Mein langer und steiniger Weg zur Daytona Stahl
Vor 8 Jahren war die welt noch in Ordnung. Ich war stolze Besitzerin mehrerer Breitlings und eigentlich glücklich, wären da nicht die ständigen Reparaturen notwendig gewesen.
Meine Brätlinge waren allesamt Chronographen, da stand ich derzeit total drauf (war eben noch jünger, dümmer, blonder, unerfahrener u.s.w.)
Die Marke Rolex kannte ich natürlich, als sauteuer und völlig unerreichbar, jeder sprach davon, jeder wollte eine. Schließlich blitzte es auch bei mir und so wollte ich den einzigen Chronographen von Rolex kaufen, eben die Daytona, in Stahl, da finanziell noch im möglichen Bereich.
Im nächsten Urlaub dann, in Nassau/Bahamas den Rolex-Shop gestürmt und meine Kaufabsicht erklärt. Nach 5 Minuten hatte ich meine Uhr am Arm! Unglaublich, toll, Begeisterung pur! Dann aber der Preis, ohje!!!!!!!!! 7500 USD bei einem Wechselkurs EUR/USD von 1:1 und dem damaligen deutschen Listenpreis von 5.500€. Das ging natürlich nicht (mein Gott, war ich damals doof!!). Mir war klar, zurück nach Hamburg und flugs dort eine gekauft.
Ihr wißt jetzt, was kam:tongue: Dummes Gegrinse der Konzis, der Blick "arme Irre", das Angebot, sich listen zu lassen. Ich war fertig, mit diesem Problem hatte ich nicht gerechnet.
Es folgten 7 Jahre der Jagd. In jedes Rolex-Geschäft der Welt rein, völlig erniedrigt wieder raus. Es folgten dann die ersten Käufe anderer Rolex-Uhren, wie SD, YM, SD LV, GMT, Explorer. Bei der Suche nach der Daytona wurde mein Selbstbewußtsein von Rolex systematisch zerstört. Ich kam mir immer bekloppter und asozialer vor.
Dann die Wende. Im September wieder völlig entmutigt einen Rolex-Konzi gestürmt, zunächst Gegrinse, Kopfschüttel, wieder Erniedrigung pur.Beim Rausgehen hieß es dann, er würde vielleicht eine kleine Chance sehen. Ich war wie vom Donner gerührt. Hatten sich meine anderen Rolex-Käufe bei diesem Konzi doch ausgezahlt?
Nachdem ich dann geschworen habe, diese Uhr sofort und stehenden Fußes zu erwerben, wurde telefonisch der Chef der Juwelierskette um Erlaubnis gefragt, mal im Lager nachsehen zu dürfen um mir dann bei Vorhandesein eine verkaufen zu dürfen.
Ich fühlte mich total versch...ert. Wie groß war denn wohl dieses Lager?
Nach kurzer Wartezeit dann zwei Kartons vor mir. "Wollen Sie ein weißes oder schwarzes Zifferblatt". Prompte Antwort: BEIDE!!!! (Ich war ja inzischen schlauer geworden)
Das ging natürlich gar nicht, also suchte ich die Schwarze aus, für meinen Mann, da dessen Sucht noch größer war.
Ach war ich glücklich. Da wußte ich aber noch nicht, wie sich meine Suche nach meiner Daytona Stahl entwickeln würde:jump::], es ging nämlich noch viel, viel schlimmer. Davon aber mehr im nächsten Beitrag:winkewinke: