Ist ein großer Tresor für unsere Uhren sinnvoll?
Liebe Rolex-Fans,
in den letzten Tagen wurde mehrfach über Tresore und deren Größe diskutiert. Ein großer Tresor ist sicher sehr imposant, aber ist er auch wirklich die richtige Lösung? Folgende Situation: Einbrecher nächtens in Eurem Haus, Ihr werdet überrascht, Einbrecher bedroht Euch oder Eure Familie mit einer Waffe, fragt nach einem Tresor und verlangt dessen Öffnung. Ich glaube jeder von uns würde in so einer Situation den Tresor öffnen. Resultat: Alle Uhren geklaut.
Alternative: Zwei oder auch drei kleinere Tresore im Haus verteilt. Einer recht einfach zu finden, die anderen Tresore gut versteckt. In die versteckten Tresore kommen die unwiederbringlichen Sammlerstücke, in den anderen Tresor (Opfertresor) kommen die Uhren, die ohne weiteres wieder zu beschaffen sind. Gleiche Situation wie oben: Jetzt wird aber nur der Opfertresor geöffnet, der oder die Einbrecher sind mit der darin befindlichen Beute hoffentlich zufrieden, die versteckten Tresore bleiben hoffentlich unentdeckt und damit geschlossen. Resultat: Einige Uhren geklaut, aber die Sammlerstücke bleiben Euch erhalten.
Voraussetzung ist natürlich, daß die Nerven eine solche Handlungsweise unter Waffengewalt erlauben. Die Wahrscheinlichkeit aber, daß Einbrecher mehrere Tresore vermuten ist relativ gering, zumal auch Einbrecher unter einer Streßsituation stehen und sich daher vermutlich mit dem Inhalt eines Tresores zufrieden geben. Natürlich sollte der Inhalt des zu opfernden Tresores auch dem umgebenden Ambiente angepaßt sein. Also bitte nicht nur eine Swatch und 200 Euro Bargeld in den Opfertresor legen, wenn das Haus, die Einrichtung oder die in der Garage stehende Fahrzeuge einen anderen Inhalt vermuten lassen.
Gruß
Matthias
RE: Ist ein großer Tresor für unsere Uhren sinnvoll?
Mathias, deine Konstruktion ist sehr gewagt.
In solch einer Situation dürfte alles Vorgehen Relativ sein.
Der auf dich "wartende" Kriminelle wird wissen mit wem er es zu tuhen hat. ;) Somit ist er vermutlich über einen gewissen Besitzstand informiert.
Möglichkeiten der Sicherung gibt es viele. Hier zu raten ist schwierig, da wie gesagt Relativ
Ich denke man soll die Möglichkeit ins Haus zu kommen versuchen zu minimieren. Weiterhin ist ein großer Safe von Vorteil, da der Abtransport sich schwieriger gestaltet.Absolute "Sahneteile" würde ich dann "auser Haus" lagern (Banksafe).
Weiter Konstruktionen wie z.B. einen Opfertresor mit Fakes zu füllen usw führt zu weit.
Da jeder Mensch in solchen Situationen auch anderes Reagiert, haperts hier auch wieder mit Ratschlägen.
Ich zum Beispiel besitze Legimitationen Waffen zu besitzen, wie auch unter gewissen Voraussetzungen zu führen. Entsprechend in jedem meiner Tresore befindet sich entsprechende Hardware ;) Wie Ich/Mann jedoch in solch einer Situation reagieren würde mag ich nicht voraussagen............und bei Gott auch nict erleben 8o
Also ich denke mal pauschalen Rat zu geben dürfte hier schwer sein
RE: Ist ein großer Tresor für unsere Uhren sinnvoll?
Zitat:
Original von Prof. Rolex
Folgende Situation: Einbrecher nächtens in Eurem Haus, Ihr werdet überrascht, Einbrecher bedroht Euch oder Eure Familie mit einer Waffe, fragt nach einem Tresor und verlangt dessen Öffnung. Ich glaube jeder von uns würde in so einer Situation den Tresor öffnen. Resultat: Alle Uhren geklaut.
