Freu Dich einfach an Deiner schönen Odysseus :gut:
Meine Lange 1 Ewiger Kalender, der zu Weihnachten kommen sollte, wurde erst ins erste Quartal 2022
verschoben und jetzt wohl ins zweite Quartal...
Gruß
Andreas
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Keine Sorge, die Diskussion hat es schon in einem anderen Lange Thread gegeben und flammt eben immer mal wieder auf. Hat mit der Odysseus nur mittelbar zu tun, da dieses Schmierentheater um die Uhr einiges erst verdeutlicht hat.
Aber die Uhren sind geil. Insbesondere sehr viele Modelle aus früheren Tagen. Und zurück zu schönen Uhren:
https://up.picr.de/42939432sf.jpg
Diese hier finde ich auch richtig scharf. Habe mir den Kauf aber verkniffen. Aber sie schwirrt noch in meinem Kopf herum
https://up.picr.de/42907113jd.jpg
Hallo Andreas,
ich teile deine Einschätzung, dass Lange mittelfristig hauptsächlich über eigene Boutiquen verkaufen möchte.
Ob das Konzept aufgeht in einer Zeit, wenn der Hype um Uhren mal wieder nachlässt, wird man sehen. Ich habe da so meine Zweifel und halte es für etwas kurzfristig gedacht. Aber das ist letztlich eine Wette auf die Zukunft.
Dass es auf dem Weg eine Art Übergang braucht, ist auch nachvollziehbar.
Was ich jedoch nach wie vor nicht verstehe ist, wie man in Glashütte die Augen verschließt vor aus meiner Sicht berechtigter Kritik von langjährigen Sammlern und Kunden, die auf diesem Weg schlicht "über Bord" gekippt werden. Wie kann man so arrogant sein, und frühere Käufe bei Konzis einfach nicht zu wertschätzen? Es wäre recht einfach, dies mit einzubeziehen. Und auch wenn man das anfangs übersehen hat, wäre es kein Beinbruch, wenn man Fehler erkennen würde und ändert. Passiert aber nicht - es wird am System festgehalten. Für mich ist das die eigentliche Kritik.
Und zum Hype: einerseits freue ich mich für die Mannschaft in Glashütte, dass ihre herausragende Arbeit endlich angemessen gewürdigt wird. Wer schon selbst vor Ort war, hat die hohe Identifikation mit Produkt und Marke sowie die Leidenschaft dafür wunderbar erleben können. Wirklich beeindruckend - auch wie Besucher vor Ort behandelt werden und welche Zeit man sich nimmt - großartig. Und gleichzeitig wirklich traurig, dass augenscheinlich ein paar Menschen im Management durch den Erfolg derart arrogant abgehoben sind. Da tun mir die wirklich sehr bemühten Mitarbeiter im Kundenservice schon tatsächlich leid, dass diese Geschäftspolitik verärgerten Kunden wie mir erklären müssen und an einem gewissen Punkt selbst erkennen, dass die Argumente für diese Politik ausgehen.
Ich habe jetzt all die vergangenen Monate tatsächlich geglaubt, dass Argumente ggf. doch überzeugen können. Fehlanzeige. Betrüblich, aber das Leben - inkl. Uhren-Hobby - geht weiter. Eine L&S für den Urlaub habe ich halt nicht, aber es gibt ja hinreichend Alternativen :bgdev:
:gut:
Vor allem das deutsche Kalendarium ist heute etwas ganz Besonderes :jump:
Aber schöne Uhren sind das eine - die Haltung einer Marke etwas anderes und nicht minder von Bedeutung. Also einfach wieder zur Tagesordnung übergehen ist dann für ein Forum auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Für Fotos ist doch Instagram das Maß der Dinge - in einem Forum sollte gerade berechtigte Kritik ausreichend Raum bekommen. Wo sonst findet das noch statt in einer zunehmend oberflächlichen Welt?
Ich weiß jetzt nicht wie das in Berlin oder Dresden ist, aber die Boutique un München wird doch, wenn ich das richtig weiß, von Wempe betrieben.
Wie passt so ein Verhalten denn dann zusammen?
Ich bin ja gerade dabei mich ein wenig zu orientieren, ob ich eventuell ein Upgrade machen. Aber wenn ich das so lese, dann wird es eher keine Lange. Das ist ja wirklich frech.
