außerhalb des Tresors bei Juwelieren ist wie bei allem anderen Verhandlungssache und eine Frage der Vorschäden und der Sicherungen. Kann man also nicht pauschalisieren. Es gibt auch Kunden mit 25k€ Stücken außerhalb des Tresors.
Der Artikel der Abendzeitung und dem angeblichen Insider ist der größte Schwachsinn den ich seit Jahren gelesen habe. Wurde auch schon extrem zerrissen, weil dort nur Quatsch abgedruckt wurde - als hätte es vor 10 Jahren keine Einbrüche bei Juwelieren gegeben. Wahnsinn!
Grüße
Duke
Man sollte eher Fragen, was stimmt überhaupt:
"Ein Einbruch ohne Rolex ist sinnlos. Aufgrund der Rolex-Krise werden sie keine Rolex-Uhren erbeutet haben. Rolex gibt es momentan nicht zu kaufen – und auch nicht zu klauen."
Ein (erfolgreicher) Einbruch bei einem Juwelier lohnt sich leider noch immer - da es neben Banken (auch schon deutlich reduziert) nirgendwo ein solch hohe Wertkonzentration wie bei einem Juwelier gibt. Eine Sporttasche voll Ware genügt um einen bis zu 7-Stelligen Betrag zusammen zu raffen.
"Bei gestohlenen Uhren, ob Omega oder Hublot, geht es natürlich um den Wiederverkauf. Und der bringt ohne Papiere so gut wie gar nichts, denn jeder Käufer weiß, dass es sich um Diebesware handelt. Bei Rolex ist die Wiederverkaufssumme aufgrund des weltweiten Hypes so riesig, dass Käufer auch ohne die entsprechenden Papiere wissen, dass sie die Rolex-Uhren für viel Geld verkaufen können. Sie nehmen es im wahrsten Sinne in Kauf, die Diebesware auch ohne Papiere zu kaufen. Der Gewinn ist zu verlockend, bei den anderen Uhren ist das Risiko zu hoch."
Auch vor der sog. Rolex-Krise gab es Einbrüche und Raubüberfälle auf Juweliere, auch hier wurden die Papiere und Uhrenkartons nie mit gestohlen. Selbstverständlich ist der Schwarzmarktwert von Rolex und Patek höher als von anderen Marken, das war auch schon immer so. Doch ist der Wert nicht gleich null - eine Vacheron, Lange, Hublot oder Omega ist aber mit Sicherheit immer noch mind. 50% des Einkaufswertes wert. Ganz zu schweigen von Schmuck (auch der Goldpreis ist so hoch wie nie). Zudem sollte man berücksichtigen woher die Tätergruppen stammen – ohne jemand vorzuverurteilen, sind solche Einbrüche typisch für Banden aus dem Balkan. Hier sind auch 5.000 Euro für einen Einbruch eine Stange Geld.
Aber der größte Quatsch ist der letzte Satz:
„…Der einzige Gewinner des Millionenraubs ist, wenn man so will, der Juwelier. Bucherer kann mit einer Versicherungssumme von bis zu drei Millionen Euro rechnen."
Was soll das denn bedeuten? Man schreibt: „geklaute War von bis 1.000.000 Euro“. Damit mein man sicherlich den Verkaufspreis. Bucherer bekommt von der Versicherung den Einkaufspreis (nehmen wir mal pauschal 60% an) ersetzt sowie die Kosten für die Wiederherstellung der Ladenfront. Die Arbeitsstunden die in die Aufarbeitung, Koordination der Handwerker, erstellen von Stehlgutlisten und sonstigem geht zahlt ihm niemand. Wieso also auf einmal 3.000.000 Euro für Bucherer…?? Die Sicherungsverbesserungen (Poller), reduzierte Nachtauslage etc., womit die Versicherung auf Ihn zukommen wird, hätte sich Bucherer sicher auch gern erspart. Wobei man hier sagen muss, dass die Auswirkung auf Grund der Größe der Gruppe von Bucherer sich in Grenzen halten wird. Für einen Juwelier-Einzelkämpfer wären diese sicherlich größer.
Viele Grüße
Duke
P.S.: "Experten lachen über den Millionenraub in München..."
Kein Experte lacht - die Zunahme an Einbrüchen und Einbruchsversuchen mittels PKW, Bautellenfahrzeugen etc. hat wieder zugenommen. Zumal auch tagsüber in Schaufenster gefahren wird, was extreme Gefahr für Kunden und Angestelle bedeutet. Oder möchtet Ihr beim Konzi sitzen und jemand fährt mit einem Mittelklasse PKW in/gegen die Panzerscheibe?
Auch die Versicherungswirtschaft trifft es damit - und was passiert wenn die Schaden-/Kostenquoten bei den Versicherern nicht mehr auskömmlich ist? Die Prämien steigen oder man trennt sich von einzelnen Risiken. Das möchte auch kein Juwelier... So schön die große Nachfrage für die Juweliere ist, einfach haben sie es in der heutigen Zeit auch nicht mehr.
Grüße
Duke