5 Jahre Uhrenleidenschaft
Seit etwas mehr als 5 Jahren interessiere ich mich für hochwertige Automatikuhren und konnte in der Zeit rund 30 verschiedene Uhren (und über 100 Bänder! :-)) mein eigen nennen. Heute sind es gerade noch deren 3 und (7 Bänder)! Ich möchte hier mal meine Erfahrungen und Gedanken niederschreiben, welche vielleicht der oder die eine mit mir teilt - und auch wie es zu der enormen Ausdünnung des "Sortiments" kam.
Meine "erste" war eine IWC Mark 15. Das Werk ist zwar robust aber alles in allem doch enttäuschend; Eta-Basis, Gangreserve, Gangenauigkeit und Detailverarbeitung Ziffernblatt. Habe ich nach 2 Jahren wieder verkauft und auf eine Portugieser automatik gewechselt. Vom Regen in die Traufe sozusagen. Ziffernblatt und Werk auf diesem Preisniveau m.E. sehr mangelhaft. Mein Fazit zu IWC insgesamt: Preis-/Leistung stimmt nur bei ganz wenigen Uhren, den Portugiesern mit Valjoux m.E. definitiv nicht. Die Verarbeitungsqualität der Portugieser Ziffernblätter lässt sehr zu wünschen übrig. Was auch ärgert ist der schlechte Werterhalt aufgrund der teilweisen enormen Neurabatte bis 35%! Was nützt das Sparen, wenn der Werterhalt langfristig überproportional schlecht ist? Was hingegen äusserst positiv ist, das ist der IWC-Service und die Geschwindigkeit. Habe mir vor ein paar Wochen die neue Portugieser 5001 angeschaut und frage mich, wer dieses Designverbrechen unterschrieben hat. Das ZB wäre einfach toll, hätte nicht irgend ein Blinder das Datum bei 6 Uhr platziert.
Noch vor dem Verkauf der Mark 15 legte ich mir eine Rolex Explorer II Schwarz zu und war von Anfang an mehr als nur begeistert. Gangenauigkeit natürlich erste Sahne und auch die Verarbeitung sämtlicher Einzelteile. Befindet sich noch immer in meinem Besitz und wird dies auch bis an mein Ableben bleiben. Ist einfach eine seltener anzutreffende und dezente Rolex (kleiner Schriftzug auf ZB).
Dann hat mich irgendwann der Panerai-Virus gepackt und bis heute nicht mehr los gelassen. Nach 10! Kurzschluss-Anschaffungen (104, 62, 112, 116, 183, 118, etc.) liegt heute nur noch die wunderschöne Pam 127 / 1950 bei mir und wird auch sehr regelmässig getragen, nicht nur casual. Das einzigartige Desing hat mich sofort angesprochen und die lange Geschichte hoch interessant. Neben Rolex und Omega war Panerai führend bezüglich Wasserdichtigkeit in den 30er- und 40er-Jahren. Schön ist, dass es von diesen Uhren im Vergleich zu denen von Rolex viel viel weniger gibt, was wahrscheinlich/hoffentlich aufgrund des polarisierenden Designs langfristig so bleiben wird. Was m.E. zu wünschen übrig lässt sind die Werke. Die Automaten sind für eine Luxus-Uhr in diesem Preissegment unterste Schublade. Meine PAM 104 hat mehrere Male und Monate das Service-Center gesehen, bevor ich sie dann in den Himmel schoss. Die Handaufzüge sind schön dekoriert und mit rund 60 Stunden Gangreserve angemessen; Probleme hatte ich auch nie. Aber gemäss letztem Interview mit A. Bonati soll es ja bald In-House Werke geben, mich würd's freuen. Auch das Service-Niveau muss unbedingt wieder angehoben werden, hat aufgrund der Expansion sehr stark gelitten (nach Revision Haare und Fingerabdrücke auf ZB, mehr Kratzer als vorher, etc.)... PS: Feinere Alligatorbänder gibt es nicht mal bei Patek und Co.!
Irgendwann gab's dann auch noch eine Omega Speedmaster Professional Moon Watch und eine Omega Seamaster GMT. Zwar beide wieder verkauft aber mein Fazit: Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis und sehr gute Verarbeitung. Leider auch an sehr vielen Handgelenken zu sehen und seit James Bond m.E. kommunikativ arg strapaziert. Die Speedmaster Pro Moon Watch mit dem wirklich tollen Handaufzugswerk kommt evtl. wieder zurück. Ach, fast vergessen, die besten Stahlbänder und -schliessen die die Welt bis heute gesehen hat, absolut fantastisch!
Die Blancpain Villeret hing gerade mal ein paar Tage an meinen Gelenken, werde mich in rund 30 Jahren nochmals mit dem "Thema" beschäftigen, evtl., einfach zu viel Schick und zu wenig Sport.
Auch die Jaeger Master Moon hat eigentlich nur enttäuscht; Gangreserve, Sitz der Krone, Gesamtverarbeitung, und musste deshalb rasch wieder weiterziehen.
Seit kurzem hat die Explorer II nun noch ein Brüderchen in Form einer Sub Date bekommen. Auch hier wieder Spitzenverarbeitung in allen Details und ausgezeichnete Gangwerte. Mittlerweilen gibt es auch für Rollies mal 10 bis 15% Rabatt, hoffentlich nicht mehr, das würde auch wieder nur kurzfristig für Freude sorgen und wäre schlecht für den Werterhalt.
Was für Träume sind noch offen? Ganz klar, eine Vintage Panerai 3646 oder 6152/1. Weiter eine Sub 6538 oder 5512 oder 5513 (Pyramide).
Neben den ganz grossen Namen wie Patek, Vacheron, etc., deren Design mich vielleicht kurz vor Pensionsalter ansprechen wird (ganz abgesehen vom Budget) bleiben für mich schlussendlich Panerai und Rolex die beiden Favoriten, evtl. noch Omega. Dann wären wir auch wieder zufällig bei den dreien, die in den 30er-Jahren im Wettstreit um die Wasserdichte Uhr bis 80/100 Meter lagen.
So, nun genug geschrieben. Wie sieht Eure Meinung zu den einzelnen Brands aus? Erfahrungsberichte, positive, negative?
RE: 5 Jahre Uhrenleidenschaft
Hi!
Bei mir gings 1996 mit TagHeuer los. Dann über weitere heuer zu Breitling,Omega,Tudor, dann 1999 meine erste Rolex (15210 Date).
Danach noch 1x Breitling Navitimer und Omega Constellation.
Seit 2001 nur noch Rolex gekauft bis 2003.
2004 hat mich auch der Panerai-Virus erwischt (111,113,183).
Ich bleibe seitdem nur noch bei Rolex & Panerai.
Über Service-Leistungen kann ich bei Panerai nichts sagen,da bis jetzt alles top ist. Die Rolex date war einmal in Köln,da das Zeigerspiel verstellt war.
