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Chefcook
Capetraveller hat in meinen Augen recht. Abkleben oder ablackieren. Du bist auch nicht der erste, der mit den von Rolex verwendeten Stählen Probleme hat. Eine Ex von mir hat ihre Datejust nach zwei Jahren Allergiekampf frustriert verkauft und trug dann problemlos Cartier Santos.
Im Edelstahl 904L (der nur in den USA so heißt, hier heißt er X1 NiCrMoCuN 25-20-5) ist wesentlich mehr Nickel enthalten, als im 316L (der auch nur in den USA so heißt und hier den schöneren Namen X 2 CrNiMo 17-12-2 trägt). Der von Rolex verwendete 904 enthält rund 25% Nickel, 4,5% Molybdän, 20% Chrom, 1,8% Kupfer, bis zu 2% Mangan, daneben in sehr kleinen Anteilen die üblichen Stahlbegleiter wie Schwefel, Phosphor, Silizium... Nickel als allergenes Metall ist hier also das größte zulegierte Metall.
Edelstahl 316, den der Rest der Uhrenwelt einsetzt, enthält hingegen als größten Legierungsbestandteil rund 17,5% Chrom, nur rund 11,5% Nickel, etwa 2,25% Mangan und ebenso in sehr kleinen Anteilen die üblichen Stahlbegleiter.
Der Materialvorteil von 904 gegenüber 316, aus dem sich der Mythos des Rolex-Stahls nährt, hat sich mir noch nicht erschlossen. Die Beständigkeit von 316L ist mehr als ausreichend, wie tausende alter Rolex- und andere Uhren zeigen, der Härtevorteil von 904L bei ca. 6,5% (HB) erkauft mit der gesteigerten Gefahr der allergischen Reaktion.