Ja, habe ich, 991S Cabrio, bis auf Sprachsteuerung Vollausstattung. Ich bin auch sehr zufrieden damit und dennoch hat Dein Bericht Lust auf einen Turbo gemacht.
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Ja, habe ich, 991S Cabrio, bis auf Sprachsteuerung Vollausstattung. Ich bin auch sehr zufrieden damit und dennoch hat Dein Bericht Lust auf einen Turbo gemacht.
:D :gut:
Ein 911 Turbo ist einfach was besonderes auch wenn mir der Carrera ebenfalls sehr gut gefällt. Als Cabrio würde ich den Carrera dem Turbo wohl immer vorziehen. Schon wegen dem Spoiler der mir bei der offenen Variante nie so sehr zusagt wie beim geschlossenen Pendant
Toller Bericht, danke!
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Das Bild passt wunderbar zum Turbo. Man kann zur Eisdiele fahren oder auf der Rennstrecke sein Bestes geben.
Nett geschrieben Roland.
Sehr schön geschrieben, Roland! Vielen Dank für deine Mühe :gut:
Definitiv :gut:
Ich kenne kaum kein flexibleres Auto, was sich bei Bedarf auch so perfekt für Schnee und Regen, sowie die Oper oder zum einkaufen eignet und dabei aber auch Tracktauglich ist.
Erinnert mich immer ein wenig an meine Explorer 214270. Mit der ist das ähnlich =)
Sehr sehr schön geschrieben!
Ich bin schon lange Porschefan, aber die Lust mal mit einem zu fahren war noch nie do stark...
Vllt. Klappts ja mal, danke Roland!
Na dann los geht's Alex.
Bei einem Porsche gibt es wirklich viele Möglichkeiten mal einen zu fahren.
Ich hatte dieses Vergnügen schon mit 18 ( 911 G Modell SC mit 204 PS) und seither bin ich süchtig :D
Vermieter sind jede Menge auch zu teils sehr fairen Konditionen am Markt.
Wenn du in einem Porschezentrum in deiner Nähe anrufst und sagst du interessierst dich z.B für den neuen 718 und sagst das du ihn gerne mal ausprobieren möchtest auch wenn er zur Zeit noch nicht finanziell in Frage kommt, werden sie dich mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem fahren lassen.
Warum ? Ich hab mit dem Verkäufer bei dem ich den 718 abgeholt habe darüber gesprochen.
Porsche gibt vor den Interessenten eine Probefahrt zu ermöglichen und ein Kunde der heute angefixt wird der kauft vielleicht morgen ein Auto und wird ein langjähriger und treuer Kunde.
Kundenbindung eben.
Ist meist wirklich wirklich kein Problem solange man ehrlich ist und seriös Auftritt.
Dankeschön für den Tipp... Ich versuch's mal...
Ja ist auf jeden Fall einen Versuch wert.
Der Verkäufer sagte auch, das die Vorführer ja dafür da sind. Zudem wird jedem Kunden (auch denen die gerade einen GT4 bekommen haben) der Neue zur Probefahrt angeboten obwohl die Wissen das so ein Kunde sicher in der nächsten Zeit keinen 4 Zylinder Turbo abnimmt.
Warum sollte man da einen zukünftigen Interessenten nicht fahren lassen ? Zumal es von Porsche durchaus Mystery-Shopper gibt und wenn man keine Probefahrt anbietet gibts wohl mächtig ärger.
Der Mythos Porsche muss eben auch mal erfahren werden. Nur so wird man richtig heiß drauf. Das weiß auch Porsche.
Sehr schöner Bericht, Roland, danke.
Danke sehr Michael:dr:
Damit man von meinem Farberichte Thread aus auch alle Farberichte findet die ich in der Vergangenheit geschrieben habe hier noch der Link zum Fahrbericht des aktuellen 718 Boxster:
http://www.r-l-x.de/forum/showthread...18-quot/page11
Prima gemacht Roland, danke!
Nur das mit den Probefahrten ohne Kaufinteresse kommt bei mir nicht so gut an.
Aber das mag jeder halten, wie er mag.
