Filmreif geschrieben! :gut:
... bin auf eine Fortsetzung gespannt
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Filmreif geschrieben! :gut:
... bin auf eine Fortsetzung gespannt
Audemar Piguet will den Gerd scheinbar aus dem Absatzkanal raus haben und die Wertschöpfungskette vertikal selbst managen:
"... The preowned business could be 10 to 20 times the size of the market for new watches, Chief Executive Officer Francois-Henry Bennahmias said at a show in Geneva. ... Audemars Piguet, which makes around 40,000 new timepieces annually and is one of an increasingly rare breed of large independent watchmakers in an industry dominated by Richemont, Swatch Group AG and Rolex, will open stores selling used models of its own brand within three years, Bennahmias said. The brand has tested the concept at a store in Geneva’s Grand Hotel Kempinski, and it plans to start trials in the U.S. and Japan."
Quelle: https://www.bloomberg.com/news/artic...with-own-shops
Cheers
Michael
Kann aber gefährlich werden. Wer kauft denn Uhr neu für 25K, wenn daneben die werksüberholte mit Garantie für 13,8K liegt? Und zum Grauen - ich versteh nicht, warum ein Konzessionär die Uhren an den Hersteller zurückgeben soll, um sie wieder mit dem EK verrechnet zu kriegen anstatt mit kleinem, aber trotzdem noch vorhandenem Gewinn weiter an den Grauen durchzureichen?
Hmmm. Weil ihm seine Konzession dann vielleicht doch mehr am Herzen liegt als der kleine, aber trotzdem noch vorhandene Gewinn? :ka:
Die Hersteller, zumindest die, die das Thema derzeit aufgreifen, geben sich da erstaunlich entspannt und verweisen gerne auf den Automobilmarkt, wo das ja auch funktioniert. Ob das nicht zu kurz gedacht ist, wird man sehen. Ich denke jedenfalls nicht, dass man das Konzept auch nur ansatzweise 1:1 übertragen kann.
Auf der anderen Seite ergibt es für den Hersteller dann aber letztlich doch mehr Sinn, wenn die Gebrauchte für 13,8k bei ihm liegt denn wenn sie beim Grauen liegt. Denn irgendwo wird sie so oder so liegen. Dann macht man das Geschäft doch lieber selbst.
Klasse geschrieben :gut:
Schön geschrieben! Leider zu kurz, ich will wissen wie‘s weitergeht. :jump:
Schöne Geschichte und bin mal gespannt wie es weiter geht :dr:
Toll geschrieben! :gut:
Schön geschrieben und ich bin auf das Interview gespannt :dr:
Großartig, Percy :dr:
Schön philosophiert :gut:
Es wird sich jedoch aus finanzieller Sicht ( oder auch Gier ) so verhalten, wie bei dem PKW Markt.
Marktwirtschaft eben ;)
Klasse :gut:
Danke für diese schöne Geschichte...:gut:
Wann wird es dann die Schwackeliste für gebrauchte Uhren geben ;)?
Die gibt's doch schon. Jedes Jahr im Uhren Exclusiv... ;)
Hi hi... :dr:
Hat Spaß gemacht, vielen Dank!
Grüße
Jörg
Wirklich spannend, das Thema.
Uhren- und Automarkt sind im Allgemeinen wirklich nicht vergleichbar. Hochpreisige Uhren sind reine Luxusprodukte und da könnte der Gebrauchtvermarktungsansatz tatsächlich aufgehen. Viele der Kunden, die beim Konzi eine Uhr für 20000€ und mehr kaufen, wollen kein gebrauchtes Luxusprodukt (selbst wenn es nach einer Revision wie neu aussieht). In dem Segment (PP, Lange, AP etc) könnte also eine professionelle Vermarktung von Gebrauchtuhren durch den Hersteller ggf. nicht zu einer deutlichen Beeinflussung des Neugeschäfts führen, da die Zielgruppe vielfach eine andere ist.
