Die größte Komplikation meinen Rolex Uhren bin ich selbst :D. Hab es immer noch nicht gerafft wie man an der GMT die zweite Zeit einstellt.
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Die größte Komplikation meinen Rolex Uhren bin ich selbst :D. Hab es immer noch nicht gerafft wie man an der GMT die zweite Zeit einstellt.
Ich sehe in allen ROLEX-Ausflügen in Sachen Komplikation eher Geschichten, die an den Gründer herangetragen wurden, er nicht wirklich wollte, aber ein Auge zugekniffen hat. Allzuviele dieser komplexen Dinger schwirren ja auch nicht rum.
Klar, dies ist alles Spekulation, wir wissen ja auch bis heute nicht, was "ROLEX" bedeutet, ob es überhaupt was bedeuten soll oder einfach nur symetrisch und in allen Sprachen gleich auszusprechen sein sollte.
Gegen Komlikationen bei ROLEX spricht für mich der Grundgedanke, der Wilsdorf antrieb: Eine perfekte, alltagstaugliche Uhr zu machen. Dies zusätzlich mit dem Hintergrund, dass er kein wirklicher Uhrentechniker war, sondern eher ein genialer Marketer:
Erst das "Oyster"-Gehäuse, um eine wasserdichte Uhr zu haben, weniger des Wassers, sondern des Staubs wegen. Der Schwachpunkt: Die Krone, die immer wieder auf und zu gedreht werden musste beim Aufziehen, also kam der "Perpetual Mechanismus". Dann Datum, Wasserdichte erhöht und eine Taucheruhr präsentiert, dann eine Uhr mit zweiter Zeitzone, dann eine Taucheruhr, die tiefer tauchte, alltagstauglich durch zusätzliches Datum usw.
All das berücksichtigt, wollte Wilsdorf nie etwas anderes als perfekte Werkzeuge für Spezialisten - und wenn der Mann von der Straße auch von den "Spezialfunktionen" profitierte, umso besser.
Und eine zusätzliche Käuferschicht wurde erschlossen durch das Aufhübschen mit Edelmetall und Edelsteinen. Aber im Inneren blieb es eben ein zuverlässiges Werkzeug.
Das von einem, der sich mit dem Inneren der Uhren und der Geschichte derselben gar nicht auskennt, eigentlich arbeiten sollte und das nur schnell mal runter getippt hat. Alles Spekulation.
Beste Grüße,
Kurt
Die Anmerkungen zur Produktphilosophie sind sicherlich richtig. Weiters ist wohl zu bedenken, daß Rolex zu Beginn ohne Eigenentwicklungen als reiner Vermarkter begonnen hat und heute einer der Anbieter mit der höchsten In-house-Fertigungstiefe ist. Auch im Chronographenbereich wurden lange Werke zugekauft bis eine Eigenentwicklung markttauglich war. Durch Zukauf lassen sich auch vielfältigere Komplikationen leichter abdecken, wenn man aber den heutigen Anspruch an Fertigungstiefe als Maßstab heranzieht so muß sich Rolex gründlich überlegen wie weit die Angebotsvielfalt reichen muß - eine komplette (Neu-) Eigenentwicklung ist hier ein auch schwer zu budgetierende Kraftakt ...
Ich kann mir sehr gut vorstellen, irgendwann einen Vollkalender von Rolex zu sehen. Auch der Markt wäre vorhanden, denn viele Leute wollen keine am Metallband zu präsenten Uhren, hätten aber gerne ein bisschen mehr als nur das Datum. Diese Komplikation ist keine Raketenwissenschaft und Know How lässt sich projektbezogen zukaufen. In-house heißt in der Uhrenbranche "wir haben's bezahlt" und auch da besteht wohl kein Anlass zur Sorge. Man hat sich schließlich auch einen Regatta-Countdown geleistet, den niemand kauft.
Oh, informative Beiträge - sehr schön!:gut:
Woher Rolex kommt und was die Kernkompetenzen sind, das ist ja mehr oder weniger klar. Mich treibt einfach nur die Frage um, warum z.B. sehr viel in das vollkommen unnütze Ausloten von Technikgrenzen investiert wird (wie bei der Deepsea) oder wie Hypophyse schreibt in einen Regatta Countdown, aber nicht in eine schöne Komplkation innerhalb einer Schmuckuhrenreihe. Jetzt kommt bitte nicht mit den Kernkompetenzen, Traktorvergleichen etc ;)
Wie BigBen bin ich der Meinung, dass sich so etwas ungleich besser verkaufen würde als der Tiefseetauchklumpen....
Oder ist das Entwickeln einer Komplikation so kompliziert :) ?
Erstens: Ja, die eigene Entwicklung von Komplikationen ist saukompliziert. Wenn Rolex so etwas wollte, dann würden sie es ja auch nicht einfach neu oder anders machen wollen, sondern auch besser.
Vor einigen Jahren gab es mal das Gerücht, dass einige Top-Uhrmacher von Patek zu Rolex gewechselt sind. Bisher haben wir aber noch nicht viel davon gesehen.
