Wundermittel gegen Muskelfaserriß?

letzte woche zog ich mir beim fußballspielen einen schmerzhaften muskelfaserriß im oberschenkel zu. dicker bluterguß folgte. solche schmerzen wünsche ich meinem ärgsten feind ned. heut gehts schon wieder fast ganz ohne schmerzen, nur der bluterguß wird noch eine ganze weile zu sehen sein. der doc meinte nur 3 monate keinen sport und immer schön wärmen. gut und schön - aber gibts da ned noch bessere tipps? 3 monate ohne sport überleb ich ja ganr ned- wer hat erfahrung mit dieser sportverletzung und kann mir ein paar ratschläge geben? zB salben, tabletten oder behandlungen, die die regeneration fördern?? ist leichtes lauftraining erlaubt?

thx a lot...

keine chance.

die heilung für sowas kannste nicht puschen.
und ein bluterguss kann sich nur von alleine abbauen.

schmerzen durch den druck des erkusses im gewebe kannst du ggf. mit voltaren lindern.
aber bis zu welchem grad, kann man nicht sagen.

da musst du durch.

gute besserung!

so siehts aus - gute Besserung

Hallo Kiki

Habe gerade mal gegoogelt und folgendes gefunden:

Therapie

Ab dem ersten Tag nach Eintreten der Verletzung bis zum dritten Tag kann die Elektrotherapie eingesetzt werden. Es wird in diesem Bereich unterschieden zwischen:

* Galvanisation
Zurückgehend auf Luigi Galvani (1737 – 198), wird hierbei mit konstant fließendem Gleichstrom behandelt. Dieser Gleichstrom steigert die Reaktions- und Funktionsfähigkeit motorischer Nerven.
* Iontophorese
Hierbei werden gezielt Wirkstoffe mittels galvanischen Stroms durch die intakte Haut eingeschleust. Da hierbei der Wirkstoff nur relativ unzuverlässig dosiert werden kann, wird sie nur recht selten angewendet.
* Funktionelle (z.B. Tapeverbände) und abschwellend wirkende Salbenverbände können zusätzlich als konservative Therapieform ihren Einsatz finden. Die Gabe entzündungshemmender Medikamente und Muskel entspannender Medikamente kann vom behandelnden Arzt unter Prüfung des Gesamtstatus (z.B.: Magenanamnese) zusätzlich in Erwägung gezogen werden. Bei Muskelfaserrissen kommt es – wie bereits oben erwähnt – zu Einblutungen, wodurch die zusätzliche Einnahme von Medikamenten, die das geronnene Blut im Bluterguss verflüssigen (Fibrinolytika) zum Einsatz kommen kann.

Ab dem 4. Tag ist eine Behandlung mit Interferenzstrom (Mittelstrom, 1000 Hz – 1000 kHz) möglich. Auch die Ultraschalltherapie (über 1000 kHz) kann (zusätzlich) eingesetzt werden. Durch die Schallwellen kommt es zu einem Druckwechsel im Gewebe, wodurch eine mechanische Vibrationswirkung ausgelöst wird. Ein Teil der Schallenergie wird zusätzlich in Wärme umgewandelt, wodurch eine thermische Wirkung entsteht. Durch die Wirkung des Ultraschalls und dessen Reflektion am Knochen entsteht im Weichteilgewebe eine so genannte „Mikromassage“. Diese Therapieform ermöglicht ein Eindringen der Schallwellen bis in eine Tiefe von etwa 8 cm, löst Verklebungen auf und ermöglicht ein Auflockern der Muskulatur und regt somit in besonderer Weise die Regeneration an.

