Mir ist schon klar auf was du anspielst.:D
ich frag mich allerdings auch jedesmal aufs Neue warum in aller Welt soviel in ein
Keller investiert wird.:grb:
Gruß
Robby
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Die meisten Leute bauen 1 oder max. 2 mal in ihrem Leben und meinen so Ahnung vom bauen zu haben ;)
Einen seriösen Planer vorausgesetz kann man nicht sagen welche Art zu bauen nun besser ist. Jede Art hat ihre Vor- und Nachteile. Ein individuell geplantes Haus ist weder per se teurer noch schlechter.
Ein Fertighaus ist günstiger!
Wenn man wirklich den gleichen Standard baut stimmt dies nicht. Jedoch läuft man als Bauherr in die Gefahr, dass man bei einem individuell geplanten Haus mehr macht und dadurch höhere Kosten generiert als bei einem Fertighaus. Auch ist es für den Laien nicht immer ersichtlich welche teilweise gravierenden Kostenfolgen kleine Adhoc Entscheidungen auf dem Bau haben können. Aus diesem Grunde meint man auch bei einem Fertighaus die grössere Kostengarantie zu haben, weil man eben nach der Vertragsunterzeichnung eigentlich nichts mehr ändert ;)
Ein Fertighaus ist trocken!
Wer einmal einen Fertighausbau bei grösstem Regen erlebt hat, man diese Aussage bezweifeln. Ein Cousin von mir hat ein Fertighaus gekauft welches in den grössten 4 Regenwochen des Jahrs aufgebaut wurde. Ich glaube da war alles nass was nass sein kann. Viel feuchter kann da ein normales Haus nicht sein. Vor allem weil man beim Fertighaus trotzdem fröhlich mit dem Innenausbau weitergemacht hat ;)
Aber ich bin als Architekt wahrscheinlich vorbelastet ... zum Glück lebe ich aber in der Schweiz wo Fertighäuser meistens unbekannt sind ;)
Wir haben zweimal gebaut und sind immer wieder auf das klassisch gemauerte Haus zurück gekommen. Gründe dafür waren vor allem die massive Bauweise. Die perfekte Trittschalldämmung (die während der Bauphase noch verbessert wurde). Unsere extravaganten Wünsche an Schaltern, Steckdosen, Netzwerkkanälen etc. pp. Im Nachhinein wurden noch ein paar zusätzlich angebracht, was absolut kein Problem war. Und wir konnten sehr viel an Eigenleistung erbringen. Probleme hatten wir mit Feuchtigkeit vor dem Fliessenlegen, da die Heizung später und der Winter früher kamen. Und auch Handwerkerleistungen wurden nicht fachgerecht ausgeführt, trotz kompetenter und fachlicher Personen vor Ort (Die Fertigdecken hatten einen größeren Abstand zueinander und hatten differenzen von 5mm. Klingt nicht viel aber sieht schrecklich aus. Das sind dann halt alles so Sachen die man selber oder für viel Geld korrigieren lassen muss. Nicht umsonst kostet jeder Bau verdammt viel Nerven =(
Unsere Nachbarn hatten ein Fertighaus. Sie waren gefühlt sehr schnell fertig mit dem Keller und dem Fundament auch hier gab es Zeitliche Verzögerungen mit der Anlieferung zu Kosten des Bestellers. Steckdosen die nicht an Ort und Stelle waren konnten nicht versetzt oder neu erstellt werden. Da wurden 2-3 Steckdosen vergessen. Sicher gab es eine Reduzierung des Preisen, aber scheisse, wenn in der Multimedia Ecke kein Strom da ist. Das Haus wurde im Tolleranzbereich gebaut, aber es gab viele Stösse die nicht 100%ig passten etc.pp. Die Anschlüsse an die Terasse und die Garage sind allesamt kleine Dreckecken geworden.
Bei jedem Haus ist eine richtige Planung und viel Erfahrung notwendig um die Mängel so gering wie möglich zu halten, aber leider kann man selbst und de Architekt nicht immer auf der Baustelle sein.
Gruß Marc
Wir haben 2002 massiv gebaut. Wegen der damals geplanten Kinder sind brutal gute Schalldämmmaßnahmen in der Erdgeschossdecke und den Fenstern getroffen worden. Das bereuen wir bis heute nicht. Wenn die Kinder (3) im Obergeschoß mit ihren Freunden in allen 3 Kinderzimmern und im Spielzimmer zeitgleich Alarm machen, bleibt es im EG angenehm ruhig. Kein Wummern, kein Trittschall, nur extreme Geräusche (herumspringen auf der Wii-Fit-Plattform) dringen stark gedämpft nach unten. Das zunächst angedachte Fertighaus fiel wegen der eher schwächlichen Schalldämmung bei gleichem Preis raus.
Beides muss sein Hannes! :op:
Wir haben eine Tiefgarage mit Zugang vom Keller. Der Winter kann kommen. :)
Tiefgarage :verneig::verneig::verneig:
Ich kenne beruflich und privat viele Bauingenieure, auch mein Vater ist einer. Keiner würde jemals ein Fertighaus bauen. Als Begründung wird gerne das sog. Barackenklima im Fertighaus genannt. Durch die in den Wänden liegende Wärmedämmung braucht es eine Dampfsperre im Innenraum (Folie, wie in der Autotür)
Dadurch kann die Wand wenig bis keine Feuchtigkeit absorbieren. An Steckdosen Schaltern etc. ist die Folie meist perforiert. Dadurch kommt es dann gerne zu Schimmel.
