Präsentation neues Buch Gisbert Brunner
Ich war vorletzte Woche auf der Präsentation des neuen Buches von Gisbert Brunner. Herr Brunner tourt ja momentan durch ganz Deutschland, um sein Buch zu vermarkten.
Folgendes wusste ich über Rolex noch nicht:
Hans Wilsdorf stammte aus der Brauerei Maisel in Kulmbach beziehungsweise Bayreuth ab. Er hat sich dort mit 20.000 Goldmark auszahlen lassen. Auf der Überfahrt nach England wurde ihm das Geld aber gestohlen. Seine beiden Geschwister haben sich in der Folgezeit auch auszahlen lassen und haben ihm das Geld gegeben. Damit wurde Rolex gegründet.
Da die Uhren damals von der Schweiz nach England transportiert wurden, bezeichnete man diese als Rolling Export. Hieraus leitete sich der Name Rolex ab (ich weiß, es gibt hierzu noch eine andere Geschichte). Ein deutscher Name (Wilsdorf) wäre für den damals schon sehr wichtigen, englischen und amerikanischen Markt nicht geeignet gewesen.
Armbanduhren wurden zunächst für die Damenwelt erschaffen. Männer haben bis 1945 überwiegend Taschenuhren genutzt.
Es gab bis 2004 zwei Unternehmen mit dem Namen Rolex. Einmal die Fabrikation in Biel und einmal den Vertrieb in Genf. 2004 hat Genf Biel übernommen. Beide Unternehmen waren sich nicht wirklich grün.
Gisbert Brunner hat für Wempe diese Jahresschrift “ Meisterstücke der Uhrmacherkunst” geschrieben. Irgendwann hat er dann für Wempe ein Buch über Rolex geschrieben. Dem damaligen CEO von Rolex hat dies aber missfallen, da er eigentlich die Vergangenheit von Rolex mit Hans Wilsdorf auslöschen wollte. Rolex hat dann Wempe unter Druck gesetzt, das Buch nicht zu verlegen. Zudem hat man Gisbert Brunner die Urheberrechte an dem Manuskript abgekauft. Das war circa 2006.
2014 hat Brunner dann sein erstes Rolex-Buch auf den Markt gebracht. Jetzt ist das zweite Buch erschienen. Das ist von Rolex auch autorisiert worden. Es trägt den Original-Rolex-Schriftzug und auch die Krone auf dem Buchrücken. In der zweiten Auflage kommt die Krone auf das Cover.
Zur aktuellen Marktlage hat Brunner Folgendes ausgeführt: da der Uhrenmarkt sich momentan rückläufig entwickelt, hat Rolex seinen Angaben nach die Produktion gedrosselt. Wir erleben also eine künstliche Verknappung. Zudem sieht er die Entwicklung mit Superclones tatsächlich als sehr problematisch an. Seine Einschätzung nach wird das dazu beitragen, dass der Zweitmarkt sich hauptsächlich über den CPO-Bereich weiterentwickelt.
Schluss Bemerkung: Natürlich wird es einige Leute geben, die diesen Bericht kritisch würdigen und alle Daten besser wissen. Feel free…