Weiter so:gut:
Danke Lou:dr:
Zur Probefahrt: Wenn man offen kommuniziert das man zwar großes Interesse an einem Porsche hat, er finanziell aber zur Zeit leider noch nicht drin ist sehe ich da überhaupt kein Problem. Weder moralisch noch anderweitig. Die Vorführer sind auch dazu da um anzufixen (sagt auch mein Verkäufer). Sowas kann für einen Autofan auch ein echter Ansporn sein. Und plötzlich kann es ganz schnell gehen mit dem begründeten Kaufinteresse...
Bei uns im PZ kostet die SB 5.000 € - das sollte man jedenfalls sich berücksichtigen, wenn die Kohle knapp ist...
La meccanica delle emozioni
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Schon seit seiner Vorstellung auf der IAA 2013 war ich mir bein Alfa 4C sicher: Den will ich mal fahren.
Das Konzept ist genau nach meinem Geschmack. Leichtbau, richtiger Leichtbau. Nicht dieses Marketing blabla mit 20 Kilo weniger als das Seriependant.
Nein der 4C ist wirklich leicht. 895 Kilo wiegt das Coupé, der Spyder wiegt 45 Kilo mehr. Dabei handelt es sich fairerweise nur um die Trockenangaben. Das bringt ja nun nicht wirklich irgend jemandem was, denn trocken wieg auch ich nur etwa 30 Kilo.
Fahrfertig liegt der 4C bei 1020 respektive 1065 Kilo. Das ist verglichen mit der Konkurrenz wirklich wenig. Ein Porsche 718 Boxster (was ja nun auch bei Gott kein schweres Autos ist) wiegt etwa 1430 Kilo und ist damit satte 400 Kilo schwerer als der 4C.
Erreicht wird dies durch konsequente Radikalität. Nichts ist zu viel am 4C. Beispielsweise gibt es keine Servolenkung und der Beifahrersitz ist nicht verstellbar (gegen Aufpreis auf Wunsch jedoch möglich), die Innenausstattung ist karg. Man blickt auf nacktes Metall, viel Hartplastik und Carbon.
Das wohl prägendste Material am 4C Spyder ist der schwarze Verbundstoff, denn der Leichtbau stützt sich neben der asketischen Ausstattung hauptsächlich auf ein Fahrgestell, welches aus einem 65 KG leichten Monocoque aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff besteht.
Die hintere und vordere Rahmenstruktur ist aus Aluminium.
Angetrieben wird der kleine Alfa von einem 1.8 Liter großem Turbo 4 Zylinder aus der Guiletta QV mit 240 PS. Geschaltet wird ausschließlich mit einem 6 Gang Doppelkuppler genannt TCT (Twin Clutch Tronic)
Alfa ist in jüngster Zeit ja leider etwas untergegangen. Mit dem 4C meldet sich die italienische Automarke schlechthin endlich mit einem richtigen Paukenschlag zurück. Inzwischen regt sich einiges bei Alfa, jüngst mit der neuen Giulia und vor allem dem Sportmodell Quadrofoglio Verde, welches von einem Turbo V6 Motor befeuert wird, der von einem waschechten Ferrariaggregat abstammt. Nämlich dem V8 aus dem California.
Produziert werden aufgrund der geringen Fertigungskapazität vor allem vom Carbon-Monocoque jährlich nur eine kleine Zahl an Fahrzeugen. Alfa spricht von 2500 Stück. Entsprechend lange sind die Wartezeiten von rund 18 Monaten.
Nun hat es sich endlich mal ergeben, dass ich diesen Traumwagen mal bewegen durfte. Sozusagen als Abschiedstour in Jena. Denn meine Zeit hier neigt sich dem Ende. Also nochmal auf die inzwischen so vertrauten Straßen und zum Abschluss mal wieder ein richtiges Hammerauto genießen.
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Das Design finde ich wirklich bildschön. Es steht dem eines Ferrari oder Lamborghini in nichts nach. Der 4C ist klein, fast schon winzig und kauert sich tief über den Asphalt. Eine echte kleine bella macchina.
Nicht umsonst dreht sich jeder nach dem 4C um. Das 4C steht übrigens für 4 cilindri also 4 Zylinder. Mutig ein so emotionales Auto nach einem 4 Zylinder Motor zu bennen. Sowas trauen sich wohl auch nur die Italiener.
