Mr Joe fährt nach Chile - Fortsetzung...
Mittwoch, 01. April. Keine Unterhosen in San Pedro
8. Tag. Kann sein, dass Ihr das gar nicht lesen wollt, aber da müsst Ihr jetzt mal durch. ich ja schließlich auch. Es geht im Unterhosen, nicht nur, aber im Grunde genommen hauptsächlich. Die Sache ist nämlich dies, dass mein Rucksack in Santiago nicht den Weg ins Flugzeug gefunden hat. Sie meinten, dann käme er wohl mit der nächsten Maschine. Ich: "Wann kommt die denn?" Sie: "Es kommen noch viele..." Und: "Wir lassen den Rucksack dann ins Hostel bringen." Wie nicht anders zu erwarten, heute kein Rucksack im Hostel und die telefonische Nachfrage war natürlich ergebnislos.
Also Unterhosen kaufen, in San Pedro ist das aber kein allzu leichtes Unterfangen. Ob sie sich hier das Zeug selbst Stricken? Es gibt einfach keine. Oder habt Ihr schonmal versucht, bei "The North Face" oder bei "Adventure Outfitters" welche zu bekommen?
Letzte Hoffnung: "A la mañana", morgen. Da soll hier Markt sein. Und zwar diese Sorte Markt, wo es ALLES gibt. Auch U-Hosen. Nun gut, wir werden sehen. Das sonst auch noch so ziemlich alles weg ist (kompletter Rucksack eben), verblasst irgendwie hinter dem U-Hosen Problem. Egal, Schluss damit. Was einem alles so passieren kann, wenn man auf Reisen ist.
Die anderen beiden Sachen heute waren aber dafür ziemlich gut. Heute früh waren wir mit dem Pick Up im Val de la Muerte, Tal des Todes. Der Pick up ist übrigens der Hauptgewinn. so ein Monster, wie Colt Sievers eins hatte. Überrollbügel mit Scheinwerfer, Allrad Sowieso. King of the Road eben. Cool! Mit unseren bescheidenen Offroad Erfahrungen schon ein Ding. Ganz enges Tal, rote Felsen und das volle Wüstenprogramm. Und am Ende erreichen wir dann eine Wahnsinnsdüne mit ein paar Sandboardfahrern. Aber was schreibe ich da, schaut auf die Bilder.
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Nachmittags dann aber das Highlight schlecht hin. Wir fahren - wieder mit Colt Sievers an Bord - ins Valle de la Luna. Das muss ich kurz erklären. in der Atacama ist ja der Boden reich an Mineralien und Metallen, z.B. Die weltgrößten Lithium Vorräte sollen hier lagern. Und die geologischen Schichten scheinen so zu sein, dass sich das Wasser sammelt, verdunstet und die mineralischen Bestandteile an der Oberfläche bleiben. Das Ergebnis sind Salzablagerungen, Salzseen oder wie mit Schnee überzogene Flächen. Und dahinter dann immer die 6.000er mit richtigem Schnee oben drauf.
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Da sind wir also reingefahren und haben uns das ganze angesehen. zum Abend hin kommt der Mond 'raus (Valle de la Luna, wie gesagt) und die Szenerie fängt an verrückt zu spielen. Die Salzflächen schimmern blau, der Stein wird orangerot und dann geht die Sonne unter und alles tönt sich von Rosa bis Türkis. Wir sind auf die höchste Düne hoch (machen natürlich alle anderen auch, aber es waren nicht allzu viele Leute unterwegs) und schauen uns das Schauspiel bis zum Schluss an. Faszinierend ist auch die Stille. Wir hören eigentlich nichts, nur mal eine Stimme oder den Wind. So Stille ist es bei uns zuhause nie. Ich stelle Euch hier einfach mal ein paar Impressionen ein:
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TBC...