Blöde Geschichte - guter Ausgang
Ein guter Freund von mir hat seinem Sohn vor zwei Jahren zum bestandenen Abitur eine 116610LN geschenkt.
Und der hat sie ganz stolz auch in diesem Sommer auf Mallorca gezeigt - wo sie ihm prompt gestohlen wurde. Natürlich überwog die Freude darüber, dass ihm körperlich nichts passiert ist, aber der - immaterielle, es war halt das Geschenk zum Abi - Verlust schmerzte schon.
Nun haben die beiden ja mich und ich habe mich um verklebten Ersatz gekümmert, nachdem die Versicherung - auf Basis des derzeitigen Marktwertes (!) - den Schaden zu regulieren in Aussicht gestellt und am Ende auch reguliert hatte.
Ausgeliefert und angepasst habe ich am vorletzten Samstag. Danach wurde die Uhr von der Familie in kultischer Handlung sorgsam entklebt, um die Rolex’ Götter gewogen zu stimmen.
Und genau drei Tage später bekam mein Freund die Nachricht von Rolex, dass die von ihm als gestohlen gemeldete Uhr vor Ort eingezogen wurde und bei der Guardia-Civil auf Malle abgeholt werden könne. Das hat er dann auch gemacht und durfte die Sub nach ein paar harmlosen Formalitäten aus der großen Plastiktüte (in der sie mit ihren anderen gestohlenen Leidgenossinen aufbewahrt wurde) entgegennehmen. Bei der Gelegenheit wurde ihm mitgeteilt, dass die Guardia-Civil eine Diebesbande, wie auch deren Hehler, hat auffliegen lassen. Ich sage mal: Glückwunsch dazu, gut gemacht! Die Nationalität spielt hier Rolle, Spanier waren es aber nicht.
Die Geschichte zeigt, dass Strafverfolgung und scheinbar auch die Meldewege zu und von Rolex manchmal halt doch funktionieren.
Nun bleibt nur noch die spannende Frage, wie man (er) sich mit der Versicherung, in deren Eigentum die Sub durch die Regulierung übergegangen ist, über einen etwaigen Rückkauf einigen kann. Sicherlich jedenfalls nicht zum seinerzeitigen Listenpreis und auch ein bisschen vom Zustand nach Diebstahl abhängig.
Mir gibt die Geschichte jedenfalls Hoffnung. Hoffnung darauf, dass dieser unselige „Geschäftszweig“ vielleicht nicht auf Dauer Bestand hat, oder zumindest nicht unwidersprochen expandiert. Und ich freue mich für meinen Freund. Ihr auch?