RE: In Russland zählt Rolex
Und sogar die armen Staatsdiener in Russland kennen schon die Qualität des Produktes Rolex.... :D
Ein Artikel aus der Wienerzeitung....
Zitat:
Eine Rolex Korruption? Nicht doch!
Von "WZ"-Korrespondent Axel Eichholz
Schweizer Luxusuhren gelten unter russischen Beamten als Statussymbol.
Moskau. Wladimir Ressin hat ein Vermögen am Handgelenk. Der Erste Vizeoberbürgermeister von Moskau und Leiter der städtischen Baubehörde zeigt stolz eine DeWitt, La Pressy Grande Complication. Laut "Wristwatch Annual" kostet sie fast 700.000 Euro, ohne Steuern. Gelegentlich wird Moskaus oberster Bauherr auch mit einer Double Tourbillon 30° von Greubel Forsey (240.000 Euro in Weißgold, 280.000 in Platin) fotografiert. Nach Russland hat DeWitt allein heuer bisher 1050 Uhren verkauft.
Die Presse auf die Uhren der russischen Staatsbeamten aufmerksam gemacht hat – wohl eher unbeabsichtigt – Wladimir Putin. Der Premier trägt seine Uhr nämlich rechts, was unweigerlich auffallen musste. Zuerst war es eine Patek Philippe. Als er im August die Steppenrepublik Tuwa besuchte, nahm er eine Blancpain (Katalogpreis 7000 Euro) von der Hand ab und schenkte sie dem Sohn eines Hirten, der ihn in seinem Zelt mit Tee bewirtete.
Im September bat ein Schlosser bei einem Arbeitertreffen in Tula um ein Andenken. Er habe leider nichts dabei, sagte Putin und hob die Hände, dabei wurde seine Blancpain sichtbar. Der geistesgegenwärtige Schlosser zeigte auf die Uhr und bekam sie tatsächlich geschenkt.
Man fragt sich, wie sich Russlands Beamten die sündteuren Uhren leisten können. Denn kein Beamtengehalt ist groß genug für solchen Luxus. Deshalb lassen sich die meisten ihre Uhren schenken. So wie Dmitri Kosak, Vertreter des Präsidenten in Südrussland. Ihm habe ein alter Freund seine fast 11.000 Euro teure Uhr zum Geburtstag geschenkt, so sein Berater. Moskaus Vizeoberbürgermeisters Juri Rosljak wiederum lässt versichern, dass die Uhr an seinem Handgelenk ein Geburtstagsgeschenk seiner eigenen Tochter zum 55er gewesen sei. Manche schweigen freilich lieber. Putin etwa will nicht preisgeben, woher er seine Uhren hat. Sein Sprecher antwortete auf die Frage eines Journalisten, diese sei "inkorrekt" und dringe in den Privatbereich des Premiers ein.
Kein Kommentar
Der Sekretär des Präsidenten der staatlichen Rüstungsfirma Rostechnologi bezeichnet seinen Chef als "sehr bescheidenen Mann, der seit Jahren nur russische Uhren trägt". Ein Foto, das eine Rolex am Handgelenk des Bonzen zeigt, will er nicht kommentieren. Ein Sprecher der St. Petersburger Oberbürgermeisterin Valentina Matwijenko (Harry Winston für 18.000 Euro) erklärt, seine Chefin nehme nur zu Arbeitsfragen Stellung. Uhren gehörten "in den Bereich des Showgeschäfts". Manchmal ist zu diesem Thema sogar Undruckbares zu hören.
Während 17 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben, sei Russlands prahlerischen Beamten nicht beizukommen, so Igor Nikolajew von Finance Business Consulting. Da helfen auch die 2002 vom damaligen Präsidenten Putin veröffentlichten "Verhaltensnormen im Staatsdienst" nichts, in denen Beamten empfohlen wird, "von zweifelhaften Verhaltensmustern Abstand zu nehmen". Sein Nachfolger Dmitri Medwedew will bis 2013 "Normen der Dienst ethik für Beamte" ausarbeiten lassen. Bis dahin gelten nur die zehn Gebote Gottes. Darin ist von Armbanduhren aber keine Rede.
Printausgabe vom Freitag, 30. Oktober 2009
Gruss
Martin
RE: In Russland zählt Rolex
Ich war vor ein paar Jahren einmal geschäftlich in Moskau. Dabei hatte ich meine GMT II (16710) an, die ich bei Reisen über Zeitzonen meistens trage. Mein Geschäftspartner hatte eine goldene Datejust mit Jubilee und Diamantblatt am Arm. Bei ihm war es eindeutig ein Statussymbol (wie auch der voll ausgestattete X5).
RE: In Russland zählt Rolex
RE: In Russland zählt Rolex
Zitat:
Original von Passionata
blöde russen.
Blöd ist die Aussage dessen der
Persönlich wird!
Sorry aber man sollte doch sachlich bleiben!
RE: In Russland zählt Rolex
Zitat:
Original von IKAROS
Zitat:
Original von Passionata
blöde russen.
Blöd ist die Aussage dessen der
Persönlich wird!
Sorry aber man sollte doch sachlich bleiben!
:gut: :gut: :gut:
sehe ich genauso....
RE: In Russland zählt Rolex
Zitat:
Original von Andi S. aus V.
Ich war vor ein paar Jahren einmal geschäftlich in Moskau. Dabei hatte ich meine GMT II (16710) an, die ich bei Reisen über Zeitzonen meistens trage. Mein Geschäftspartner hatte eine goldene Datejust mit Jubilee und Diamantblatt am Arm. Bei ihm war es eindeutig ein Statussymbol (wie auch der voll ausgestattete X5).
Man zeigt was man hat und lässt es sich gut gehen. Die Rolex am Arm
ist ein „must have“ :dr:
Gruß valentin
RE: In Russland zählt Rolex
Zitat:
Original von Drevodom
Auf Manieren werde in Russland sehr großer Wert gelegt. Ein großes Fettnäpfchen für deutsche Expats und Touristen: "Öffentliches Naseputzen wird als unappetitlich angesehen. Dazu sollte man sich in die Waschräume zurückziehen", weiß Pfitzner. Kavaliere werden geschätzt. "Er hilft der Dame in den Mantel und hält ihr die Tür auf." Im Gegenzug sei den Herren der Schöpfung so mancher anhimmelnde Blick sicher. "Nur eine emanzipierte Geschäftsfrau passt da manchmal nicht so ganz ins Schema", erklärt die 44-Jährige. "Wer sich nicht in die Weibchenrolle einfügen mag, muss zunächst mit leichten Irritationen rechnen."
Habe schon öfter russische Urlauber in sehr guten Hotels miterleben dürfen - tut mir leid, die Manieren waren jedes Mal die gleichen - nämlich gar keine.
Sowohl die Damen als auch die Herren der Schöpfung hatten ein Benehmen der übelsten Art.
Das hat dann schließlich mein Bild über "reiche Russen" geprägt...