Du sprichst mir aus der Seele. Und mit nem ausgeblichenen Inlay ist sowas m.E. absolut nicht zu vergleichen. Aber Kinder brauchen ja immer nen Namen, auch kaputte:D
Grüsse Jan
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Ich finde sie nach wie vor gut auch wenn ich damit fast alleine dastehe....
Natürlich gefällt auch mir ein makelloses Blatt besser als eines mit Rissen, überhaupt keine Frage.
Aber: Mit Blick darauf, das es sich bei diesen Blättern garantiert um eine Erstausstattung handelt, mit der die Uhr das Werk verlassen hat und nicht um ein späteres Austausch- oder Serviceblatt haben diese dials was.
Und eines haben sie auch noch: Sie sind garantiert keine fakes :D
So mancher RedSub oder GMT-Träger, der sich nur mittelmässig auskennt, wäre froh, er könnte das mit Sicherheit von seinem Blatt behaupten.....
Auf foto's kommen die spiderweb blätter nur kaput, in life am arm sehr lässig und schön.
dazu mal eine kleine Frage (sorry für OT), nachdem die Fading Lünetten ins Spiel gebracht werden.
die bleichen ja auch immer weiter aus...
d.h. wenn eine Lünette den (in den Augen des jeweiligen Besitzers) "perfekten Grad" an Fading erreicht hat.... dann bleibt es ja nicht dabei ....
diese "Perfektheit der verblassten Farbe" ist doch nur eine jeweilige Momentaufnahme, richtig?
Ja, richtig. (aus der subjektiven Sicht des Betrachters)
Siehe hier...
Anhang 81636
Grüsse Jan
Krass, Jan8o
Das Spiderdail sieht man nur unter einem bestimmten Blickwinkel- bei wenig Rissen oft erst nach ein paar Tagen. Ich find es nicht schlimm, es macht ein wenig auch den Vintagecharme aus
http://pages.ebay.com/link/?nav=item...645616&alt=web
dann ist dieses Spider Dial also auch nur "Schmäh", um eine 30 Jahre alte Sea Dweller teuer zu verkaufen.... :bgdev:
Ich finde "spiderdials" einfach authentisch; bei Rolex gab's halt zu gewissen Zeiten diese Qualitätsprobleme!
Genau so ist es. Sie sind authentisch !
Außerdem sind sie garantiert Erstausstattung gewesen !
Gab es denn auch schon Dials, aus denen sich Teile gelöst haben?
Diese Blätter sind in Ländern in denen 50 Grad plus herrschen keine seltenheit, wenn auch meines wissen nur in Uhren dieser Serienrange, da ist es fast bei jeder Uhr aus dieser Zeit so.
Im Vintage Bereich ist einiges "Kaputt" aber gerade deswegen begehrenswert.
Diese Blätter allerdings reizen mich jedoch nicht finde keinen Gefallen dran
aber wem es gefällt warum nicht :)
Als 1984 Rolex von matten Blättern auf Glanzblätter (16750) umstellte, war zu Beginn dieser Phase die Lackierung für die Blätter nicht in Ordnung, so dass diese Blätter nach wenigen Monaten Risse zeigten.
Dies führte dazu, dass die meisten der schadhaften Zifferblätter von Rolex kostenlos ausgetauscht wurden.
Unabhängig davon wurden nur zu oft Zifferblätter im Rahmen einer Revision getauscht, aus den verschiedensten Gründen.
So war z.B. Leuchtmasse todschick. Die Konzessionäre hübschten die Uhren auf. Wenn ein Blatt nicht mehr richtig leuchtete, dann - Serviceblatt rein.
Glanzschwarz war zu bestimmten Zeiten todschick. Wenn der Kunde es wollte, kam anstelle des matten Blattes ganz einfach ein glänzendes rein.
Kein Mensch kam auf die Idee, dass sich Jahrzehnte später die Sammler deswegen einen Kopf machen könnten.
Aus den genannten Gründen sind sehr viele Vintages eben nicht (mehr) authentisch mit z.B. Blättern der Erstausstattung. Gerade authentische Uhren sind aber verständlicherweise bei Sammlern besonders begehrt. Eine Vintage soll am Besten exakt in dem Zustand sein, wie sie vor Jahrzehnten beim Neukauf über den Ladentisch ging !!!
Die spiderweb-dials sind dabei Zifferblätter, die garantiert Erstausstattung waren !!!
Sobald in 1984/85 die ersten gerissenen Blätter auftauchten, lies Rolex natürlich sofort den Lack untersuchen und die Qualität ändern. Fortan war der Lack in Ordnung und die gerissenen Bläter wurden natürlich kostenlos gegen neue ausgetauscht. Gerissene Blätter als Service-dials gab es nicht.
Wer eine 16750 mit spiderwebdial besitzt, hat also eine Uhr, bei welcher der Besitzer damals eben nicht das Blatt tauschen lies, so dass sie exakt mit diesem Blatt bei Neukauf über die Theke ging !!! Dies zu wissen, ist der charme der spiderweb-dials.
Es hat dies also nichts damit zu tun, dass z.B. Händler einen Mangel als Besonderheit verkaufen wollen !
Sehr interessant ! Vielen Dank für die Erklärung. :gut:
Tropical, Spider Web usw. sind wohlklingende Namen für optisch kaputte Uhren. Sammlertechnisch vielleicht verständlich so etwas haben zu müssen, aus ästhetischen Gründen aber sicher nicht. Ich mag wirklich gern alte Uhren, aber nur wenn sie jungfräulich aussehen, oder aber komplett überholt sind- vorallem optisch. Klar, Hier scheiden sich immer wieder die Geister und Geschmäcker.
Ist vielleicht auch wie bei Oldtimern, also Autos.....