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Der Einstieg in das Cockpit gestaltet sich zu Beginn recht schwierig. Die Schweller sind sehr breit und der Einstieg eng. Mit etwas Übung geht das zwar gut, aber man sollte schon gelenkig sein. In einen Ferrari oder Lamborghini kommt man jedenfalls deutlich bequemer rein und raus.
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Jetzt nur noch schnell den Schlüssel drehen und schon erwacht hinter dem Rücken des Fahrers der Mittelmotor.
Überraschend klangstark übrigens. Ob er jetzt schön klingt, vermag ich nicht zu sagen. Er ist jedenfalls laut. Sogar ziemlich laut. Kein Vergleich mit einem Golf R oder Boxster 718.
Die servofreie Lenkung erfordert beim Rangieren deutlich mehr Kraft, als man von den servounterstützten Sportwagen sonst so gewohnt ist.
Los ging es erstmal quer durch die Stadt in Richtung Landstraße. Im Stadtverkehr macht das TCT Getriebe einen ordentlichen Eindruck. Man kann es getrost schalten lassen und einfach nur im Verkehr mitschwimmen.
Die Erwartungen steigen, als endlich die Landstraße mit Kurven in Sicht kommt. Das natürliche Revier dieses kleinen Flitzers. Und los gehts. Beim Gasgeben schießt der Kleine unerwartet heftig los. Gerade bis 100 ist es schlicht beeindruckend, wie sich nur 240 PS anfühlen können, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Es fühlt sich jedenfalls nach deutlich mehr an. Obenraus fehlt ihm natürlich der Hubraum und ihm geht etwas die Puste aus. Als geborener Landstraßen-Räuber aber halb so wild. Da stört eher das träge Ansprechverhalten des Turbomotors. Wirklich bissig ist der wahrlich nicht. Hier bietet sich ein Vergleich mit dem Motor des 718 an. Den empfand ich durchweg als das bessere, sportlichere und emotionalere Aggregat. Auch wenn der 4C deutlich mehr Lärm macht.
Nach den ersten zwei Kurven macht sich bei mir erstmal Ernüchterung breit. Irngendwie passt die servolose Lenkung nicht so richtig. Beim Lenken passiert viel zu wenig gemessen am Lenkeinschlag. Ausserdem vermittelt sie zwar jede Menge Rückmeldung. Nur komischerweise nie das, was ich auch von der Straße wissen möchte. Hmm, das kann es irgendwie noch nicht gewesen sein. Also nochmal umdrehen und die gleiche Strecke zurück. Diesmal stelle ich den DNA Schalter von Neutral auf Dynamik und lass es in der Kurve mal richtig krachen. Und plötzlich passt alles.
Die Lenkung ist spürbar direkter wenn man voll draufhält, ich habe das Gefühl je härter man den 4C rannimmt, desto besser fährt er sich.
Endlich fühle ich die erhofte Agilität und fange an ganz breit zu grinsen. Der Turbo spielt hinter mir sein lautes Lied, während ich so durch die Kurven fräse. Da lacht einem Sportwagenfan das Herz.
Die Reifen kleben wunderbar am Asphalt und das Sportfahrwerk funktioniert ebenfalls wunderbar. Allerdings nur, solange die Straße gut ist. Kommen Bodenwellen oder Schlaglöcher dazu, macht es im 4C wirklich wenig Freude. Weder beim Lenken noch beim Fahren, besser gesagt Drüberhoppeln. Denn der 4c springt eher über schlechten Asphalt als komfortabel drüberzubügeln. Insgesamt passt das aber zum Rennwagen-Feeling, was man definitiv im 4C hat.
Jetzt nur noch schnell angehalten, das Verdeck abgebaut und in dem winzigen Kofferraum verstaut.
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Mit offenem Dach ist das Erlebnis noch einmal deutlich intensiver. Lässt sich streiten, ob man das ohnehin schon extreme Erlebnis einen 4C zu pilotieren nocheinmal steigern muss. Emotional ist es auf jeden Fall. Du meine Güte ist das ein wilder Hund. Man hört jeden Kiesel, der unter dem Auto langspringt und wenn die Fenster unten sind, sitzt man wirklich mitten im Sturm.
