Beispiel Stahl: Rolex verarbeitet als einziger Uhrenhersteller weltweit ausschliesslich Hartstahl des Typs 904 L, der sonst nur für medizinische Implantate und in der Petrochemie Verwendung findet. Und bevor dieser zu Uhrgehäusen verarbeitet wird, muss er einen Fitnessparcours bestehen, der es in sich hat. So wird beispielsweise ein Laserstrahl 90 Sekunden lang auf einen Punkt der Stahloberfläche geworfen, um die Härte des Materials zu testen. Ein paar Schritte weiter steht ein Elektronenmikroskop, mit dem die Beschaffenheit des Materials eruiert wird. Auf einer 20 000fachen Vergrösserung sieht der Experte Olivier Blanc einen kleinen Streifen auf der Oberfläche des Stahls und richtet sofort seine ganze Aufmerksamkeit darauf. Mit einer Computermaus klickt er auf die Stelle mit dem dunklen Strich. Und siehe da: Der Computer reagiert sofort. Gelbe Balken wachsen auf dem Bildschirm in die Höhe, sie zeigen eine ungewöhnliche Stoffkonzentration an. Der Rechner deckt auch in Windeseile auf, um welche Materialien es sich handelt: Aluminium, Kürzel Al, das, so stellt sich heraus, von einer Polierpaste des Lieferanten stammt, und Titanium, Kürzel Ti, das ebenfalls auf eine durch den Lieferanten verursachte Kontamination hindeutet.
stmmt das so? 8o