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Hallo Leute,
habe meine 16710 nach der Revision genau betrachtet - nicht ein Kratzerchen mehr drangewesen - klar, wurde poliert.
Jetzt die Frage: Inwiefern schadet das Polieren der Uhr, oder genauer: Wieviel wird beim Polieren an Material abgetragen?
Viele Grüsse!
Wieviel abgetragen wird, hängt davon ab, wieviel der abträgt, der es macht ... I.d.r. versucht man so wenig wie möglich und so viel wie nötig abzutragen, also gerade so viel, dass man die Kratzer am Ende eben nicht mehr sieht.Zitat:
Zitat von Sebastian1983
Es gibt aber unterschiede zwischen Polieren und Polieren. Manchmal ist nur das Entfernen winziger Kratzer mit dem Poliertuch gemeint und es gibt aber auch Dremelpolierer, die polieren die ganze Uhr mit der Maschine rund, hauptsache alles glänzt.
Dann gibt es noch Leute und die Hersteller, die beschäftigen sich gewissenhaft mit der Aufbereitung einer Uhr. Da wird nicht nur poliert, sondern zunächst so viel Material entfernt oder mit dem Laser aufgeschweisst, dass Kratzer, Rillen und Dellen verschwinden und danach werden Oberflächen, Kanten und Fasen neu geschliffen.
Hier kann man am Beispiel eines Breitling Chrono mal sehen, wie das aussieht:
http://www.breitling.com/service/index3.php
Schaden tut es der Uhr nicht, aber streng genommen entfernt das Aufbereiten, theoretisch sogar das Polieren, die Uhr weiter vom Originalzustand weg. Aus diesem Grund ist es eigentlich eine Verschlechterung. Das hängt aber vom persönlichen Geschmack, dem Verwendungszweck der Uhr und dem Grad des Eingriffs ab.
Der Film ist beeindruckend!
Absolut :gut:. Danke für den Link, Andreas.Zitat:
Zitat von Matti
Sehr interessant! :gut:
.
Andreas, Danke für den sehr gut geschriebenen Beitrag und den link; :top::top:
http://www.breitling.com/service/index3.php
Ein wirklich ernsthafter Grund, sich mal ernsthaft mit Breitling zu befassen.
Perfekt!
Frage: warum kann Rolex das nicht?!
Warum? Was kann Rolex nicht?
So einen Film ins Internet stellen - finde ich auch schade. Ich vermute, das Rolex das einfach nicht will.
Polieren können Rolex-Mitarbeiter sicher auch sehr gut. Und - ich vermute - noch anspruchsvoller als eine perfekte Politur ist eine schöne Satinierung oder gar Kombination aus Satinierung/Politur. Lasse mich aber gerne aufklären! :)
@Manuel: dass die Perfektionisten von Rolex polieren können, stelle ich nicht in Zweifel. Im Gegenteil!
Nur die Außendarstellung... naja, andererseits lieben wir die Auster ja u.a. auch wegen ihrer waffenfabrikmäßigen Verschwiegenheit...
von daher passt es ja doch wieder =)
Polieren schadet der Uhr definitiv mehr, als dass es ihr nützt. Die Uhr braucht das nicht.
Ist wohl Teil des Mythos... :dr:Zitat:
Zitat von hoppenstedt
Das würde ich so auch unterschreiben, erst recht solange das Werk problemlos läuft.Zitat:
Zitat von siebensieben
Und ein Werk kann man bekanntlich auch ohne "bestmögliche Aufarbeitung von Band und Gehäuse" revidieren.
Wenn es tiefe Scharten sind, die einen jeden Tag aufs Neue ärgern, kann man sich das ja anochmal überlegen.
Ansonsten würde ich dazu neigen, die Uhr - besonders wenn sie aus Gold, aber auch Platin ist - einigermaßen schonend zu tragen und Kratzer(chen) als unvermeidbare Spuren des Lebens zu akzeptieren.
Poliert man einen Ehering aus Gold, und wenn er 50 Jahre lang getragen und voller Kerben, Ritzen, Scharten, Dallen, Dellen, ...?
Jeder Makel eine Ehre =)