Belastung kann sofort wieder vorgenommen werden, allerdings nur dann, wenn sie schmerzfrei ist. Die Belastung sollte beispielsweise in Form von Krankengymnastik vorgenommen werden. Aus dem Bereich der Krankengymnastik sind verschiedene Behandlungsformen denkbar:

* Muskeltonisierung
* Isometrie (Ganzkörperspannung)
* PNF (= Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation)
* Stimulation und Kräftigung der Muskulatur um das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskulatur zu stimulieren mit dem Ziel der Normalisierung des Muskeltonus, der Muskeldehnung und –kräftigung, sowie dem Abbau der pathologischen Bewegungsmuster, wie beispielsweise der Schonhaltung nach eingetretener Verletzung.
* Auf eine passive Dehnung oder Massage der verletzten Muskulaturbereiche sollte aufgrund der hohen Regenerationsfähigkeit des Skelettmuskels bei einer Zerrung in den ersten zwei bis drei Wochen komplett verzichtet werden. Bei einem Muskelfaserriss sollte dies sogar erst ab der 6. Woche und bei einem Muskelriss erst zwischen 8. und 12. Woche versucht werden. Es besteht in besonderer Weise die Gefahr einer verkalkenden Heilung (= Myositis ossificans) beim Muskelfaserriss oder aber im schlimmsten Fall die Gefahr des Nachblutens. Aktive Dehnungen sind in der Regel früher möglich, sollten aber nur dann durchgeführt werden, wenn sie schmerzfrei sind.

Bei der körpereigenen Regeneration der Muskelverletzung kommt es zur Regeneration der Muskelfasern, zum anderen aber auch zur Bildung von Narbengewebe. Narbengewebe ist generell weniger dehnbar als die Muskelfasern. Hinzu kommt, dass die neuen Muskelfasern kürzer sind und weniger Bindegewebe enthalten. Durch die Kombination dieser beiden Fakten ist der Muskel als solches von einem Funktionsverlust betroffen und muss neu aufgebaut werden (REHA). Da sich im Muskel nun verschiedene Anteile mit unterschiedlichen Dehnungseigenschaften befinden, muss spezielle Vorsorge und Vorsicht geboten sein, sodass die Entstehung neuer Faserrisse verhindert wird.

Der Einsatz der operativen Therapie erfolgt in der Regel bei Muskelrissen und auch nur dann, wenn der Riss länger ist als 2/3 des Querschnitts, wenn eine erhebliche Unterbrechung durch den Riss entstanden ist oder ein stark ausgedehntes Hämatom aufgetreten ist. Da es unter Umständen zu einem erheblichen Funktionsverlust kommen kann, wird die operative Therapie bei Leistungssportlern und ambitionierten Hobby – Sportlern nur sehr selten angewendet.
Im Rahmen der Operation wird das Hämatom ausgeräumt und die gerissenen Enden mit resorbierenden Nähten adaptiert (= genäht). Die Nachbehandlung besteht in der Regel aus einer Ruhigstellung für den Zeitraum von etwa 4 Wochen, einer Teilbelastung bis hin zur Körpergewichtsbelastung bis etwa zur 12. Woche, sowie aus einer Krankengymnastik, die direkt nach der Operation einsetzen kann und ähnlich der Behandlung bei Muskelzerrung und Muskelriss gehandhabt werden sollte.

vielleicht hilft Dir das ja weiter ;)

ich kann aus eigener Erfahrung folgendes empfehlen: lokal Hirudoid Gel mehrmals tgl einmassieren, gegen die Schmerzen einen Entzündungshemmer für ein paar Tage (Ibuprofen z.B., 3 x tgl). Allerdings sind sich sicher alle einig, daß der betroffene Muskel einige Wochen lang nicht belastet werden sollte. ;( Aber man kann ja alternativ trainieren ... :dr:

@ wolfgang

dank fürs googeln ;)

an elektroschicks habe ich auch schon gedacht, aber ne op is mir dann doch zu heftig ;)



mist, sieht dann wohl oder über nach warten aus.

trotzdem:

gibts gute salbenempfehlungen?? woltaren wurde genannt - sonst noch was?