Vielleicht hilft es der Versachlichung des Themas, wenn ich anfüge, dass in einer nordrhein-westfälischen Großstadt, mit rund 300.000 Einwohnern, ein solcher Fall in den letzten zwei Jahren nicht ein einziges Mal(!) statt gefunden hat.
Ich will hier jetzt nicht ins Detail gehen, bin aber gerne bereit "Ross und Reiter" per PN zu benennen.
RE: Ist ein großer Tresor für unsere Uhren sinnvoll?
Zitat:
Original von Prof. Rolex
Folgende Situation: Einbrecher nächtens in Eurem Haus, Ihr werdet überrascht, Einbrecher bedroht Euch oder Eure Familie mit einer Waffe, fragt nach einem Tresor und verlangt dessen Öffnung.
Ich fürchte, hier liegt ein Annahmenirrtum vor:
Überrascht wird nicht der Hausherr, sondern grundsätzlicher der Einbrecher. Ein Einbrecher kommt, wenn er das Haus leer vermutet oder zumindest die Bewohner im Tiefschlaf wähnt. Hört der Einbrecher dann Geräusche im Haus, so wird er sich in aller Regel auf schnellstem Weg wieder wieder aus dem Staub machen, denn er will ja unerkannt bleiben. Deswegen ist es in einer solchen Situation durchaus ratsam, z.B. durch Geräusche auf sich aufmerksam zu machen, solange die Geräusche aus einer anderen Richtung als seinem Rückzugsweg (also z.B. aus dem Schlafzimmer im ersten Stock wenn der Einbrecher im Erdgeschoß zugange ist) kommen. Keinesfalls sollte man jedoch versuchen, den Einbrecher zu stellen oder auch nur ihm den Rückzugsweg (z.B. die aufgebrochene Terrassentür) zu verstellen. Ist er bewaffnet, so ist eine Eskalation vorprogrammiert (flight or fight) und die Suche nach Beute wird erst fortgesetzt, wenn der Hausherr bewußtlos oder tot am Boden liegt.
Ganz anders verhält es sich, wenn jemand sich ganz bewußt Zugang zum Haus verschafft, um mit Waffengewalt die Herausgabe von Wertsachen zu erzwingen. Dies ist erstens kein Einbruch, sondern ein Überfall, es erfordert deutlich mehr kriminelle Energie und es darf davon ausgegangen werden, daß sich der Eindringling vorher recht intensiv mit seinem Opfer und dessen Verhältnissen beschäftigt hat. Er mag vielleicht nicht wissen, wie viele Tresore im Haus verteilt sind, er wird aber eine gute Vorstellung davon haben, was darin üblicherweise gelagert wird. Und wenn die Beute aus dem Opfertresor nicht angemessen erscheint, dann wird eben weiter gesucht. Dabei gilt: Kein Versteck ist so gut, daß es ein Profi nicht findet; und liegt ein Kind oder die Frau erst einmal mit gebrochenem Nasenbein oder zerschnittenem Gesicht wimmernd am Boden, dann werden wohl die meisten auch sonst noch so coolen Typen sehr schnell kooperativ.
Zurück zur Frage: Für "normale" Einbrecher hängen beide Autoschlüssel gut sichtbar zur Selbstbedienung an einem Schlüsselbrett neben der Eingangstür. Die Autos halten, was die Logos darauf versprechen, das ist eine schnelle und nahezu risikolose Angelegenheit. Gegen echte Gewaltüberfälle ist kein Safe gewachsen, doch da gibt es in meiner unmittelbaren Nachbarschaft deutlich "bessere Adressen" als mich mit meinen paar Krönchen.
RE: Ist ein großer Tresor für unsere Uhren sinnvoll?
Miguel, du bist "vom Fach"..! :gut:
RE: Ist ein großer Tresor für unsere Uhren sinnvoll?
Zitat:
Original von Butch
Miguel, du bist "vom Fach"..! :gut:
Friedel, nicht wirklich. Nur habe ich lange genug in Städten gelebt und bin in Ländern unterwegs, in denen, leider anders als in Deiner 300.000-Seelen-Gemeinde (nicht falsch verstehen, bitte), solche Dinge eben mehrmals täglich vorkommen.