Besonders krass ist das auf der Autobahn. Offen mit über 200 Kmh zählt definitiv zu den Erlebnissen, die ich nie wieder vergessen werde :D
Es ist dermaßen laut, dass man außer Wind gar nicht mehr hört. Kein Motor, keine anderen Autos, nur noch Tosen. Das Haar peitscht dir ins Gesicht und trotzdem grinst du breit und kannst nicht aufhören Gas zu geben. Wie in einem Rausch. Herrlich und mitreißend. Oder kurz einfach geil.
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Das kleine Auto liegt dabei sehr stabil auf der Straße und fährt sich für einen Sportwagen auch durchaus spurtreu. Da gibts es finde ich nichts zu bemängeln.
Aber allzulange hält man das dann doch nicht aus und es zieht einen wieder zurück auf die Landstraße, wo der 4c auch hingehört.
Langsam machen sich auch die fehlenden Ablagemöglichkeiten für die Arme bemerkbar. Die Schmerzen nach 2 Stunden intensiver Fahrt beginnen auch aufgrund der servofreien Lekung ein wenig.
Denn zum richtigen Kurven filettieren braucht es deutlich mehr Kraft am Volant als bei bsp. einem Boxster.
Dann lässt man es lieber wieder etwas gemächlicher angehen und genießt den satten Schub des Turbomotors und die Sonne auf der Haut, während man gemütlich durch die Landschaft cruist.
Beim Zurückgeben macht sich bereits ein wenig Trennungschmerz breit. Das Auto ist aber auch eine Augenweide. Aber irgendwie ist man dann auch wieder froh, wenn man in einem bequemen Ledersitz Platz nehmen kann, um in einem Auto heimfahren zu können das leise, im Vergleich zu einem 4C geradezu still ist.
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Fazit:
Der 4c ist eine kleine Fahrmaschine. Wunderschön, agil und extrem radikal. Für den gemütlichen Sonntagsfahrer eher weniger geeignet. Für den Alltag kann man es praktisch komplett vergessen. Dazu ist der Einstieg zu unbequem, der Stauraum zu klein und vor allem die Auslegung viel zu radikal.
Der Alfa ist im Gegensatz zu einem Porsche 718 kein Auto, was ich immer fahren wollen würde.
Er ist ein Spielzeug für die besonderen Stunden. Wie ein Designerstück, was man nur manchmal tragen kann, so ist es auch mit dem 4C.
Er ist das richtige Auto wenn die Sonne scheint, wenn man richtig Lust auf Motorsportfeeling hat und auch ein wenig in seinem Auto arbeiten möchte.
Emotional betrachtet ist es wohl das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, das man haben kann.
Der Kleine hält für mich auch mit einem Ferrari und Lamborghini locker mit, ist dabei aber noch extremer als die normalen Derivate aus Modena und Sant'Agata. Und das will schon echt was heißen.
Kein Auto für Zartbesaitete. O-Ton meiner Freundin: "Freiwillig steig ich bestimmt nicht mehr in so ein Teil." :D
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Roland... Du kannst einen aber auch so richtig heiß auf etwas machen! Vielen Dank fürs mitnehmen...!!!
Danke für den Bericht - ich steh auf den 4c!
Robert, vielen Dank für Deinen spannenden Bericht.
Ich mag den 4c. Wollte ihn aber trotzdem nicht haben.
Bin wohl zu alt :weg:
Nö absolut verständlich. Der 4C ist ein wirklich spezielles Auto für eine spezielle kleine Zielgruppe. 95% aller Normalos wird er zu heftig sein. Die würden wohl auch nicht damit glücklich wenn sie ihn umsonst bekommen würden. Ich bin übrigens selbst nicht sicher ob ich ihn unbedingt haben muss oder nicht. Hatte gehofft das die Fahrt da ein wenig mehr Klarheit bringt. In 2-3 Jahren ist ein 4C für mich realistisch finanziell stemmbar (könnte ich glatt sofort bestellen bei der Lieferzeit :supercool:)
Aber alleine die Optik , Mamma Mia die ist bei mir ganz große Liebe :) Und daran kann sich ja jeder erfreuen ob er das Auto jetzt besitzen möchte oder nicht.
Ich muss die Eindrücke erst mal sacken lassen damit ich mir klar werde wohin die Reise autotechnisch bei mir gehen soll.