Also für die Münchner Boutique muss ich eine Lanze brechen: die kommuniziert nach meiner Erfahrung sehr offen, was geht und was nicht geht. Natürlich sind die auch an die Vorgaben von Lange gebunden, aber spielen das stets und von Anfang an transparent. Und ja, die wird von Wempe betrieben.
Das war keine Kritik an der Münchner Boutique, sondern am Vertriebskonzept.
Vor Ort bin ich zuvorkommend und korrekt behandelt worden, trotz meines Freizeitoutfits. Es wurde auch offen kommuniziert, welche Modelle man zukünftig wo und unter welchen Voraussetzungen bekommen kann. Das sind sicher Vorgaben, welche die Mitarbeiter umzusetzen haben. Zwischenmenschlich hat es gut gepasst, die Uhren sind auch toll, das Konzept steht im Weg. Natürlich gefällt mir das Konzept nicht, aber es wurde auch erklärt und offen kommuniziert.
Sagen wir es so: Früher war es anders, und so hat es mir besser gefallen. Heute ist es eben so wie es ist, und ich schaue mir das Konzept gerne von der Seitenlinie an.
Ich glaube da bin ich falsch verstanden worden.
Die Müncher Boutique ist höchst wert zu schätzen. Von diesen Mitarbeitern sollten sich ganz viele Uhrverkäufer mal eine Scheibe abschneiden.
Das Konzept und die Kommunikation von ALS missfällt mir.
Da können die Herren aus der Boutique ja nichts dafür.
Aber Ralf, ich denke wenn es genug ist dann ist es doch auch genug, oder? Wir drehen uns hier bereits im Kreis. Es kommen auch keine neuen Erkenntnisse hinzu. Die aktuelle Vertriebspolitik bzgl. der Vergabe bestimmter Modelle ist absolut nicht in Ordnung. Vieles andere an der Marke gefällt mir aber ganz ausgezeichnet. Und nun kann jeder damit machen, was er für richtig hält. Ich persönlich werde wohl nie in einer Boutique kaufen. Wenn überhaupt noch einmal neu, dann bei meinem Konzessionär. Aber sicher überwiegend auf dem Gebrauchtmarkt, da mir die alten Referenzen größtenteils auch schlicht besser gefallen.
Moin Carsten,
dein Punkt ist nachvollziehbar mit einem "Aber": fortwährend Photos von schönen Uhren zu zeigen, die sich im Kern jedoch ständig wiederholen, bedeutet letzten Endes auch ein Drehen im Kreis. Andererseits bin ich bei dir: Neues zum Thema Vertriebspolitik gibt es derzeit auch nicht.
Aber letztlich hätte der Kunde schon die Power, Änderungen zumindest mit anzustoßen - wenn vermehrt Kritik bei den Marken ankommt, dürfte das schon einen Einfluss haben. Und da tragen Diskussionen wie diese in Foren dazu bei, einfach eine höhere Bekanntheit zu bestimmten Entwicklungen bzw. Haltungen der Marken zu schaffen.
Am Ende kommt es wohl auf eine gut dosierte Mischung an.
Ich mache halt mit den Bildern trotzdem noch gern etwas Werbung für diese tollen Uhren. Ist eben meine Marke. Und das lasse ich mir auch von möglicherweise temporären Verwirrungen des aktuellen Managements nicht verderben. So viel Bedeutung will und werde ich denen nicht beimessen. Von daher schaue ich mir immer gern schöne Bilder von schönen Uhren an. Auch heute noch freue ich mich über jeden, der diese Uhren für sich entdeckt. Für den Entdecker und für die Leute bei ALS, die diese tollen Uhren bauen.
Wenn man sich mal anschaut, allein wo Lange seine Boutiquen unterhält, weiß man, wohin der Hase läuft. Da ist die alte Welt nur noch so einigermaßen vertreten, und die Städte mit Mehrfachniederlassungen liegen vorwiegend in Fernost. Sogar in Chongqing ist eine. Hä? Wo? Nie gehört, hat aber vier mal so viele Einwohner wie die Schweiz.
Wir werden hier nur mit bedient, was angesichts der Tatsache, dass wirtschaftlich die Musik in der Welt ganz woanders spielt, nicht verwundern darf. Aber jeder hat es in der Hand, ob er das Gebaren des Herstellers, von welchem Uhrenfreunde hier auf den letzten Seiten berichten, akzeptieren möchte oder eben nicht. Ich eben nicht.
