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Moin Jungs,
Mein Uhrmacher hat mir empfohlen meine goldene Rolex "rolieren" anstatt polieren zu lassen, um sie so zu härten und weniger Materialverlust zu haben. Hat hier jemand mit dieser Technik schon Erfahrung gemacht, oder wurde das hier in einem Thema schon besprochen? Konnte nichts darüber finden.
Danke schon mal,
Gruß!
Google mal "rollieren" dann kommt mehr!
Danke für den Tip, dann kommt tatsächlich was ;)
Jetzt die Frage: Wer von euch hat Erfahrungen damit bei einer goldenen Rolex?
Wenn dir das Spiel zwischen polierten und gebürsteten/geschliffenen Elementen nicht gefällt, tu es. Verkaufen willst du sie ja anscheinend nie, oder? Dann mach sie zu deiner!
Gutes Gelingen,
Kurt
Hallo Kurt,
Ich verstehe dein Kommentar nicht ganz. Soll das heißen das nach dem Rollieren kein Unterschied mehr zu sehen ist zwischen den gebürsteten und den geschliffenen Stellen? Bisher konnte ich nur herauslesen das "Rollieren" auch als "Feinschleifen" bekannt ist. Ist hier denn jemand der tatsächlich damit Erfahrung hat?
Hier mal ein Link zu Beschreibungen des Rollierens, was auch Diamantieren einschließt:
https://www.ingbuerolehmann.de/rollieren.html
Dein Uhrmacher hat dir nicht gesagt, wie er sich das vorstellt? Und wie er da vorgehen würde? Das interessierte mich.
Beste Grüße,
Kurt
Bei Feinschleifen wird Material abgetragen, Rollieren trägt nichts ab sondern "verteilet" resp. "massiert" Material aneinander. So hab ich das in Erinnerung.Zitat:
Zitat von 320Driver
Mein Uhrmacher macht das nicht selbst, er hat mir nur empfohlen es Rollieren zu lassen. Er hat wohl einen Spezialisten an der Hand der das anbietet.Zitat:
Zitat von Koenig Kurt
So verstehe ich das auch. Das wäre ja dann eigentlich die bessere Alternative zum polieren, da man wohl so gut wie null Materialverlust hat. Ich frage mich nur warum das hier noch keiner gemacht, hat, wenn es doch so gut ist. Oder gibt es einfach nur kaum Spezialisten die so was anbieten?Zitat:
Zitat von Skullking
Die meisten hier kaufen sich neue Uhren, wenn die alten unansehnlich werden. Daher hat sich wohl niemand damit beschäftigt. :ka:
Rollieren ist mir nur für Platin bekannt.Zitat:
Zitat von 320Driver
Es muss ja einen Grund geben, warum dieses Verfahren nicht sehr verbreitet ist.
Zu aufwändig? Zu teuer ? Nicht praktikabel ? Ergebnis nicht zufriedenstellend/ unschön ?
Getreu dem Motto „Ach, man kann son iPhone auch aufladen?“Zitat:
Zitat von madmax1982
Das geht? 8o
hab ich noch nie von gehört
Gruss
Wum
Rollieren bei Bauteilen aus Metall kenne ich. Aber bei Uhren ???
Könnte ich mir höchstens auf größeren Flächen wie bei dem Band einer Uhr vorstellen.
Lasse mich aber gerne belehren :]
Genau das habe ich auch gedacht. Bei so kleinen Teilen (Bandgliedern) einer Uhr kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Ich würde das an meiner Uhr nicht machen lassen.Zitat:
Zitat von Corvette1
Schaut mal bei YT "JOOLTOOL with Anie" ;)
War hier auch schon mal Thema.
Oberflächenglätten durch Rollieren:
a) Verfahren
Rollieren ist ein Oberflächenveredelungsverfahren,bei dem hochpolierte Stahlrollen unter Druck ein Werkstück mit niedrigerer Festigkeit bearbeiten.
Beim Rollieren werden eine oder mehrere Rollen mit einer senkrecht zur Lauffläche gerichteten Kraft (Rollierkraft) beaufschlagt. Dabei wird örtlich die Fließgrenze des Werkstoffes erreicht und damit das vorhandene Oberflächenprofil plastisch verformt und eingeebnet.
b) Physikalisch-technische Grundlagen:
In der Kontaktzone der Walzelemente wird durch die Rollierkraft eine Flächenpressung erzeugt (Hertzsche Pressung). Die dabei wirkenden Spannungen erreichen die Fließgrenze des Werkstoffes und bewirken eine plastische Umformung des Oberflächenprofils. Dabei werden die erhabenen Bereiche („Profilspitzen“) der Oberfläche eingeebnet (jedoch nicht wie oft vermutet „umgebogen“), das verdrängte Werkstoffvolumen fließt in die sich anhebenden Profiltäler.
Da sich die Werkstoffdichte nicht ändert, wird der erhabene Teil der Oberflächenrauheit eingeebnet und die Profiltäler angehoben. Die erzielte Maßänderung ist also abhängig von der Rauheit und der Struktur der vorbearbeiteten Oberfläche.
Ach ja, zu rollierende Teile sollten auch rotationssymmetrisch sein.
Glaubt hier jemand, dass dies bei Uhrengehäusen anwendbar sein könnte ? Ich nicht.....
Und das Ganze hat mit dem Jooltool der Annie mal so gar nichts zu tun.
Fazit: Schuster, bleib bei deinen Leisten; hier eher: Uhrmacher bleib bei Deinen Uhrwerken. Für die Oberfläche der Uhrgehäuse gibt´s das edle Berufsbild des Polisseurs, der kann das!
Grüße, Schnauzer