Und ich halte dennoch an meiner Theorie mit den Kernkompetenzen fest. Allen Edmonds stellt keine Sneaker her, auch wenn sie damit auch Geld verdienen könnten, bei Pixi gibt´s keine Krimis und bei Johann Lafer keine Dönerbude vor der Stromburg. Jeder macht eben das, was er kann.
Warum findest du die Erhöhung der Tauchtiefe als völlig sinnlos? Wieviel mehr Sinn hat denn eine Mondphase? Und doch: Taucheruhren sine Rolexkernkompetenz, hier etwas zu verbessern passt in Portfolio und Werbung. Was anderes asl die Besinnung auf Stärken sollte Firmenentscheidungen nicht beeinflussen.
Mit der Einführung von Komplikationen macht sich Rolex vergleichbar. Gerade der Verzicht stärkt den Markenkern.
Wobei: ne Daytona mit Datum und Flyback wär schon schön....
Ok, dass eine Entwicklung saukompliziert sein dürfte, das leuchtet ein. Mit dem Gerücht um die Patek-Schrauber bin ich nicht vertraut. Aber schlag mich tot: das Entwickeln eines laut Rolex "einzigartigen" Regatta-Countdowns ist doch auch nicht unbedingt Kernkompetenz - oder? Der Markt dafür verschwindend gering.
Aber, nun ja, ich dreh jetzt einfach einer meiner Lünette und freu mich :flauschi:
Die großen Manufakturen bieten alle auch sportliche Stahluhren an, bis auf Lange vielleicht. Warum Rolex seinerseits keine handwerklich anspruchsvolleren Uhren baut, sehe ich vielleicht in der industriellen Massenfertigung bei Rolex begründet. Für kleine Losgrößen und handwerkliche Feinarbeit brauchts einfach eine andere Struktur und entprechend qualifizierte Mitarbeiter. Von den Umsatzrenditen mit ihren Massenprodukten mal ganz abgesehen.
Persönlich wäre ich schon mit einem Datum bei der Daytona zufrieden. Scheint aber nach wie vor zu kompliziert zu sein.
Die Entwicklung einer rolexeigenen Komplikation würde imho schon mal einen siebenstelligen Frankenbetrag kosten. In welch ein Gehäuse soll so ein Kaliber eingeschalt werden? Stahl oder Edelmetall? Wie reagiert der Markt/Konsument? Ah, eine Rolex mit Komplikation, können das die Mitbewerber, die so etwas ggf. seit Jahrzehnten im Portfolio haben, nicht letztlich besser? Ist diese Uhr trotzdem noch auf Anhieb als Rolex zu identifizieren? Wann setzt bei solch einem Model, daß voraussichtlich nur in geringen Stückzahlen gefertigt wird, der Return of Investment ein?
Fragen über Fragen und nur, weil ein paar Verrückte wie wir so etwas toll fänden.
Der Grund, weshalb Rolex-Uhren gekauft werden, liegt nicht in "Kernkompetenzen" oder (Nicht-)Komplikationen, sondern im Namen und in der Erkennbarkeit.
Und auch wenn Rolex früher Vollkalender gebaut hat, bin ich mir sicher, dass Rolex nie so viel Geld verdient hat wie heute. Wenn ich Rolex wäre, würde ich einfach weitermachen.
Ich denke Rolex tut gut daran, sich nicht mit Nieschenmodellen zu verzetteln. Letztlich resultiert auch aus der überschaubaren aber über Dekaden gepflegten Modellpalette die Wertbeständigkeit.
Gegenbeispiel Omega: Ich hatte zwischendurch mal richtig Bock auf eine Speedy. Dann ewig rumgeklickt zwischen tausendundeiner Sonderedition, dann mal mit mal ohne Glasboden, Mondphase, Datum, Wochentag, Handaufzug, Automatik, ... Und schon hab ich wieder nach Kronen geschaut - da macht man wenigstens nix falsch...
Wie Hypophyse schon sehr richtig schreibt, wäre ein Voll- oder Jahreskalender für Rolex keine große Herausforderung. Das Chronowerk in der Daytona und erst recht der Regatta Chrono sind da um Längen aufwändiger und schwieriger.
Bleibt also nur der Schluss, das Rolex solche Komplikationen momentan schlicht und einfach nicht in der Modellpalette haben möchte.
Was die Sportuhren der Marke betrifft, sehe ich das auch genau so. Bei einer DJ oder DD könnte ich mir aber schon einen netten, dezenten Jahreskalender vorstellen, wie ihn Omega jüngst auf den Markt gebracht hat.
http://www.r-l-x.de/forum/showthread...Vorstellung%29
mit dem Argument der Funktionalität haben die Leute schon recht, bei Taucher-, Flieger-, oder Racingmodell. Allerdings kann ich mich persönlich mit ein paar zusätzlichen Komplikationen bei einer reinen Dresswatch schon anfreunden, denn die muss höchstens Kaffee oder Sektspritzer aushalten :dr:
mfG
Alex
Gab es nicht vor ungefähr 2 Jahren schonmal eine Info zu einer Patentschrift von Rolex zu einem Jahreskalender in irgenwelchen Uhren-Gazetten??? Bei Einbau in die DayDate würde doch weder ein Design noch ein Imagewechsel stattfinden??? Ich glaube in der Chronos war das...