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Na dann, hier mal meine Reiseroute/Planung. Hat im Okt/Nov 2014 so ca. 3-4 Wochen gedauert. Bei den jeweiligen Reisezielen habe ich mich dabei sehr von TripAdvisor leiten lassen, da ich das rein Religiöse ohnehin aus anderen suedostasiatischen Ländern kannte und daher eine Ergänzung zu den üblichen Empfehlungen von Lonely-planet hilfreich war. Wenn Du bisher nur in Vietnam warst, dann kennst Du das natürlich noch nicht und es ist vielleicht nochmal nen Tick interessanter.
Vorweg sei gesagt, dass ein Land wie Myanmar keine bzw sehr wenige klassische Touristenziele hat. Also da gibt es keine Museen die man Tag für Tag abklappern kann. Ich habe mich daher einfach tagelang durch die Städte bewegt, Eindrücke gesammelt, oft fernab gegessen (inkl Reise-Erkrankung...) und die Lebensart des meiner Meinung nach freundlichsten Volkes aller sued-ostasiatischen Länder aufgesogen.
Ich habe alles direkt in Myanmar ohne Agenturen gebucht. Die Hotelübernachtungen jeweils ein bis zwei Tage bevor ich die Stadt gewechselt habe, die Bustickets meist über das Hostel/Hotel. Zugtickets direkt am Bahnhof. Auch jeweils ein bis zwei Tage zuvor. Die Busreisen sind anstrengend. Vielleicht kennst Du es aus Vietnam, aber in Myanmar kauen alle ständig Betelnuss. Und im Bus hängen Plastiksäcke an den meisten Sitzen und die Rotzen dann in die Plastiksackerl (Plastiktüten) - aber wer weiss, vielleicht hat Myanmar inzwischen eine Vorreiterrolle und ebenso ein Plastiktütenverbot... Desweiteren dauern die Strecken einfach extrem lange, egal ob mit Bus oder Zug. Aber das kennt man als Rucksacktourist ja ohnehin.
Die Fortbewegung in den Städten aber auch am Land ist mit Taxis sehr günstig, oft habe ich als Einzelreisender auch ein Motorradtaxi genommen, die sich sehr gut bei dichtem Verkehr durch die Meute schlingen können. Was mir dabei positiv aufgefallen ist, betrogen oder übers Ohr gehauen wurde ich in Myanmar nie - im Gegensatz zu Vietnam und Thailand bspw.
Je nach Budget sind die Zimmer recht dürftig, also der Standard war weit unter dem von Thailand aber auch Vietnam angesiedelt. Dafür die Zimmerpreise um einiges höher, was sich nun aber durchaus geändert haben kann. Als Rucksacktourist will man aber ohnehin nicht im Luxusappartement übernachten (hin und wieder vielleicht doch).
An Geld habe ich ein paar hundert USD mitgenommen (Reserve), vor Ort dann einfach mit der EC Karte Geld (Kyat) abgehoben, was gut geklappt hat. Da einfach informieren, wie der Stand der Dinge ist.
Also meine Reiseroute:
Yangon:
- Shwedagon Pagoda, Sule Pagoda (must sees)
- Am Kandawgyi Park herumschlendern (stundenlang)
- Auf den Bogyoke Aung San Market gehen und nach Ko Ko Aung Ausschau halten (https://www.youtube.com/watch?v=Mp1BfLY1Mi8), ein handgemaltes Postkartenset für ca 5 EUR kaufen
- Ins Nationalmuseum gehen (war das einzige Museum, in welches ich in Myanmar gegangen bin. Nichts Großartiges, aber dann hat man das Kulturelle abgehakt
- Das Beste: Ein Zugticket für den "Circuit Train" besorgen (sehr, sehr billig am Hauptbahnhof). Züge fahren regelmaessig einen Kreis rund um Yangon Stadt, Dauer war so ca 3 Stunden - bis man wieder am Hauptbahnhof ist. War fur mich eins der interessantesten Erlebnisse in Myanmar.
- zweit Tage die Stadt erkunden und die verwachsene Kolonialarchitektur auf einen wirken lassen, in lokale Geschäfte gehen und staunen. Betelnuss kaufen. Herrenrock kaufen (wenn Du ihn noch trägst, wirst Du von den Einheimischen geliebt werden).
Inle Lake:
Von Yangon einen Nachtbus nehmen und zum Inle Lake aufbrechen. Dauer damals: 12 Stunden!