Anders sieht es jedoch bei Uhren im Bereich 3000-10000€. Der Markt ist deutlich preissensitiver und ich denke, hier "ticken" auch die Kunden anders und sind viel eher bereit, statt einer Neuen eine Gebrauchte zu kaufen, wenn der Preis deutlich günstiger ist. Für IWC, Panerai, Omega, Breitling und Co. könnte ein professionelles Gebrauchtgeschäft richtig negative Auswirkungen auf das Neugeschäft haben, vor allem wenn im Gebrauchtgeschäft durch wachsende Akzeptanz ein stetig höheres Volumen vermarktet wird.
Interessant dürfte auch die Preisgestaltung der Hersteller für das Gebrauchtgeschäft werden. Heute existiert ein mehr oder weniger funktionierendes, mehrstufiges "Preissystem" im Markt, das etwa wie folgt aussieht (die üblichen Ausnahmen wie z.B. Rolex Sportmodelle, PP Nautilus und ähnliche ausgenommen):
1) Neu vom Konzi zu durchschnittlich 85-100% vom LP
2) Neu vom Grauen zu durchschnittlich 70-80% vom LP
3) Gebraucht vom Händler zu durchschnittlich 60-65% vom LP
4) Gebraucht von Privat zu durchschnittlich 50-60% vom LP
Der Händler hat bei Gebrauchtuhren meines Wissens nach in der Regel eine Marge von ca. 10-15%. Damit müssen Gewinn und Kosten verdient werden. Bei einem professionellen Ansatz dürften die Kosten für die Hersteller jedoch deutlich höher liegen, als bei heutigen, freien Gebrauchthändlern. Allein die Einstellung von zusätzlichen Uhrmachern und Einrichtung von Werkstätten kostet einen Haufen Geld (und freie Kapazitäten im Service gibt ja nun derzeit eher wenige), die Ladengeschäfte werden deutlich mehr kosten sowie die Werbung/Kommunikation. Damit dürften gebrauchte Uhren vom Hersteller also rasch in eine Preisregion "wandern", die nicht weit unter dem Level liegt, zu dem es heute Neuuhren vom Grauen gibt. Daraus ergibt sich automatisch, dass eine Vermarktung von Gebrauchtuhren im großen Stil durch Hersteller nur funktionieren kann, wenn der Graumarkt in einer recht überschaubaren Zeit "ausgetrocknet" oder zumindest deutlich ausgedünnt wird.
Vorausgesetzt, dass die Hersteller das Geschäft auch mit entsprechend Aufwand kommunizieren, dürften zunehmend Kunden, die heute neu beim Konzi kaufen, auf gebrauchte Uhren umsteigen - der Name der Hersteller garantiert ja schließlich auch die Qualität und Originalität der Uhren. Dazu kommt, dass immer mehr Uhrenkunden auf die Idee kommen werden, dass man Uhren auch wieder verkaufen kann (und das machen heute noch die Wenigsten - auch wenn in Foren ein anderer Eindruck bestehen mag). Dadurch steigt das Angebotsvolumen erheblich an und wird so auch weiterhin ein Marktsegment für etablierte Gebrauchtuhrenhändler sichern - allerdings zu niedrigeren Preisen als heute, um sich einen Vorteil ggü. den Angeboten der Hersteller zu verschaffen. Fazit dürfte sein, dass die Ankaufspreise deutlich sinken werden - für Flipper keine gute Prognose.
Muss alles nicht so kommen, kann aber :op:
Schön geschrieben. Mal schauen was kommt :jump:
Herrlich, Percy!
Ich denke, dass Hersteller niemals die Flexibilität eines Grauen haben werden/können.
Fraglich wäre m.E. auch, ob dann der Hersteller AP bspw. auch nur AP´s zurücknimmt oder es gar eine Wechselprämie gibt, wenn man eine Rolex auf den Tisch gibt...:D
Warum blüht der Graumarkt...weil die LP´s mittlerweile perverse Höhen erreicht haben...Luxusgut hin oder her...wenn an diesem Punkt etwas mehr Feingefühl für den Markt eintreten würde, dann wäre der Gang zum Grauen auch nicht so "leicht".