Hannes, Schwiegermutters Haus in Flensburg war ein Fertighaus von Okal (Walmdachbungalow, ebenerdig mit 130 m² im E.G. und ausgebautem Keller). Das Haus mit knapp 800 m² Grundstück war vollverklingert und hat Anfang der 80er mit Keller und Grundstück über 500 gekostet. Dämmung, Dach, Aufteilung usw. usw. waren super. Nachteil, als wir es vor 2 Jahren verkauften, haben wir nicht mehr das bekommen, was es gekostet hat. Das lag aber vielleicht auch an dem nachlassenden Immobilienboom.
Gruß Manfred
Ich würde nur noch nach eigenem Entwurf bauen.
Ich hätte das ganze Gelände unterkellert, mein Keller wäre größer wie die Bude obendrauf.
Und ich hätte einen belüfteten Versorgungsschacht von oben bis unten, 1.20 auf 1.20 komplett durchgehend.
In diesem Schacht gabe es eine Leiter und alle 2 .20 eine Trittfläche.
In diesem Schacht laufen alle Leitungen wie Wasser, Strom und sonstiger Schmonz. Auch der Zentralstaubsauger würde hier laufen.
Wenn irgendetwas an irgendwelchen Leitungen ist, wird die Tür in der Tiefgarage geöffnet, und man kommt prima ohne Schmutz an alle
Leitungen.
Erweiterungen wären ein Witz, vollkommen problemlos zu installieren. Reparaturen wären so einfach wie noch nie.
Denk mal drüber nach.
Und daß du der absolute Immobilienchecker bist - von nem guten Auge für Lage, auch langfristig, bis hin zur perfekten Heizung - ist ja kein Geheimnis. :D
Gute Idee, Thomas :gut:
"Soo, Herr Hesselbach, wir hätten hier also ihren 4-stöckigen Keller für ihr Ebay-Gerümpel, im 4. UG des Kellers ist das Verlies für Ihre Frau, den Wartungsschacht haben wir bewußt etwas überdimensioniert, sodaß der Wartungshubschrauber auch bei Sturm problemlos darin landen kann. Der Wassergraben, der Kunden abwehren soll, ist wunschgemäß unter Strom gesetzt. Die einzige Frage nun: wo wollen denn Sie eigentlich wohnen?"
"Hier, Wohne?!? Bub, isch penn in de Werkstatt! Kerle naa"
Es gibt bestimmt Bedenken der üblichen Bedenkenträger.
Mußt halt die flüssigkeitsführenden Rohre isolieren.
Und: Tiefgaragen sind oft betoniert. Die Möglichkeit für einen begehbaren
Tresor, also ein Raum ohne Fenster mit einer richtigen Tresortür gesichert
ist problemlos zu integrieren.
Das Räumchen muß halt nur eine Ent- und Belüftung haben.
Und schon kann man seine wichtigen Artikel perfekt sichern.
Danke Marcus, das ist der entscheidende Hinweis, der bisher gefehlt hat. Individuell geht auch prächtig mit Holzrahmen-Bauweise, von der mehrstöckigen residenz mal abgesehen. Und von Baracken-Klima kann auch keine Rede sein, das entsteht in mässig beheizten Räumen bzw. Gebäuden mit fatal schlecht gedämmten Aussenschalen -> kalt und feucht. Zumal, wer heute neu baut und auf Energieeffizienz Wert legt, kommt eh' um eine Lüftungsanlage kaum herum, egal ob massiv oder Holzrahmen.
Als einer, der sich von Kindesbeinen an auf Baustellen rumtreibt und seit dreissig Jahren sein Geld damit verdient, käme für mich vorzugsweise ein Haus in Holzrahmen-Bauweise in Frage.
Meine Meinung.
Fertighaus vs. Massiv ist Geschmacksache. Ich bin auch kein Fertighausfreund, aber die aktuellen Fertighäuser überzeugen mich immer mehr.
Die Gesamtnutzungsdauer wird imho jedoch noch geringer sein als bei einem Massivhaus, das man auch nach Jahren tiefgreifend sanieren kann. Diese Option sehe ich beim Fertighaus weniger.
Den Typisch deutschen Keller würd ich weglassen. Sammelt sich eh nur Gerümpel an, das man als Hesselbach dann nach Jahren unter Belastung sämtlicher vorhandenen Nevrenstränge auf eBay verticken muss.
Man kann Versorgungs- und Abstellräume sehr bequem als Verbindung von Garage und Wohnhaus planen. Warum Treppen steigen wenns auch ebenerdig geht, vorausgesetzt das Grundstück gibt die größere Grundfläche her.
Den zentralen Schacht durchs Haus für sämtliche Versorgungsleitungen halte ich für ein wirklich gute Idee. Hat mein Architekt auch, ebenfalls mit Wäscheabwurf.
Wenn mal irgendwas ist, spart man sich eine Menge Dreck, Kosten und Ärger.
Ohne Keller könnt ich nicht. Waschküche, Weinkeller, Lager (braucht jeder, ist so :ka:), kleine Werkstatt, Gästezimmer etc., wo soll man das denn sonst alles unterbringen? Klar, geht mit etwas Disziplin auch ohne, aber warum verzichten?
Das mit der Durchsanierbarkeit mag auch stimmen, allerdings stelle ich fest, daß auch langlebige Güter wie ein Haus immer mehr Modetrends unterworfen sind. Was bringt dir ein gut sanierbares Haus im Stil der 20er-Jahre, wenn der Kunde ne Flachdachvilla will? Man gibt hier im Prinzip das Geld für andere aus.