Besonders sinnvolles Konzept, wenn bei einem vereinbarten Termin keine Uhren vor Ort sind. Nur weil es anders ist, muss es nicht gut sein.
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Warum kontaktiert man nicht seine Kunden, wenn man keine Uhren in der Boutique hat? Da käme ich mir ver.....t vor, wenn ich einen Termin hätte und nichts zu sehen bekäme.
„Über den Job reden“ ist dann auch so eine Art Eignungsprüfung bei denen, oder? Das hat man ja nun schon öfter gelesen.
Lustigerweise rede ich normalerweise nichtmal mit Freunden über den Job, mit Verkäufern von Uhren käme mir das nicht in den Sinn.
Da stimme ich zu, Elmar. Nur weil das Konzept anders ist, müßte es nicht schlecht sein. Ist es aber, nicht weil es anders ist, sondern weil es anmaßend ist.
AP verlangt von Kunden, sich zu bemühen, nimmt keinerlei Rücksicht auf die persönliche Zeit von Kunden, die idR aufgrund der mittlerweile absurd hohen Preise eh wenig Freizeit haben und Geld für die Uhren verdienen müssen. Um sie dann noch unangemessen über Persönliches auszufragen. Geht’s eigentlich noch? Es müsste genau anders herum sein: AP sollte ihren Kunden das Gefühl geben, gewertschätzt zu werden.
Solange es genug Kunden gibt, die die Uhren brauchen für das eigene Ego bei Instagram, Events usw, mag das funktionieren. Aber genau so schnell, wie dieser Hype entstand, kann er auch wieder verschwinden.
Ich erinnere mich noch gut an 2011, wo ich eine RO15300 für 30% off gekauft habe und diese Abschläge die Regel waren.
Ich bin gespannt wie die Boutiquen damit ggf einmal umgehen werden, wenn die Preisblasen noch deutlich mehr Luft als jetzt schon verloren haben und eine gebrauchte, junge RO wieder nur mit 30-40% Abschlag verkauft werden kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann der Run auf AP so wie heute anhält - ganz im Gegenteil.
Ob es so schnell dazu kommen wird, wohl eher nicht. Aber irgendwann wird es das wieder geben und dann spielt „Sie müssen zunächst ein Freund des Hauses werden.“ plötzlich keine Rolle mehr. ;)
Time goes by - blöder Spruch aber definitiv werden sich die Zeiten früher oder später wieder ändern und dann erfreuen sich die wahren Sammler und Liebhaber wieder umso mehr :)
Da interpretierst Du was rein was Du gerne möchtest. Das ist nicht ok. Die Situation war eine andere:
Man sollte Dinge nicht verdrehen. Auch wenn man es gerne so hätte. Von ausfragen war überhaupt nicht die Rede. Da muss man schon ehrlich sein. Schlussendlich kann man sich ja über etwas unterhalten, worüber man Lust hat.
Am Ende ist es doch völlig wurscht.
Es gibt genug Kunden, welche diese künstlich geschaffene Exklusivität toll finden und bereit sind dafür vielleicht sogar mehr zu bezahlen.
Diese Kunden will AP. Der Rest ist AP egal.
Wenn dieses Konzept nicht mehr funktioniert, dann wird es eben verändert.
Und wenn Boutiquen nicht mehr laufen, dann halt wieder Konzis.
Und es wird immer einen Konzi oder Kunden geben dem die Vergangenheit wurscht ist oder eben eine neue Generation.
Es sind immer nur Momentaufnahmen.
Wenn ich keine Lust auf das Verkaufsprozedere beim offiziellen Händler habe oder schlicht kein Interesse mich für ein bestimmtes Model erst mal durchs Portfolio zu kaufen würde ich die Uhren auf dem Sekundärmarkt beziehen.
Dort finden sich jede Menge Händler sie extrem nett und serviceorientiert sind. Man muss dann halt bereit sein den Marktpreis zu bezahlen.
Im Grunde geht es doch den Meisten eben doch um die Kohle.:ka:
Denn wenn man bereit ist den Marktpreis zu zahlen muss man doch nicht versuchen beim Händler zum weit darunter liegenden Listenpreis zu kaufen wenn man dort kein guter Kunde ist.
Betrifft alle Marken, egal ob Lange, Patek, Rolex oder AP.
Ich weiß das ist hier vielleicht eine unpopläre Meinung aber so und nur so funktioniert in meinen Augen ein gesunder Markt.
Entweder ich hab Vitamin B und kann mit Vorteil (sprich zum Listenpreis) kaufen oder nicht. Dann bleiben nur zwei Wege. Kundenbeziehung aufbauen oder Marktpreis bezahlen.
Die Nachlässe hat man vorher schließlich auch mitgenommen mit dem Verweiß der Marktpreis läge ja unter Listenpreis. Nur hat sich dieses Verhältnis inzwischen bei diversen Uhren erst mal gedreht. Damit kommen viele augenscheinlich einfach nicht klar.