- Am Inle Lake habe ich zuerst eine Tour übers Hostel gebucht, da ist man dann Teil einer kleinen Gruppe am Boot und steuert über den Tag verschiedene Handwerksbetriebe (Zigarren, Holzschnitzereien etc.) an und dazwischen lokale Märkte und Restaurant. Am nächsten Tag bin ich in der Früh losstarten und zum Flussbeginn gegangen wo alle Boote anlegen. Dort wirst Du dann angesprochen und Du kannst ein Longtailboot für Dich alleine für mehrere Stunden buchen (Preis ca 15 Eur für 6 Stunden). Der Vorteil war, dass ich bestimmen konnte, wo angelegt wird, durch welche Dörfer das Boot tuckern soll usw. Wenn Dir das gefällt, kannst Du am Inle Lake mehrere Tage verbringen und einfach ausspannen.
Bagan:
Vom Inle Lake einen Nachtbus nehmen und nach Bagan aufbrechen. Dauer damals 10 Stunden!
- In Bagan habe ich mir einen Mehrtagespass gekauft, danach ein Elektromoped gemietet und dann die Tempelanlagen für ca drei bis fünf Tage bestaunt, am Abend verschiedene große Tempel zum Sonnenuntergangsbeschau ausgesucht (wobei man eher die Leute anschaut, die alle in eine Richtung blicken und ihre Ipads und Handys hochhalten, um über die Menschenmassen hinweg irgendwas festzuhalten).
- Wenn Du magst, kannst Du auch eine Heißluftballonfahrt machen, um den Sonnenuntergang zu genießen.
In Bagan hat mich nach zwei Tagen eine Lebensmittelvergiftung erwischt und da der lokale Arzt in der Holzhütte wenig vertrauenerweckend erschien, bin ich mit dem Bus nach Mandalay gefahren (10 Stunden), um dort ein Krankenhaus aufzusuchen. Die Diagnose war jedoch dieselbe wie in Bagan vom Buschdoktor und daher nach zwei Tagen im Hotel in Mandalay wieder retour mit dem Bus nach Bagan und noch zwei Tage dort genossen.
Irrawady:
Von Bagan ein Boot nehmen, das nach Mandalay tuckert. Dauer: 12 Stunden.
Dabei die vorbeiziehende Landschaft genießen, Eindrücke sammeln und nach dem Irawadidelfin Ausschau halten (bei mir vergebens).
Mandalay:
- Golden Palace Monastery
- Reise zum Golden Rock (Kyaikhtiyo-Pagode)
- Den riesigen Basar ansehen (zwei Tage).
- Internationale Restaurants als Abwechslung genießen.
Nun zum Geheimtipp (nicht sooo geheim). Wenn Du Zeit hast!!
Hsipaw:
- In Mandalay einen Zug (beste Klasse - trotzdem naja bescheiden) buchen nach Hsipaw. Der Zug fährt um ca. 04:00 Uhr los und benötigt für die mickrigen 210 Km 11-13 Stunden! Die Fahrt ist der Wahnsinn und der Höhepunkt - manche Zugfanatiker reisen nur deswegen nach Hispaw und zurück - ist das Gokteik Viadukt! Dann nach weiteren Stunden Fahrt Ankunft in Hsipaw.
- Je nachdem, wie fit ihr seid, würde ich dort eine zwei- oder dreitägige Trekkingwanderung machen. Ansonsten mit dem Fahrrad ein bis zwei Tage erkunden, den kleinen Wasserfall ansteuern und bisschen baden.
- Jedenfalls den Shan Palast ansehen!!! Die ganze Geschichte dahinter ist ja Wahnsinn (https://de.wikipedia.org/wiki/Inge_Sargent). Ich weiß nicht, ob man da heute noch/wieder reinkommt bzw eine Führung bekommt, hängt wohl von der politischen Situation ab.
Von Hsipaw dann wieder Zug retour wohin auch immer.
Das war also so grob meine Reise. Die Pagoden etc wiederholen sich, sind aber bei den Reiseführern immer wieder ganz vorne bei den Destinationen. Mir war es nach mehreren Monaten in Thailand, Laos etc. genug und so sehr unterscheiden die sich auch nicht voneinander.
Fragen bitte gerne!
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Freut mich, wenn ich Dich etwas beeinflussen kann ;)
In Hsipaw war ich damals im neu errichteten "Hotel Lily The Home" und im Gegensatz zu günstigen Hotels in Yangon, Mandalay usw war das von der Sauberkeit der Zimmer und dem Komfort spitze! Gebucht habe ich alle Hotels/Hotels übrigens über agoda bzw booking.
Hier noch Fotos vom Zug nach Hsipaw und Hsipaw!
Blick vom Viadukt nach unten (zuvor bleibt der Zug stehen, Sicherheitspersonal steigt in den Zug, die Türen werden verriegelt und dann wird in Schritttempo über die Brücke gefahren.
Anhang 188148
Anhang 188149
Anhang 188151