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Freitag: Auf See.

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Der erste Seetag. Eigentlich auch der Letzte. Denn morgen endet die Reise ja wieder in Venedig. Ausgerechnet heute muss ich dringend telefonieren. Zu meinem Erstaunen kann ich zwischen 5 italienischen und 3 albanischen Netzen wählen. Genügend Empfang für das Zustandebringen eines Telefonats allein hat keines von ihnen. Es bleibt also WMS. „Willkommen in den USA“ erscheint auf meinem Display. Die nächste Handyrechnung werde ich wohl mit gemischten Gefühlen betrachten.

Das Schiff hat sein eigenes Handynetz, welches die Verbindung via Satellit herstellt. Ebenso hat man nahezu überall WLAN Empfang. Die Kosten dafür – antiproportional zur Geschwindigkeit.

Kleiner Tip für Griechenland Kreuzfahrer, ob mit NCL oder einer anderen Gesellschaft: vodafone Griechenland bietet eine UMTS Prepaid Karte an. Das Starterpaket mit SIM Karte kostet 19 Euro, darin enthalten sind 10 Tage Internet Flatrate (max. 10GB) und die Abdeckung ist selbst auf See, solange Inseln in Sicht sind, gut. 19 Euro, dafür kann man an Bord gerade einmal eine halbe Stunde online gehen.

Heute aber, auf hoher See, zwischen Italien und mittlerweile Kroatien, ist es nix mit griechischem UMTS Netz. Wie sehen die Alternativen aus? Klar. Burger und Coors light.



Er weiß genau, was ich will

Abends dann entsetzliche Szenen beim Karaoke Abend! Es sind gerade einmal eine Hand voll Tische besetzt. Schade eigentlich. Auf einer Amerika Kreuzfahrt wäre so etwas vollkommen undenkbar. Wenigstens ein paar tapfere Sänger halten durch und vertreiben uns so die Zeit bis zum Abendessen, für welches wir heute das Grand Pacific Main Restaurant gewählt haben. Da alle Tische besetzt sind, erhalten wir einen Pager, welcher uns darüber informiert, wann wir an der Reihe sind.

Die Zeit bis das kleine Ding Alarm schlägt reicht nicht einmal zum Studieren der Speisekarte. Wir werden zu Tisch geleitet. Was dann beginnt kann man wohl als skurriles Schauspiel bezeichnen. Vielleicht verwöhnt vom Service in den anderen Restaurants mit und auch ohne Cover Charge mutet das, was die Tischstewards heute abliefern an, wie in einer letztklassigen Kaschemme. Lustlos werden die Teller hingestellt, Getränke erhalten wir erst auf mehrmalige Nachfrage, es fehlen Essentials wie Salz- und Pfeffermühlen, beim Nachschenken verschüttet der Ober. Aufwischen, Serviette holen, Fehlanzeige. Man wird einfach verwundert alleine gelassen. Leergegessene Tische werden nicht abgeräumt, stattdessen stehen die Ober zu sechst herum und amüsieren sich. Wer weiß, vielleicht ist es ja auch ihr letzter Abend. Wenigstens das Essen an sich tröstet ein wenig über dieses Servicedesaster hinweg.

Zurück in die Spinnaker Lounge zu „The Quest“, einer Spielshow für Erwachsene. Strictly permitted for minors! Uiuiui!! Was folgt ist eine tatsächlich recht amüsante Spielshow, die so manch ungewollten und teils auch ungewünschten Einblick in die Intimsphäre der Mitreisenden gibt.

Auf dem Weg zur Kabine erwarten uns Koffer über Koffer, bereit zur Abreise. Immer ein trauriger Anblick, dieses Mal aber nicht ganz so schlimm, denn an unserer Kabine steckt schon das Tagesprogramm für den nächsten Tag.


Alter Bekannter auf Deck 5

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Kommentare

  1. Avatar von Signore Rossi
    Na toll! Jetzt muss ich wieder 24h warten...

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