Uhrenverrückter aus der Heide mit laaanger Vorstellung
Liebe Forumsmitglieder,
ich bin seit Jahren aufmerksamer Leser und Betrachter der Fotothreads und denke,dass nun die Zeit reif ist für eine Anmeldung.
Ich bin knapp 37 Jahre alt und seit frühester Kindheit “Uhren-verrückt”. Wann immer Verwandte oder Freunde zu Besuch waren rannte ich als kleiner Junge rum und wollte die Uhren der Großen “umhaben”. Mein Vater sprach schon sehr früh von einem Uhren-Tick. Für ihn war eine Armbanduhr lediglich ein notwendiger Zeitmesser am Handgelenk - mehr nicht.
Ich muß 8 oder 9 Jahre alt gewesen sein als mir der Weihnachtsmann meine erste eigene Uhr beschert hatte: eine Piranha-Quartzuhr, ganz ähnlich der aufkommenden Casio-Retro-Welle in Edelstahl. Funktionen: linker Knopf Sekundenanzeige, rechter Knopf: Licht. Letztere sorgte dafür das die Batterie bereits nach 6 Wochen den Geist aufgab - schließlich wollte ich ja auch unter der Bettdecke sehen was die Uhr geschlagen hat…
Es folgten Jahre des bunten Plastiks am Handgelenk, die “Swatch-ist-geil”-Zeit kennen wohl noch viele Mitglieder hier, und mündete in der ersten G-Shock um im harten Bundeswehr-Grundwehrdienst dem Kriegseinsatz auf dem Truppenübungsplatz zu bestehen. Beim Bund hatte ich dann auch den ersten Kontakt zu den echten Traumuhren: während meine Kameraden beim Grillfest das erste grüne E-Plus Handy eines Mitleidensgenossen bestaunten war ich fasziniert von seiner Breitling Crosswind. Als er sie eines morgens im Waschraum liegen ließ nutzte ich die Gelegenheit des kurzen “umhabens” - der Virus brach stärker aus denn je,..
Eine Zeit der Kaufhaus-Ersatzbefriedigungen folgte bis ich mir selbst am Tage des Bestehens der mündlichen Prüfung den großen Wunsch erfüllte - ich kann mich noch gut erinnern wie ich mit zittrigen Händen daheim die Bakelitbox öffnete und mein eigener Crosswind-Chrono am Handgelenk blitzte.
Im Laufe der Berufsjahre kamen dann einige Schätze dazu - auch die erste und mir bisher liebste Krone: die 14060. Meiner Meinung nach (!) die ehrlichste Submariner in der Masse der Steinhart, Invicta und Türkei-Mitbringsel an vielen Handgelenken.
Heute, als Familienvater, muß manch`Wunsch aus Vernunftsgründen (so meine Frau) unerfüllt bleiben - aber nicht jeder ;)
Im übrigen scheint mein Bazillus nicht ansteckend zu sein - meine Söhne gehören zu der Fraktion “Uhrzeit-steht-im-Handy-Display”. Da ziert bestenfalls ein Plastikband das Handgelenk.
Ich gebe die Hoffnung allerdings nicht auf…
Ich freue mich auf viele nette Beiträge hier und grüße aus der Heide !