Durfte ich nicht verwenden. Habe nochmal geändert. :D
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:dr:
Jede Marke/Produkt hat auf dem Weg vom Rising zu falling Star seinen Kippunkt. Mal überwiegen die indogenen bzw exogenen Faktoren.
Ich tippe auf Ersteres. Th. Stern dreht zu viel an den Justageknöpfen in zu kurzer Zeit, was auf Unverständnis stößt und dem Patek Fan nicht erklärbar erscheint. Mir schon gar nicht.
So wie es Stephan in seinem Beitrag (#180) beschreibt, klingt das durchaus überzeugend. Vielleicht ist die Neuausrichtung von PP am Ende doch nicht so negativ, wie es zunächst scheinen mag ...
LG Ed
Der administrative Aufwand wäre aber enorm.
Auch halte ich das schwer durchzuhalten. Es gibt ja auch Gesetze zum Thema freier Warenverkehr und Handel in der EU
Da dürfte dann nicht klar ersichtlich sein, dass man die Ware nur an einer bestimmten Stelle in einem bestimmten Land kaufen darf und sie woanders (z.B. in einem anderen EU Land) verweigert wird.
Auch würde das Working Kapital enorm steigen und auf einmal liegen bestimmte Modelle in Genf auf Halde und eben nicht mehr beim Konzi.
Das glaube ich nicht.
Das die Konzis die Boutiquen führen und auch dort für die Ware verantwortlich sind, in ihren Büchern haben und bei Eingang gleich bezahlen macht für PP schon sinn.
Ein Gesichtspunkt scheint mir noch wenig beleuchtet. Die Rede ist von Investitionen im hohen 5 bis 6stelligen Bereich. Man kauft keine Brötchen, sondern gibt ganze Jahresgehälter aus. Da sind Anfahrtswege sicher kein wirklicher Hinderungsgrund. Die persönliche Betreuung bzw. der persönliche Kontakt mögen wichtig sein, am Produkt ändert das freilich nichts. Schon erst recht nicht, wenn es sich um eines der begehrten Modelle handelt.
Deiner Argumentation kann ich folgen, wenn man es so sieht, dass man einfach nur ein Produkt kauft, das man kennt oder unbedingt haben will. Für den Kauf mancher Pateks, ganz große Komplikationen zum Beispiel, würde ich auch nach München oder Genf fliegen. Einfach, weil ich sicher sein möchte, was ich dort ganz genau für viel Geld bekommen, wie es funktioniert usw.
Aber das mit der Anfahrt und dem Aufwand für eine Investition im 5- bis 6-stelligen Bereich kann man auch ganz anders sehen: Da kommen sonst die Verkäufer oder Anbieter zu einem, sie strengen sich an, sie bemühen sich um Dich als Kunden. Das kann bei Autos, Immobilien, Versicherungen, Handwerksleistungen, was auch immer, so sein und wird von manchen Kunden erwartet oder zumindest als Wertschätzung ihm gegenüber anerkannt. Wer mir geschäftlich etwas verkaufen will, der besucht mich (meistens) und nicht umgekehrt. Der Anbieter macht es genau deshalb, weil es eben um so viel Geld geht.
Jedenfalls sind viele Vertriebler lange unterwegs für Auftragssummen, die weit unter Patek-Preisen liegen.
Das Unternehmen wird sowas von eingegliedert in LVMH, dass jedem Patek-Fan Hören & Sehen vergeht. Denkt an meine Worte.
Dann kann es bald auch eine Sonderserie Koffer geben bei Rimowa mit ner Komplikation und WG Schlössern für 20k...:dr:
Ja, und wenn auch. Ob nun der eine - oder der andere an den Stellschrauben dreht. Der Inbegriff einer Preiserhöhung - der release der 5811/1G - scheint ja unantastbar zu funktionieren...da kann man dann auch gleich die Nautilus&Aquanaut-Serie in eine eigene Marke auslagern.
Wie auch hier zu lesen ist: die Ausprägung und Auswirkungen einer Passion sind nunmal subjektiv - die (Mindest-)Anforderungen an Patek unterschiedlich.
Ich kaufe mir meine Lieblings-Referenzen insofern/solange der Preis, die Qualität und der Service wie bis anhin für mich persönlich stimmt - und man mir die Uhr verkaufen will. Falls nicht, auch gut.
