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Gründonnerstag Ankunft in Workum 19:30 Uhr. In strömenden Regen Klamotten und Proviant auf Gemma verstaut, Schiff bei Ankunft trocken, dann aber schnelles Beschlagen der Decken- und Wandflächen. Nacht in Workum verbracht, Morgens tropfte es aus den hinteren Leselampen im Salon und der Kartenlampe am Naviplatz. Das Wasser läuft offensichtlich am Fensterrahmen nach achtern, von dort aus in die Lampen und tropft dann bei entsprechender Krängung heraus. Die Kartenlampe ist irreparabel verrottet. Wird bei Gelegenheit ersetzt.
Am Karfreitag gegen 11:20 Uhr Richtung Kornwerderzand gesegelt. Sofort in freie Schleuse eingefahren, geschleust und durch die Brücke. Durch das schmale Fahrwasser Richtung Terschelling (nicht über Harlingen) zum Teil gekreuzt, im ersten Teil zu viel Zeit verdaddelt. Nach 6 Stunden fährt Navi-PC herunter. Bei Suche nach Ursache entdeckt, dass nach 24 Ah Entnahme die Akkus nur noch 11,2 V von sich geben. Das führte dazu, dass der Laptop keine Spannung mehr über da Nezteil erhielt. Kurz darauf mussten wir kursbedingt ohnehin die Maschine anschmeißen, was die Stromsituation zunächst entspannte. Bei Dunkelheit sind wir durch den Slenk (enges Fahrwasser kurz vor Terschelling), ist startbahnmäßig durch Lateralbetonnung markiert, keine Schwieigkeit. Einfahrt in den Hafen West-Terschelling zunächst problemlos. Durch Orientierungmangel in der Crew allerdings leichte Grundberührung im Schlick an der Steuerbordseite, ohne Schäden. Da der Yachthafen selbst so gut wie leer war, keine weiteren Schwierigkeiten.
Ostersamstag wegen starker Winde (6-7Bft) Hafentag eingelegt und neue Akkus besorgt. Durch Versehen des ansonsten hilfsbereiten Händlers war aber abweichend von seiner Auskunft nur einer verfügbar, er versprach, einen weitern bis zu unserer geplanten Rückkehr aus Helgoland zu besorgen. Wir installierten also zunächst einen neuen Akku, was die Stromsituation bedeutend verbesserte. Auch nach ordentlicher Entnahme standen noch 12 V zur Verfügung
Ostersonntag Start Richtugung Helgoland gegen 10:00 Uhr. Wegen auflaufenden Wassers unter Maschine bis zur Kardinaltonne vor Vlieland, an der man auf Nordostkurs gehen kann. Bei 5-6 Windstärken und einer Wellenhöhe von ca.1,50 m sind wir raumschots gekreuzt, lief gut, über Grund an die 6 Knoten, ETA Helgoland Montag, 12:00 Uhr. Gegen 16:00 Uhr, auf Höhe des Seegatts von Ameland, entdeckt der Ausguck Leo einen Riss in der oberen Bahn des Großsegels. Kurze Beratung ob Ameland, Borkum, Norderney oder sogar Helgoland unter diesen Bedingungen angelaufen werden können. Da wir in allen Fällen nicht von einer flotten Reparatur des Segels ausgehen konnten und der Rückweg mit einiger Wahrscheinlichkeit „gegenan“ ging, wurden diese Ziele verworfen und die Rückkehr unter Motor beschlossen. Rechnerisch konnten wir das Seegatt mit auflaufendem Wasser erreichen, was auch gelang. Unsere Mitsegler Stefan und Patrick mussten unterwegs allerdings den Fischen opfern und waren nautisch ein Totalausfall. Leo hat sich am Ruder und beim Tonnen identifizieren gut gemacht. Um 24:00 Uhr konnten wir in West-Terschelling wieder festmachen.
Ostermontag Ruhiger Hafentag bei 5-6 Bft.
Dienstag Segel zum Segelmacher, der mit dm Akkuhändler identisch ist. Bemühen, den Akku zu bekommen, aber auf Mittwoh vertröstet Wetter wieder haarig.
Mittwoch Segel abgholt und wieder angeschlagen, Weitere Zeit mit Strandspaziergang im Schneeschauer vertrieben, Nachmittags Lustsegeln bei Graupelschauern im Fahrwasser vor Terschelling. Akku kommt definitiv erst Donnerstag.
Donnerstag Der Akku ist da und mit quasi fliegendem Start machen wir uns Mittags auf nach Harlingen, wo wir um 18:00 Uhr ankommen. Obwohl die 2. Brücke seit 17:00 Uhr Feierabend hat, kommt der Hafenmeister angeradelt und fragt, ob wir in en Noorderhafen wollen und öffnet die Brücke. Hafengebühren fallen keine an, weil es über dem Hafenbüro gebrannt hat und der Wasserschaden die Elektronik im Büro zerstört hat.
Freitag 10:45 Uhr den Hafenmeister per Funk um Öffnung der Brücke gebeten. Kommt prompt und wir motoren gegen Wind und leichte Strömung nach Kornwerderzand. Wind 5-6 Bft. Von Korwerderzand laufen wir am Wind Richtung Den Oever, um nach einer Wende Medemblik anliegen zu können. Kurz vor Den Oever, noch während wir beraten ob wir noch bis Medemblik wollen, nimmt uns ein Riss in der unteren Bahn des Goßsegels die Entscheidung ab und wir laufen nach Den Oever in die Marina.
Samstag Raumschots mit um die 6 Knoten nach Workum gelaufen. Dort gegen Mittag angekommen, am Tanksteiger Leo in den Mast gezogen, hat Ankerlicht hoffentlich einigermaßen dauerhaft repariert. Nachmittags getankt und in Box verholt, packen und Reinemachen
Sonntag Kibbeling in Hindeloopen und Heimfahrt.
Tja, so ist das "richtige" Segler-Leben. :] ;)