Oliver
Das Problem liegt aber auch der Tatsache geschuldet, dass man in der Vergangenheit
fast jede Uhr von Lange (außer den Uhren der Handwerkskunst-Reihe) bekommen konnte.
Durch die stark gestiegene Nachfrage, ist das halt etwas anders geworden...
Und Lange kann auch nicht von heute auf Morgen die Stückzahl beliebig erhöhen (und das werden
sie hoffentlich auch nicht machen).
Mir ist es lieber, Lange bleibt klein und exklusiv.
Zumal die Uhren immer komplizierter werden und erst mal Uhrmacher da sein müssen,
die solche Uhren zusammenbauen können.
Und dann mal ehrlich!
Ich finde es gut, dass limitiere Uhren zuerst mal an langjährige Kunden und Sammler
gehen!
Das ist doch bei Patek, AP und Rolex nicht anders.
Es geht garantiert kein Neukunde ins Geschäft und erhält sofort eine Nautilus in Stahl
oder eine RO von AP zum mitnehmen.
Über die Vertriebspolitik mit Bundle-Geschäften lässt sich natürlich trotzdem streiten!
Gruß
Andreas
Alles richtig, nur ist halt Lange noch nicht PP oder AP.
Und was hier der aufreger ist ist ja gerade, dass Sammler und langjährige Lange Käufer vergrätzt werden, nur weil
Sie nicht in der Boutique gekauft haben.
Schon klar, geht AP Kunden auch so. Aber AP hat wenigstens konsequenterweise das Business auch fast komplett von den Konzis abgezogen.
Omega versucht das gerade mit der Snoopy. Die scheint auch mehr oder weniget Boutique Exklusiv zu werden.
Naja, muss jede Firma selber wissen.
Wenn dem so wäre, wäre es nachvollziehbar.
Aber deine Sicht spiegelt nicht die Realität – langjährige Kunden und Sammler werden ohne „wenn und aber“ abgewiesen (sofern nicht extra Umsatz in einer Boutique gemacht wird), auch wenn sie über Jahrzehnte und mehrfach bei offiziellen Lange Händlern gekauft haben und den Besitz der Uhren nachweisen können.
Sorry, aber deine eher unkritische Sicht auf L&S teile ich nicht. Das Verhalten des Managements ist schlicht arrogant und anmaßend. Aber wie hier schon kommentiert wurde: ein paar traditionelle Kunden kann man ruhig verlieren, solange einem in China die Läden eingerannt werden.
Ich bin ja nicht völlig unkritisch ;)
Es werden ja auch nicht alle Sammler abgewiesen.
Aber nochmal:
Bisher waren alle Modelle praktisch immer erhältlich.
Und immer wurde bemängelt, dass man mit den Uhren auf dem Zweitmarkt Geld verliert.
Jetzt beginnt dies sich langsam zu drehen.
In fast sämtlichen Publikationen wird Lange als die am meisten unterschätze Marke angesehen.
Gerade limitierte Versionen sind immer schwerer zu bekommen.
Mein Juwelier hat praktisch keine Uhren mehr im Laden. Er stellt in Vitrinen schon seine eigenen
Stücke aus, nur damit überhaupt was drinnen ist.
Und dies ist nicht nur bei Ihm so. Er hat mir ein paar andere große Konzessionäre in Deutschland aufzählt, bei
denen es genauso aussieht.
Was ich aber bemängele, ist die zum Teil wirklich dilettantische Kommunikation.
Dies hat der CEO von Lange in einem Interview ja auch zugegeben und gesagt,
dass man hier noch Lernen muss.
Vielleicht ist man tatsächlich mit der aktuellen Lage überfordert.
Momentan muss ein Juwelier schon ab einer Zeitwerk oder einem Datographen,
den Käufer für die Uhr nennen.
Andernfalls liefert Lange diese Uhren gar nicht mehr.
LG
Andreas
Ich vermute, das Management in Glashütte konnte dem Druck der Konzernmutter nicht widerstehen. Die Erträge im Uhrengeschäft waren förmlich abgestürzt und im 1. HJ. 2020 sogar negativ. Zum 1. HJ 2021 (Sep) weist Richemont bei Uhren wieder eine Marge von gut 22% aus. Dafür mussten wohl die Erträge maximal gesteigert werden (z.B. über Koppelgeschäfte bei Lange) bzw. es wurde zunehmend gespart (sehr schön bei Panerai zu beobachten).
ich bin sprachlos … was für eine Arroganz … unglaublich …