Skoda - Leasingrückgabe

Hallo zusammen,

vor 3 Jahren habe ich mein erstes Fahrzeug geleast (privat), bis dahin habe ich meine Fahrzeuge immer gekauft. Nun steht im Dezember die Rückgabe des Fahrzeugs an. Das Fahrzeug ist ein Skoda Octavia RS (Diesel) und wurde von mir zum Pendeln (120km täglich) genutzt. Dementsprechend stand das Fahrzeug die meiste Zeit auf einem Parkplatz, hat aber dennoch einige leichte Kratzer im schwarzem Lack. Ansonsten ist das Fahrzeug natürlich gut in Schuss und wenig verschlissen.

Nun habe ich im Kopf, dass man "früher" gesagt hat, lass das Fahrzeug vor Rückgabe aufbereiten. Wie sind Eure Erfahrungen diesbezüglich? Lohnt sich so eine Vorab - Aufbereitung?

VG

Oliver

Hey Olli,

vorab: Aktuell fahre ich einen geleasten Firmenwagen, früher hatte ich u.a. auch mehrere privat geleaste Autos.

Meine Erfahrung ist, dass sich aufbereiten nicht lohnt. Hab ich 1x gemacht (beim ersten Auto) und das war auch das letzte Mal. Machte keinen Sinn, wurde nicht gewürdigt.

Die Frage ist: Wie ist die Zustandsbeschreibung im Leasingvertrag, was ist „normale Gebrauchsspur“ und was ein Kratzer? Steht aber meiner Erfahrung nach (hatte VWs und BMWs) immer gut beschrieben bei.

Für mich (!) sind viele Dinge Kratzer, die bei anderen eine Gebrauchsspur sind. Für mich ist ein Auto auch ein Gebrauchsgegenstand, aber ich habe zu viel Respekt vorm Geld um mit derartig teuren Dingen nachlässig umzugehen. Ein Freund von mir lacht immer, wenn er mein Auto sieht („Fährtst Du damit auch?“) - sehe ich sein, könnte ich heulen.

2x habe ich erlebt, dass sie bei der Rücknahme eine Runde rumlaufen, den KM Stand notieren und das wars. Gibt Leute die meinen, das hätte was mit Anschlußvertrag / kein Anschlußvertrag zu tun - kann ich nicht einschätzen.

Ich habe noch nie ein Fahrzeug vor Rückgabe aufbereiten lassen weder als ich noch Firmenwagen fuhr noch danach.

Bei BMW etwa, ich hatte vor zwei Wochen erst wieder eine Rückgabe, sind Innenraum Reinigung und Lack Aufbereitung schon fest auf dem Dekra Protokoll hinterlegt, ohne das die Kosten umgelegt werden wenn es sich im üblichen Rahmen bewegt.

Habe meinen Leon Cupra vor 2 Monaten abgegeben. Nur ordentlich gewaschen und Innen sauber gemacht.
Wurde von Dekra gecheckt, gab keine Beanstandungen. Und ich hatte auch ein paar dickere Steinschläge im Lack.

Hier bekommst Du mal ein paar Anhaltspunkte:
https://www.skoda-auto.de/_doc/1ddc9...8-f93ea4ca3916

Geniale Übersicht von Can!

Ich hatte vor 3 Jahren einen ähnlichen Faden gestartet, Rückgabe Volvo XC90, allerdings NACHDEM mit Volvo die erste horrende Rechnung präsentiert hatte (mehrere tausend Euro). Ich habe viele gute Tipps bekommen (die von Can gepostete Skoda-Broschüre ist imho vorbildlich, gab es von Volvo nicht), letztlich hatte die wirklich hervorragende Aufbereitung sehr geholfen und mir einen Haufen Geld gespart.

Hier hilft dir eine erste Vorab-Besichtigung/ Einschätztung des Autohauses - dann bist du schlauer.
So gerade mit einem Mitarbeiterfahrzeug geschehen (auch Skoda Octavia) - Einschätzung des Autohauses über 6 T€ an Schäden. Eine große Schramme auf der Motorhaube, ansonsten viele kleine Stellen, Parkrempler, Kratzer im Einstiegsbereich von den Kindern, ... Wir haben das Fahrzeug vor Rückgabe für rund 2 T€ in einer freien Werkstatt aufbereiten lassen und die Rückgabe lief dann problemlos.

Die Bewertung eventueller Schäden und auch Abnutzung erfolgt ja im Normalfall durch eine unabhängige Gesellschaft wie Dekra oder TÜV, macht der Händler ja normalerweise nicht selber. Da gibt es dann ein Gutachten, in dem die einzelnen Punkte aufgeführt sind. Der Händler entscheidet dann, was er für welchen Betrag tatsächlich in Rechnung stellt oder auch nicht. Dabei wird dann auch vom Händler berücksichtigt, welche Schäden überhaupt berechnet werden dürfen. Da gibt es dann je nach Bank bestimmte Vorgaben, was akzeptiert wird und was nicht. Hier kann es wohl auch eine große Rolle spielen, ob es die Bank eines Herstellers ist oder ein vom Hersteller unabhängiger Leasinggeber. Banken der Hersteller sind da teilweise "fairer" als sonstige Leasinggeber, die bei der Rückgabe eines Fahrzeuges versuchen, den Gewinn zu steigern und dann absurd hohe "Schäden" feststellen in der Hoffnung, dass der Leasingnehmer bezahlt.

Gibt es ein Folgegeschäft oder hat die Hoffnung, wieder miteinander ins Geschäft zu kommen, ist man normalerweise auch kulanter im Hinblick auf die Endabrechnung. Beim letzten Skoda gab es ein paar Punkte (Kratzer in der Stoßstange und ein paar Kleinigkeiten), da haben wir dann im Gegenzug die Winterreifen als "Regulierung" hergegeben. Hat für beide Seiten so gepasst.

Am einfachsten ist ein Gespräch mit dem Händler, dann hast Du auch zuverlässige Infos zum Thema.

Vielen Dank für Euren Input, manchmal ist die einfachste Lösung wohl die die man am wenigsten in Erwägung zieht. Habe gerade mit dem Autohaus telefoniert, es wird vor dem offiziellen Rücknahmetermin / finales Gutachten ein vorab - Gutachten gemacht in welchem festgestellt wird, was wohl bei der Rückgabe problematisch werden könnte.

Ich besprech das immer mit dem Autohaus selbst. Ist jetzt nicht mein erstes Auto von denen und auch das nächste kommt von da, insofern sind die da recht fair.

Mein lokaler BMW-Händler hat die Fahrzeugrücknahme an Dekra outgesourct. Der Dekra-Mann bewertet Schäden und ermittelt die Reparaturkosten. Mein Händler erstellt dann gleich die Rechnung. Vor ein paar Jahren ist der Werkstattleiter einmal ums Auto gegangen. Das war es dann.

Zitat:

---

Zitat von Servus

Mein Händler erstellt dann gleich die Rechnung

---

... über die man bei Folgeaufträgen aber immer sehr gut reden kann. So zumindest meine Erfahrung.

... bei mir gab es dann einen Nachlass auf die Winterwalzen

Zitat:

---

Zitat von Donluigi

Ich besprech das immer mit dem Autohaus selbst. Ist jetzt nicht mein erstes Auto von denen und auch das nächste kommt von da, insofern sind die da recht fair.

---

wow