Also die im Threadtitel benannte (Verkaufs-)Mentalität ist ja nun keine Einbahnstraße. Die hier so oft geschilderten negativen Erlebnisse sind m.E. nicht repräsentativ und mitunter auch nur eine Reaktion auf das eigene Auftreten. Ich bin zwar erst zweieinhalb Jahre im AP-Game, habe das aber zu keinem Zeitpunkt so erlebt, wie es einige hier schildern. Ganz im Gegenteil. Sowohl beim Fachhändler mit AP-Konzession als auch im AP House direkt wurde ich immer bestens bedient. Das Verlangen nach Wertschätzung hatte ich nie, da es einfach menschlich schon so immer passte und die Besuche stets sehr angenehm und entspannt waren. Durch Einladungen zu AP-Events und einem selbst initiierten Besuch in Le Brassus ist mir die Marke einfach immer wichtiger geworden und ans Herz gewachsen. Ich sehe für mich aber auch nicht die Notwendigkeit, bei einem Boutique-Besuch das halbe Sortiment anschauen zu wollen; das gelingt im AP-affinen (Forums-)Freundeskreis mitunter schneller. Und zum Thema Termin... ja, mei! In meiner Welt ist es normal, nicht unangemeldet zu kommen. Macht es für beide Seiten einfacher, wenn es planbar ist. :dr:
Ich kann nur das zitieren:
CEO François-Henry Bennahmias. “Customers spend three to four times more in AP Houses,” he says in an online Q&A with his head of complications Michael Friedman.
Man versucht die Anzahl eben auf diese kaufbereite Kundschaft zu reduzieren, was in diesem Hype-Market sinnvoll ist
Jedoch war ursprünglich das AP Haus als eine Begegnungsstätte für Uhrenenthusiasten gedacht, daher die Bar, Küche für soziale Gemeinschaftsaktivitäten. Der ursprüngliche Gedanke war sicherlich neben traditionellen AP Kunden auch Patek oder Rolex Käufer von AP zu überzeugen:
Hier das Originalkonzept von 2018 (also vor dem Hype):
Designed to provide a true home from home for brand lovers on the move, the AP House was designed in cooperation with some of the Manufacture’s most prestigious clients. While in town, the latter will be able to invite friends for lunch or organise business meetings, without in any way feeling obliged to purchase a watch. They can also simply enjoy a relaxing movement in this unique place. Ref: https://www.fhs.swiss/eng/2018_04_26_05_AP.html
Das ist vermutlich nicht die Regel, ist jetzt einem Member hier passiert. Das ist sicherlich nicht gut gelaufen.
Einer hat sich über den Beruf unterhalten, dann wird jeder immer ausgefragt. Einer war da aber keine Uhren, schon bekommt jeder nichts zu sehen. Das ist so wie stille Post. Aus der Mücke wird dann schnell ein Elefant.
Auch auf die Gefahr hin, dass dann wieder irgendwer sagt, dass seitens der Forenleitung kritische Beiträge zu bestimmten Uhrenherstellern nicht erwünscht seien :op: - ich bin da ganz bei Elmar.
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass die Verteilungspolitik von AP aktuell für viel Frust sorgt und dass man auf Grund der wenigen Verkaufspunkte vereinzelt dazu neigt, diesen - im Gegensatz zur Rolex Situation - auf die Mitarbeiter der Boutiquen und AP Houses zu "personalisieren".
Auch ich bin kein Fan der Situation und habe mich als einstiger ja fast schon Fanboy mittlerweile von der Marke zurückgezogen. Auch ich habe in Bezug auf das AP House zumindest eine herbe Enttäuschung erlebt. Und dennoch: das, was in diesem Thread teilweise geschrieben wird, geht dann doch ein wenig an der Realität vorbei. Ein AP House ist eben KEIN Ladengeschäft, in dem man einfach mal eine Uhr kaufen kann. Und wenn man dort einen Termin machen muss, dann ist das eben so und dann darf man sich auch nicht darüber ärgern, wenn es spontan eben gerade nicht klappt. Das hier zu thematisieren, da fehlt mir irgendwie ein wenig das Verständnis.
Dass zu nem vereinbarten Termin die entsprechende Uhr nicht da ist, und das im Vorfeld nicht kommuniziert wurde, finde ich da schon weitaus ärgerlicher. Aber auch hier sprechen wir erstmal nur von einer einzelnen Gegebenheit und nicht davon, dass das immer so ist. Bei allem Verständnis also für Frust sollten wir die Kirche dann eben doch auch mal im Dorf lassen.
Hier ist der zweite Fall, wo keine einzige Uhr bei einem vereinbarten Termin vor Ort war und ich komme aus ca. 500Km Entfernung. Ausgefragt hat man mich ebenfalls und dabei im iPad Notizen gemacht…zumindest war der Versuch da dies subtil zu tun.
Von den abfälligen Blicken weiterer Mitarbeiter auf meine Schuhe, ich war sportlich gekleidet, brauche ich da gar nicht weiter berichten.
Wenn ich mich da nicht wohl fühle, würde ich einfach gehen und die Marke zukünftig auch meiden - oder aber bei den (normalerweise sehr netten) Grauen zum Marktpreis kaufen. Ist halt immer die Frage, will ich die Uhr - oder will ich die Uhr zum Listenpreis. :ka:
Hallo Percy,
ich würde mich deiner Meinung zum AP House ja gerne anschließen und einen Besuch dort dann eben schlicht vermeiden. Dummerweise hat AP sich jedoch in München auf dieses Konzept fokussiert und Konzis wie Bucherer oder Wempe führen die Marke nicht mehr. Möchte man also eine Uhr live sehen, muss man ins AP House und dann hoffen, dass ein entsprechendes Modell (oder zumindest ähnlich) dann auch da ist.
Und genau da hört für mich der Spaß dann auf, wenn man a) im voraus Termine machen muss (wenn man ein Konsumgut kaufen will) und dann b) auch noch Glück haben muss, wenn man dann so eine Uhr überhaupt ansehen kann. Sorry - da vergeht mir schon beim Nachdenken völlig die Lust und AP kann seine Uhren behalten und ich verzichte auf Neues aus diesem Hause. Und ich denke, eine solche Haltung darf man durchaus zum Ausdruck bringen und öffentlich schreiben.