Yabusame in Kamakura - Reiten, Bogenschießen und Shintoismus
Glückliche Zufälle haben mir eine Einladung zum Yabusame im Hachimangu-Schrein in Kamakura verschafft. Da will ich jetzt mal Fotos rumzeigen.
Kamakura liegt südlich von Tokyo und Yokohama, vor 800 Jahren war es die Hauptstadt Japans. Der Hachimangu-Schrein ist der wichtigste Shinto-Schrein der Stadt, und das unabhängig von seiner historischen Bedeutung. Er ist das Zentrum des shintoistischen Lebens in der Stadt. Einmal im Jahr findet dort das Yabusame statt, berittenes Bogenschießen. Es klingt nach einem sportlichen Wettbewerb, ist aber eine religiöse Zeremonie.
Kurz gesagt geht es darum, dass jeder Reiter eine 255 Meter lange Strecke in vollem Galopp entlangreitet, auf der drei Holztafeln stehen, die er mit drei Pfeilen treffen soll. Klingt schwierig, ist auch so.
Vor Beginn des eigentlichen Rituals steht eine Zeremonie im Schrein, quasi eine Andacht.
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Die Bögen und die Ziel-Tafeln werden zum Schrein getragen.
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Ein Bogenträger bei der Zeremonie im Schrein, die eigentlichen Reiter sind nicht anwesend.
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Die Strecke für die Reiter, der Boden ist vorher in einem separaten Ritual von einem Priester geweiht worden. Es ist allen Teilnehmern strikt untersagt, die Reitbahn mit Füßen zu betreten.
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Einzug der Reiter. Es soll in ganz Japan nur noch 30-40 gute Reiter geben, die Yabusame so beherrschen, dass sie es in einem Schrein ausüben dürfen.
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Dann geht es los.
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Nachdem ich mich mit der Kamera und dem Standort richtig eingerichtet hatte, konnte ich eine Highspeed-Serie schießen.
Man sieht auf den Bildern ganz gut, dass der Pfeil erst abgeschossen wird, wenn er fast am Ziel vor bei ist. Die Ziele sind noch nicht zu Boden gefallen, da greift er bereits nach dem nächsten Pfeil.
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Beeindruckend ist nicht nur die reiterische Leistung, sondern auch die ganze Atmosphäre drumherum. Es war zwar eine sehr ernsthafte religiöse Zeremonie, die von den mehrheitlich japanischen Zuschauern aber eher wie ein Wettkampf begleitet wurde. Definitiv eins von diesen Erlebnissen, an das man sich lange erinnert.