@Berettameier: Deine Argumente bzw. Gründe verstehe ich sehr gut. Aber waren es wirklich echte Beziehungen, gar Freundschaften oder wirkliche Wertschätzungen, die einem entgegengebracht wurden/werden, oder ist es doch letztlich nur ein Geschäft unter entsprechenden "Rahmenbedingungen"? Ich weiß es nicht. Aber so, wie es aussieht, ist die "Käuferkonkurrenz" doch teilweise so finanzstark, dass sie die anderen Mitbewerber schlicht verdrängt. Ich erinnere den hier gezeigten Beitrag von dem Patek-Sammler, der alle Modelle in allen Ausführungen hatte. Ihn wird die Entwicklung weniger stören. Mir würde es genügen, dass die Uhr gut und wertstabil ist. Für alles andere hat man Familie und ein paar wenige echte Freunde.
Der erste Schritt für mehr Bling ist bei Patek ja schon getan:
https://www.forbes.com/sites/roberta...h=5b6cecef793e
Wie wäre es denn damit:
Im Verhältnis zur Anzahl der produzierten Uhren ist das Vertriebsnetz zu groß.
Also wird die Anzahl der Verkaufspunkte reduziert, damit die verbleibenden Konzessionäre gut beliefert werden können.
Eine "Boutique only" Strategie muss das noch lange nicht sein und ich kann mir auch nicht vorstellen dass das so gedacht ist. Die Mischung aus erfolgreichen Multibrand-Konzessionären und "Leuchtturm-Boutiquen" in den Metropolen scheint mir ein sehr erfolgsversprechender Weg zu sein.
Das könnte ich so nachvollziehen. Schlecht wäre es allerdings, wenn jahrelange treue Patek-Kunden in der Luft hängengelassen würden. Warten wir diesbezüglich mal ab wie PP weiter vorgeht.
So würde mir das auch gefallen. Und ich denke auch, genau das hat Patek vor. Warum sollte Patek AP oder Lange nacheifern, da hat Patek mehr Erfolge aus der Vergangenheit vor zu weisen.
Sehe ich andere.
Es ist klar, dass die Konzis teilweise nur ein Modell pro Jahr erhalten haben und die Stückzahlen sehr begrenzt sind/waren
Trotzdem hat es funktioniert.
Genau für diejenigen, wo einen super Job gemacht haben und die Konzession abgeben müssen, schauen jetzt mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
Die Anderen „greifen“ ab.
Nüchtern betrachtet habt Ihr ja alle recht. Nur der bisher Markentreue, auch in den zurückliegenden stürmischen Zeiten PP treue Konzi, fällt halt hintenrunter.
Das ist die menschliche Tragödie hinter der neuen Geschäftspolitik von PP. Oft sind das halt Händler, die außer PP nur noch Rolex und Schmuck haben.
Daniel; mein Post bezog sich eher darauf, dass mir ein straffes Händlernetz lieber ist, als nur noch über Boutiquen kaufen zu müssen. Ich bin mir sicher, dass dieser Trend auch zurück gehen wird. Dass das händlernetz straffer wird, daran kann man eh nichts ändern, das ist ja nicht die erste Stufe, PP hat das ja in den letzten Jahren schon voran getrieben.
und natürlich tuen mir Händler leid, die nicht mehr beliefert werden. Bei manchen hatte es in der Vergangenheit aber auch Gründe gehabt, sowohl von Patek, als auch von Rolex ausgehend.
Viele Leute, die diese vollkommen überflüssigen und anachronistischen Sachen wie mechanische Uhren sammeln, sind eben mit einer gewissen Leidenschaft dabei. Und ich kann mir hundert Mal durchlesen, warum was aus welchen wirtschaftlichen Gründen möglicherweise besser wäre. Nennt mich aus der Zeit gefallen. Mir egal. Irgendwie stimmt es ja auch. Denn es ist ein Hobby, eine Leidenschaft. Mir sind Werte wie Loyalität und eben dieser persönliche Kontakt mit Menschen, die meine Leidenschaft teilen, dabei einfach wichtig. Und das ist nun einmal beim kleinen Konzi, mit dem man einen guten persönlichen Kontakt hat, eine vollkommen andere Geschichte. Bei meinen Gitarren oder Hifi Komponenten ist es genau so, da auch Musik eine Leidenschaft von mir ist. Bei vielen anderen Dingen des täglichen Bedarfs ist es mir hingegen vollkommen egal.
Das stimmt Carsten und deshalb wäre ich auch froh, wenn mein Konzi weiterhin Rolex und Patek verkaufen darf. Und da er auch Omega und JLC, sowie Gebrauchtuhren führt, habe ich schon so manche Uhr gekauft, die ich gar nicht auf dem Schirm hatte.
Zudem habe ich das Glück, dass ich in einer Region lebe, in der auch viele Sammlerfreunde leben. Wir treffen uns regelmäßig in diversen "Stammtischrunden" und tauschen uns zu den Lieblingsthemen aus. So können wir unabhängig unsere Leidenschaft ausleben.