Zitat:
Original von dirkm
Hi,
ich brauche mal ne kurze Beratung/Einschätzung bzgl. DSLRs.
Ich plane eine einwöchige Safari nach Tansania und suche dafür die richtige DSLR.
Normalerweise reicht mir ne Kompakte für alle Lebenslagen. Hier solls aber schon was Besseres sein.
- wieviel MP minimal? reichen 10?
Das hängt davon ab, was Du am Ende machen willst. Wenn die Bilder als 9x13cm Abzüge im Fotoalben landen reichen 2MP dicke, soll es A3 sein sind die 10MP bestimmt nicht verkehrt. Hinzu kommt die Frage, ob Du vielleicht Ausschnitte machen musst. Das geht schnell auf Safaris, wenn die Brennweite nicht reicht.
Zitat:
- welches Tele? reichen 150 oder 250?
Nach meinen Erfahrungen aus Kenia reichen 250mm nicht. Natürlich kommt man auch in Situationen, wo man mit 200mm traumhafte Fotos machen mann und für Landschaftspanoramen sind 24mm eh viel besser geeignet, aber wenn es um Wildtiere geht, kann man gar nicht genug Brennweite und Lichtstärke haben.
Ich habe mit einer Panasonic FZ50 (Bridge Kamera) fotografiert, die 420mm am langen Ende hätte und selbst das war für einige schöne Situationen zu kurz.
Wenn DSLR, dann Canon oder Nikon z.B. mit einem 70-200m 2.8 und Telekonverter 1,4x das ist preislich noch im Rahmen und eine recht flexible Lösung.
Da ich im Grunde meines Herzens ein kleiner Schisser bin, habe ich seinerzeit eine kompakte Bridge Kamera mit nach Kenia genommen. Vorteil für mich waren Größe und Gewicht. Alles tragbar in einer unauffälligen Tasche und passt auch ohne Probleme in Hotelsafes. Große Fototasche mit weissem Tele riecht nach Geld, ist schwer und passt nicht in den Hotelsafe. Am Ende habe ich mich aber geärgert, dass ich nicht meine DSLR mit hatte!
Zitat:
- Liveview notwendig?
Für mich nicht. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich durch einen optischen Sucher schauen darf. Bin aber z.B. noch kein Brillenträger. Da sieht die Sache vielleicht ganz anders aus.
Zitat:
- welche Marke (Olympus, Nikon, Sony, Canon)
Im Prinzip egal. Wenn Du wirklich z.B. ein Objektiv leihen willst, nimm Canon oder Nikon, da dürfte das Angebot größer sein.
Darauf achten, dass Bildstabilissator entweder in der Kamera oder im Objektiv ist. Bei langen Brennweiten ist der sehr hilfreich.
Zitat:
Ich will auch nicht soviel rumschleppen, also sollts leicht sein und nicht zuviele Objektive (max.2)
Da wird es dann schwer im wahrsten Sinne des Wortes. Lange Brennweite, hohe Lichtstärke und großer Sensor bedeutet halt viel Glas und viel Glas ist schwer.
Ich würde, wenn ich nochmal fahren würde, meine Canon 400D mit 70-200mm 2.8 L und Telekonverter 1,4x für die Tierfotografie mitnehmen. Das erschließt mir (bezogen auf KB) einen Brennweitenbereich von 122-448mm (Crop der Kamera ist 1,6x). Für nahe Eindrücke und Panoramen würde ich noch etwas weitwinkliges mitnehmen.
Alternative, wie schon geschrieben, eine Bridge Kamera, aber da habe ich noch nichts gefunden, was wirklich an eine DSLR rankommen.
Zitat:
Da cih eigentlich nur für diesen Trip was suche solls auch nicht zuteuer werden - oder kann man sowas ausleihen?
Die großen Fotospezis verleihen auch, für das genannte Tele musst Du so ca. 30,- Euro pro Tag rechnen. Konverter weniger.
Zitat:
Wer also schon mal ähnliche Bauchschmerzen hatte wie ich, oder so nen Trip schon hinter sich hat, kann mir ja mal kurz schreiben, wozus im wesentlichen ankommt.
Und ach ja: welche Rolex am besten mitnehmen? SD? Oder besser gar keine wegen zu riskant??
Hatte genau die gleichen Bauchschmerzen. Bin bei einer Bridge Kamera gelandet und war am Ende unzufrieden, weil mich Bildqualität und Haptik nicht überzeugt haben.
Was Rolex, Schmuck, Wertgegenstände und auch die Kameraausrüstung angeht: Ich für meinen Teil habe mich stets sicher gefühlt und alle Kenianer sind mir mit freundlichem Respekt begegnet.
Aber: Kenia, und das gleiche gilt vermutlich auch für Tansania, ist ein Entwicklungsland. Es war bestürzend für mich zu sehen, wie ein Großteil der Menschen dort lebt. Fährt man durch die Slums in Mombasa oder Nairobi wird einem schnell klar, dass das tolle Jack-Wolfskin-Klimashirt, dass man am Leib trägt mehr kostet, als diese Leute in einem Jahr verdienen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 60%, viele könnten es also nicht mal verdienen. Wäre unser Safaribus überfallen worden, ich hätte es verstanden. Das es nicht oder nur sehr selten passiert, schiebe ich auf das "Gute" im Menschen.
Ich hätte auch meine Rolex mitnehmen können und gehe davon aus, dass ich sie heute noch hätte, aber ich ziehe es vor mein Profil klein zu halten, nicht aufzufallen und Wetgegenstände nicht zur Schau zu tragen. Ich trage in solchen Ländern keinen Schmuck, keine Klamotten mit dicken Markenaufdrucken, eine unauffällige Crumpler Tasche statt einer auffälligen Markenfototasche und am Ende auch eine Sinn 857 statt meiner 14060M. Aber wie ich schon schrieb ... ich bin in solchen Dingen ein kleiner Schisser ... ;)
Aber mach' Dir nicht zu viele Gedanken, Dir steht eine tolle Reise/Erfahrung bevor:
http://farm2.static.flickr.com/1212/...90b657da93.jpg