Die letzte PE bei den Goldmodellen war im Sommer. Da lag das Gramm Gold bei 70 Euro. Jetzt liegt es bei 80 Euro. Eine Gold Daytona mit Armband in Gold wiegt etwas über 200g. Da dürften also abzüglich Werk und anderen Metallen in der 18k Legierung 120g reines Gold drinnen sind.
Das kostet Rolex jetzt im Ankauf 1200 mehr. Und Rolex sagt; Weshalb sollen wir unsere Marge darauf senken und die Uhr für diese 1200 mehr an den Händler oder Importeur geben? Da kommt Marge drauf. Und der Händler hat sicher auch mind. 30% Marge. Auch der sagt: Was, auf die zusätzlichen Euros, die Rolex mir verrechent, keine Marge? Nöö. Und der Staat will auch noch seine 19%.
3000 Euro Aufpreis inkl MwSt sind also voll OK, wenn das Gold 10 Euro pro Gramm teurer wurde. Da sähe dann etwa so aus, dass Rolex aus den 1200 1800 bis 1900 macht um seine Marge zu haben und der Händler noch übliche Marge und MwSt hat.
Bei der Daytona ist es noch was mehr, da offenbar sehr nachgefragt. Was über Goldpreis und Marge auf den zusätzlichen Goldpreis für alle Beteiligten rausgeht, sind aber einige Prozent, sowas gab es immer mal wieder.
Dazu passt auch, dass die meisten Stahlmodelle nur 100 doer 150 teurer werden, nur wieder mit der ultra gesuchten Daytona als Ausnahme. Aber ehrlich: Für die würdne die Kunde auch schlange stehen, wenn Rolex 20'000 aufs Preisschild der Panda schreibt. 100 oder 150 mehr für die normalen Stahlmpodelle ist eigentlich ziemlich normal, zumal die im Sommer keine zweite PE in 2024 hatten.
Die Preisfrage ist natürlich, was passiert, wenn Gold günstiger wird und das nicht ein, zwei Euro pro Gramm, sondern 10 oder 20. Vermutlich wird man dann die Preise halten und es als Marge mitnehmen. Geht ja nicht, dass die Uhr billiger wird im LP. Dann gehen die Golduhren halt ein paar Jahre kaum rauf im Preis, um versteckt die Preise wieder nach unten anzupassen.
Rolex braucht auch Marge auf dem Gold, aus einem ganz einfachen Grund: Die Preise sind nicht Tagespreis. Wenn Gold 2 Euro pro Gramm steigt innert 14 Tagen, müsste sonst der Preis auch gleich entsprechend rauf, den der Händler bei Lieferung zahlt. Wenn man ein, zwei Mal im Jahr anpasst, muss das auch was Schwankungen und was Steigung des Einkaufspreises zur Not decken. Wie macht man das mit Null Marge? Genau, gar nicht, dann gibt es Tagespreise. Z.B. 5000 fürs Werk und das Produzieren der ganzen Uhr und der Rest ist das Edelmetall zum Tagespreis. Dann hat der Händler das volle Risiko, das Gold steigt.