Hallo R-L-X-ler,
schon seit einiger Zeit schaue ich gelegentlich in dieses Forum, in dem ich meiner Uhrenleidenschaft frönen kann - ein willkommener Ausgleich in einer Welt von Swatch- und Casio-Trägern. Nachdem ich nun auch eine Uhr der forumnamengebenden Marke besitze, stelle ich sie hier mal vor; jedoch nicht, ohne etwas auszuholen:
Als Uhren- und Mechanikfreund ist mir Rolex natürlich schon lange ein Begriff. Mir gefällt zwar längst nicht jedes Modell und auch nicht das nun mal unbestreitbar verbreitete Image einer Protz- und Angebermarke, das sich durch Design und Materialwahl bei vielen Betrachtern aufdrängt und von manchen Kunden wohl auch geschätzt wird. Was mir aber schon früh gefallen hat, waren die Technik- und Manufakturkompetenz und die einmalige Konstanz, mit der ein einmal eingeführtes Design über Jahrzehnte bewahrt und nur behutsam aktualisiert wird.
Von den Modellen, die mir gefallen, waren mir die "normalen" Oyster-Modelle immer zu klein oder zu klassisch. Daher fiel mein Blick schnell auf die Professionals, die ja auch etwas sportlicher daherkommen. Meine Favoriten waren dann Explorer (etwas zu klein), Submariner, gerne auch mit Datum, Sea-Dweller (aber nicht mehr die aktuelle Deapsea) und natürlich die Daytona, die meine beiden anderen Chronographen perfekt ergänzen würde. Subs oder auch mal eine GMT habe ich also öfter mal anprobiert und auch mal eine Cosmograph; aber nur aus Neugier, weil es die in den Läden ja nur in Gold gibt. Das mag ich allerdings nur in Weiß, ist mir dann aber immer noch zu teuer. So bummelt man sich dann also von Schaufenster zu Schaufenster und belästigt das teilweise überforderte Verkaufspersonal.
Neulich sehe ich dann bei meinem nächsten Konzessionär, der Rolex erst seit knapp zwei Jahren führt, eine "silberfarbene" Daytona im Fenster, die im Gegensatz zu ihren beiden Nachbarn ohne Preistoblerone ausgestellt wird. Also frage ich eher rhetorisch, ob es sich bei diesem Stück um eine Weißgoldvariante handelt (die Details um die Lünettenbeschriftung gerade nicht gegenwärtig). Doch obwohl mir bei früheren Interessensbekundungen höchtens mal das Angebot zu einer Bestellung gemacht wurde, war dies hier tatsächlich eine Stahlversion! Da ich eher haptischer Impulskäufer bin, kam aber eine Bestellung mit damit verbundener Wartezeit und ungewisser Preisentwicklung für mich nie in Frage. Und nun halte ich eine 116520 auch noch in meiner Wunschkombination mit schwarzem Zifferblatt in den Händen. Wir sind dann erstmal 'raus aus dem Laden, um frische Luft zu schnappen... Dann habe ich meine Frau von der günstigen Gelegenheit überzeugt/überredet, um dann gleich wieder zurück zu gehen und Taten folgen zu lassen.
Jetzt bin ich also stolzer Eigentümer einer Daytona, meinem ersten Chronometer und meinem ersten Chronographen mit Vertikalkupplung, bei dem der Sekundenzähler wirklich ruckfrei anläuft. Die in den letzten Jahren deutlich verbesserte Bandqualität lassen die ebenso gestiegenen Preise gerechtfertigt erscheinen und der Gesamteindruck der Uhr hinsichtlich Funktion, Werk, Optik, Verarbeitung, usw. haben meine Kritikpunkte an der unpassenden Sekundenunterteilung und dem fehlenden Glasboden vergessen lassen. Mittlerweile überzeugen mich auch Tragekomfort, Handhabung und vor allem die Gangwerte.
Dem allseits geäußerten B.m.B.-Aufruf will ich mich natürlich auch nicht verschließen und habe mich beim Gassigehen mal bemüht, was Ansprechendes zu Speicher zu bringen:
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