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Herbst-Projekt: Flipper-Wartung und Setup
Es wird höchste Zeit, dass ich meinen Flipper wieder perfekt spielbar mache und einige Verschleißteile erneuere.
Der mechanische Flipper ist eines der intuitivsten Spielgeräte.
:gut:
Jeder Mensch kommt ohne (!) Bedienungsanleitung sofort damit zurecht. Kinder und Jugendliche lieben das Teil und reifere Erwachsene haben sofort wieder das „echte analoge“ Old-School-Spielgefühl in den Fingern.
Bis Mitte der 90er Jahre standen sie jeder Bar, Kneipe oder Gastwirtschaft herum, vor allem mit den beliebten Kino-Themen (z.B.: Terminator, Indiana Jones, Star Trek, Judge Dread etc) oder mit Naturkatastrophen (Earthquake, Whirlwind etc.).
Aber die großen Hersteller gibt es nicht mehr: Bally wurde 1990 von Williams übernommen und Williams selbst wurde 1999 geschlossen. Die alten Flipperkästen sind Relikte aus der „Vor-Internet“ Zeit und bekommen zunehmend Kultstatus – ähnlich wie aktuell die Vinyl-LP.
Anhang 253598
Prospekt-Foto
Mein Flipper ist das Williams-Modell „WHIRLWIND“ aus dem Jahr 1990.
Produziert wurden von Januar 1990 bis April 1990 circa 7.000 Einheiten, was eine beachtliche Menge ist. Die beliebesten Modelle (Adams-Family und Terminator) brachten es auf ca. 15.000-20.000 Einheiten.
Anhang 253599
Der heutige Marktpreis für gesuchte Modelle liegt irgendwo zwischen 3.500 Euro (lausiger Zustand) und 10.000 Euro (top-restaurierter Zustand). Mein Whirlwind ist irgendwo in der 6000-7000 Euro Klasse einzuordnen.
Anhang 253600
Als erstes werde ich mich mal um einen Bypass des alten Münzprüfers (noch in DM) kümmern, damit ich nicht immer den Flipper aufschrauben muß, um Spiele ohne DM-Bezahlung zu starten.
:D
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Hier sieht man den alten DM-Münzprüfer im Innenraum. Da versuche ich heute, den 5-DM Kontakt nach aussen an einen versteckten Taster zu führen.
Anhang 253602
to be continued …
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Wow, Georg! Genau mein Ding. Ich habe den World Cup ´94 und Bram Stoker´s Dracula bis zum Muskelkater in den Händen gespielt. Ich war auch der Greates Vampire Hunter ;)
Anhang 253604
Immer wieder spiele ich mit dem Gedanken, mir einen Dracula hinzustellen. Jedoch besitze ich kaum Handwerkliches können, um das Teil dann auch mal wieder in Schuss zu bekommen. Immer ein hin & her mit mir. :kriese:
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.... weiter gehts.
Zum Starten des Flippers muss man (1) entweder DM-Münzen einwerfen oder (2) die Fronttür öffnen und am Münzprüfer unten einen Hebel betätigen oder (3) die Freispielfunktion aktivieren.
Ich habe mich gegen diese Optionen und für einen Taster, der den Kontakt am Münzprüfer kurzschließt, entschieden.
Hier der Kabelstrang vom Münzprüfer zur Platine. Ich habe die Kabel vom 5 DM Münzprüfer auf den Taster gelegt.
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Der „Münz“-Taster liegt versteckt unten am Flipper und ist von außen zu drücken. 1x drücken und der Flipper verhält sich wie beim Einwurf von 5 DM. Dieser Taster befindet sich gegenüber dem Ein/Aus-Schalter.
Anhang 253701
Hier noch der „berühmte“ Ein-/Ausschalter unten am Gehäuse. Wer früher vom Wirt die Erlaubnis zum Einschalten hatte, der hatte es geschafft.
:supercool::verneig:
Anhang 253702
Mit dem neuen Taster kann ich jetzt pro Druck 6 Spiele „kaufen“ und höre jedes Mal den tollen Bestätigungssound vom Münzeinwurf.
Anhang 253703
5-DM für den Flipper war damals schon eine Ansage und für mich eigentlich unerreichbar.
Weiter geht’s in den nächsten Tagen mit den richtigen Gummis, damit die Kugel korrekt prallt, und nicht hüpft.
to be continued …
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@avalanche:
Gute Idee: Die Kommodengriffe kommen weg (sind aber beim Transport recht hilfreich). Hinten sind auch nochmal 2 Griffe dran.
