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Rolex 5513 - 17 jewels und KIF-Flector
Liebe Foristi,
mal wieder ein kleiner Beitrag von mir im Tech-Talk, heute für die Vintage Nerds. Ich revidiere gerade für einen Freund eine 5513. Was sich mir da nach dem Öffnen der Uhr zeigte sorgte erstmal für erhebliches Bauchgrimmen und ich wollte schon das böse Wort mit F in den Mund nehmen. Aber dann fiel mir eine vor langer Zeit hier diskutierte Sache wieder ein, nämlich die 17 jewels-Ausführung der 5513.
Wenn ich mich richtig erinnere, richtete sich (oder richtet sich immer noch?) die Höhe der Importzölle in die USA für Uhren nach der Anzahl der verbauten Rubine. Daher schuf Rolex eine Variante der 5513 mit reduzierter Rubinanzahl (17 statt 26), die Rubine wurden durch Messinglager ersetzt. (Falls das nicht korrekt ist, bitte ich unsere Historiker mich zu korrigieren/ergänzen).
Und so ein Ding habe ich jetzt also vor mir liegen und möchte das mal zeigen. Zunächst ein Vergleich, wo in den beiden Varianten wie viele Rubine verbaut sind.
Anhang 303828
Und nun ein paar Bilder dazu. Zunächst eine meiner 5513er, 26 jewels – Ausführung. Man erkennt sofort die Rubine in der Automatikbrücke.
Anhang 303823
Anhang 303824
Nun zur 17 jewels – Ausführung. Hier also Messinglager in der Automatikbrücke.
Anhang 303825
Hier nochmal ein paar Einzelteile. Die „kostenoptimierten“ Lager sind markiert.
Automatikbrücken
Anhang 303826
Platine mit Räderwerkbrücke (von links nach rechts: Automatik-Zwischenradlager, Minutenradlager unten, offenes Ankerradlager ohne Deckstein)
Anhang 303827
Abschließend noch ein kurzer Blick auf die Stoßsicherung. Hier ist noch die alte KIF-Flector-Version verbaut, die optisch an ein Kleeblatt erinnert. Ich bin ja nur Hobbyuhrenschrauber und habe dementsprechend noch nicht so viele Werke auf dem Tisch gehabt. Aber bei den Uhren mit KIF-Flector waren gefühlt 50% davon beschädigt. Offenbar wissen viele Leute nicht wie die zu öffnen sind und hebeln einfach mal irgendwie daran rum (bis was kaputt geht).
Die KIF-Flector besteht aus einem halbkreisförmigen Draht, der als Scharnierachse fungiert, und der eigentlichen Feder. Diese hat eine angeformte Oese, die auf den Draht aufgeschoben wird.
So sieht das ganze eingebaut aus. Um die Stoßsicherung zu Öffnen muss man lediglich die Feder um 45 Grad gegen den Uhrzeigersinn verdrehen. Dann kann man sie einfach aufklappen und Lochstein und Deckstein entnehmen.
Anhang 303829
Anhang 303830
Danke fürs Reinschauen.
Gruß
Erik