Zitat:

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Original von Doktor Krone
ich kann aus eigener Erfahrung folgendes empfehlen: lokal Hirudoid Gel mehrmals tgl einmassieren

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:gut: gibts das inner apo ohne rezept?

jau! :ea:

wichtig ist: gönn dem Muskel auch wirklich Ruhe - mit so einer Verletzung ist nicht wirklich zu spaßen - wenn das schon so heftig war mit dem Bluterguss ist die Verletzung auch entsprechend groß



ich empfehle zum Ausgleich ein leichtes Oberkörper Krafttraining - aber wirklich - ganz ganz langsam angehen lassen - Lauftrainig würde ich eher nicht machen.


ich gehe mal davon aus, dass der vordere Oberschenkel betroffen ist, oder ? dann fallen auch Lauftraining und Fahrrad sowie der Crosstrainer leider auch aus

wenn man sieht wie lange top sportler trotz absolut bester med.versorgung brauchen, dann kann man sich vorstellen, wie lange ein porschefahrender bürohengst braucht :D

du kannst deinen alltag optimieren: wenig sitzen (blutstau), bein hochlegen, wenig laufen (wenn, dann entlastet), mehr trinken (zumind. soviel wie man wirklich sollte).

ich hätte mcih die ersten 3 tage krank schreiben lassen, um der verletzung anfangs wirklich ruhe zu gönnen, was die genesung ja auch fördert.

aus eigener Erfahrung:

das dauert, bitte denke in Monaten, was die Heilung angeht. Du kannst es verschlimmern, in dem du frühzeitig belastest.

Immer dran denken, du bist - auch wenn du dich jung fühlst, physisch bist du ein alter Sack, und da kommen die Verletzungen schnell und die Regeneration dauert lange...

Als ehemaliger Sprinter habe ich ich mit Mufaris reichlich Erfahrung gesammelt. 3 Monate halte ich für sehr lang. Selbst ein Bündelriss sollte nach 2 Monaten ausgeheilt sein. Entscheidend war bei mir die Sofortbehandlung. Ich habe immer schnellstens einen Sportarzt aufgesucht, der den Riss sofort behandelt hat. Anschließend dann 2 Wochen Lymphdrainage und Strom beim Physio und ich war nach 4-8 Wochen wieder fit.

Training ist im schmerzfreien Bereich absolut möglich und auch erforderlich damit sich der Muskel nicht zu sehr verkürzt.

Soweit meine Erfahrungen!

Salbe - so sie denn nicht fuer die schon erwaehnte Iontophorese eingesetzt wirkt, hilft dem Apotheker und der eigenen Psyche :op:

Zitat:

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Original von Paco
Als ehemaliger Sprinter habe ich ich mit Mufaris reichlich Erfahrung gesammelt. 3 Monate halte ich für sehr lang. Selbst ein Bündelriss sollte nach 2 Monaten ausgeheilt sein. Entscheidend war bei mir die Sofortbehandlung. Ich habe immer schnellstens einen Sportarzt aufgesucht, der den Riss sofort behandelt hat. Anschließend dann 2 Wochen Lymphdrainage und Strom beim Physio und ich war nach 4-8 Wochen wieder fit.

Training ist im schmerzfreien Bereich absolut möglich und auch erforderlich damit sich der Muskel nicht zu sehr verkürzt.

Soweit meine Erfahrungen!

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Genau so ist richtig.


Kikiiii !!
Mir ist das vor zwei Wochen im Urlaub passiert. Musste abbrechen.

viel von der frau (oder einer frau) massieren lassen

So, hab mir die Hirudoid-Salbe gekauft und auch schon kräftig einmassiert :)

Was mich noch interessieren würde (auch wenn die Meinungen bisher hier deutlich auseinander gehen), ob Belastung im Schmerzfreien Bereich doch irgendwie möglich ist. zB leichtes Laufen. Schmerzfrei bin ich im unteren Level schon, halt nur der Bluterguss ist noch richtig groß.
Spielt es für seine Genesung eine Rolle ob leicht belastet wird?

zunächst mal mein Mitgefühl-das ist wirklich nicht lustig

an deiner Stelle würde ich da nicht allzuviel rummassieren da sich die Fasern wieder aufbauen müssen....