Zum Mylar: Im Handbuch ist folgender Schrieb:
Anhang 253754
Jetzt ist anscheinend wieder eine Folie drauf (siehe Bild weiter unten). Ich weiß aber nichts Genaues dazu.
... und weiter geht´s:
Anhang 253748
Dies ist der berühmt berüchtigte „TILT“-Auslöser. Beim Wackeln, Stoßen, Schubsen oder Anheben hat dieses Pendel einen Kontakt geschlossen und das Spiel abgebrochen. Eine einfache und extrem wirkungsvolle Lösung. Die Sensibilität kann man ganz einfach über das Anheben oder Senken des Kegels einstellen. Ich habe das Ganze so justiert, dass man noch mit Gefühl den Ball ein Fahrt verleihen kann. Bei gröberen Stößen wird getilt. Rechts sieht man den Lautsärkeregler.
Anhang 253749
In den nächsten Tagen wird geputzt, gereinigt und Gummis getauscht.
@avalanche: Ist das um und oberhalb der "SHOOT AGAIN" Lampe eine Mylar-Folie?
Anhang 253755
Die entsprechenden neuen Teile warten bereits auf den Einsatz.
to be continued …
.
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Nach ein paar Wochen Pause geht´s wieder weiter mit dem Flipper.
:jump:
Zunächst wird der Williams-Flipper gereinigt und dann will ich die neuen Gummis (siehe oben #22) einbauen.
Die alten Gummis werden mit der Zeit durch Verschleiß und Alterung brüchig und verdrecken die Spielbahn.
Die Gummis dienen dem Schutz der Einbauten vor der Flipperkugel. Nur elastische neue Gummis ermöglichen ein schnelles kraftvolles Spielen. Wenn die Gummis verschlissen sind, beginnt die Kugel zu Hüpfen oder beschädigt die Einbauten.
Hier neuer Gummi auf dem linken Flipper – den alten Gummi hat es beim Herunternehmen zerbröselt.
Anhang 260195
Die Gummis an den drei Flippern und an den linken und rechten Slings lassen sich recht einfach wechseln.
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Ebenso einfach geht der Wechsel des Abschußgummis auf der Abschußstange.
Anhang 260197
Aber die nächsten Arbeitsschritte werden etwas aufwändiger …
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Und nun wird es aufwändiger. Auf dem Spielfeld befinden sich noch überall alte Gummis.
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Insgesamt sind das knapp 50 Stück.
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Um diese zu erreichen, muss man viele Aufbauten des Spielfeldes demontieren. Schrauben, Muttern etc sind übrigens in Zoll-Größen und nicht wie bei uns üblich metrisch.
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Dazu sind oft auch die Ansteuerungen (Hebel, Wippen etc.) der Aufbauten unter dem Spielfeld mechanisch abzukoppeln und die Kabel zu lösen.
Anhang 260256
Sooo - das ganze hat ein paar Stunden gedauert.
Anhang 260258
In den nächsten Tagen kommt die Elektronik dran ...
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Und weiter geht´s mit der Elektronik …
Das Mainboard und die Boards für die Soundeffekte, Musik etc befinden sich in der Backbox hinter dem bunten Backglass.
Anhang 260374
Nimmt man das Backglass weg, sieht man die Holzplatte mit den Lämpchen, die das Backglass von hinten beleuchten.
Anhang 260375
Diese Holzklappe mit den Lämpchen lässt sich einfach nach vorne schwenken und man hat Zugang ins Allerheiligste: CPU-Board, Audioboard, Displayboard, Stromversorgung.
Anhang 260376
Als erstes kommen die alten Batterien auf dem Mainboard raus und werden durch frische Batterien ersetzt. Zuvor werden noch die Kontakte gereinigt. Durch den Batteriewechsel gehen zwar alle Daten wie Freispieleinstellungen, Highscores und das Spielesetup verloren, man hat aber viele Jahre Ruhe vor auslaufenden Batterien oder dementen Mainboards.
Anhang 260377
Nun wird Alles auf „Null“ gesetzt -> Die Fabrik-Einstellungen werden aktiviert. Dazu wird im Setup der Einstellungspunkt 70 „FABRIK-EINSTNG“ auf „JA“ gestellt.
Anhang 260378
Die gesamte Scrollerei und Einstellerei im Setupmenü geschieht übrigens erstaunlich komfortabel über 3 Schalter innerhalb vom Münzeinwurf. Der Dialog dazu erscheint auf Deutsch (!) im Spieledisplay des Flippers.
Anhang 260379
Die anderen Platinen in der Backbox lasse ich in Ruhe, die funktionieren perfekt.
Weiter geht’s mit der Suche nach defekten Glühbirnen und Wackelkontakten in der Beleuchtung.
… to be continued …