Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Ausbildung hat eigentlich ein Konzessionärsverkäufer?
monacofranze
04.02.2010, 15:20
Hall Forumsgemeinde,
ich hoffe diese Frage darf ich hier im Hauptforum stellen :grb:
Zur Sache:
Ich bin heute am Schaufenster eines münchener Konzessionärs für namhafte Uhrenmarken (ohne Namensnnennung) vorbeigelaufen und habe gleich folgende Uhr gesichtet:
https://www.luxusuhr24.de/onlineshop/shop_img/net_img/wbimg_499.jpg
Ich natürlich gleich enzückt, also hinein und die Uhr mal genauer betrachten, der erste Anblick war ja nicht schlecht :gut: Wie der versierte Kenner sieht, handelt es sich dabei um die 40 mm Ingenieur mit GLASBODEN (!!!!!!!!) Die freundliche Verkäuferin war gerade dabei die besonderen Features aufzuzählen, wie Saphirglas, Wasserdicht, blablabla und, ja, ein Weicheisenkäfig!
Darauf sag ich nix, drehe die Uhr nur um und zeige ihr den Boden, der ja wie bereits geschildert aus GLAS bestand (übrigens konnte) ich dadurch das Werk sehen, der Käfig war vermutlich etwas versteckt angeordnet :grb:
Wie auch immer die freundliche Dame bestand weiterhin darauf, dass jede Ingenieur einen Weicheisenkäfig hat. Demnach auch die Exemplare mit Glasboden! O.K. wieder was gelernt, oder wie Loddar zu sagen pflegt, again what learn :op:
Also ich erwarte ja von einem Verkäufer im Einzelhandel nicht, dass er abends neben der Arbeit an der Fernuni ein Maschinenbaustudium durchzieht, aber was genau lernen diese Verkäufer eigentlich in Ihrer Ausbildung? Ist es denn zuviel verlangt, wenn sie sich mit der Materie mit der sie ihr täglich Brot verdienen halbwegs auskennen? Immerhin kann ich von einem Verkäufer beim nächsten BMW Händler auch erwarten, dass er seine Autos und Motorräder auseinanderhalten kann :ka:
Habe die Ehre!
Koenig Kurt
04.02.2010, 15:26
Ich verabschiede mich jetzt schon mal förmlich von diesem Thread, erwarte nämlich wieder ein gehöriges Abgleiten... Aber dabei sein wollte ich schon noch schnell.
Adieu,
Kurt
alexanderLV
04.02.2010, 15:34
Ich halte es wie Kurt - bin schon weg - könnte mich auslassen über den Einzelhandel. :motz:
Habe dazu aber schon unzählige Gespräche mit meinem Bruder geführt (der arbeitet in der Branche) und ich verzweifle mit ihm schon ...
ich schau den Thread jetzt nicht mehr ;) :weg:
lg,
alex
Ich seh bei den Lehrberufen das junge Alter bei der Berufswahl als das Problem - manche (wenige) Leute üben den Beruf aus, der sie interessiert, und andere weil alle Lehrstellen für Automechaniker/ Arzthelferin schon vergeben waren...
Den Enthusiasmus eines Uhrensammlers generell vorauszusetzen ist da leider nicht drin
monacofranze
04.02.2010, 15:42
Na ich hoffe doch mal nicht, dass der Thread abgleitet sondern bin in froher Erwartung auf sachliche Antworten. ;) Z.B. in der Art wie welche Fragen wohl beim Vorstellungsgespräch bei einem Konzessionär an den Bewerber gestellt werden.
Hier vielleicht noch ein Zitat aus dem aktuellen Rolex Katalog:
"Deshalb empfehlen wir Ihnen, Ihren nächstgelegenen Rolex Fachhändler zu besuchen, der Sie gern FACHKUNDIG berät,..."
Und vielleicht noch ein Kommentar eines Konzessionär Mitarbeiters über eine junge Kollegin, den er mir letzten Samstag so ins Gesicht gesagt hat, nachdem von der jungen Dame an einen offenbar falschen Tisch geführt worden bin:
"Das ist nur eine Praktikantin, von der kann man nix erwarten!"
Abgesehn davon, dass diese Art der Arroganz in meinen Augen gänzlich daneben ist, kann man aus der Aussage folgern, dass man offenbar von einem Verkäufer in Festanstellung wohl etwas erwarten kann :grb:
Original von monacofranze
sondern bin in froher Erwartung auf sachliche Antworten. ;)
Ich bitte Dich: Sachliche Antworten kannst Du bei der Ausgangsfrage "Welche Ausbildung hat eigentlich ein Konzessionärsverkäufer?" nicht erwarten. Die Frage impliziert schon die von Dir geahnte Antwort, nämlich so etwas wie "gar keine" oder "eine nicht ausreichende".
Arroganz gegenüber den Angestellten bei Juwelieren ist wirklich fehl am Platz. Ja, das Forum in seiner Gesamtheit hier weiß mehr über Rolex-Uhren als die allermeisten Verkäufer. Der Job der Verkäufer ist es aber nicht, Kataloge auswendig zu lernen, sondern zu verkaufen, und das können sie gut.
Dass eine einzelne Mitarbeiterin darauf bestand, dass eine Uhr mit Glasboden einen Weicheisenkäfig hat, ist ungeschickt gegenüber dem Kunden, für mich aber kein Grund, über sie herzuziehen. Und doch, das tust Du.
Wer von Euch ohne Fehler ist, kriegt von mir ein Eis :ea:
Mr. Pink
04.02.2010, 15:48
Das Frollein hat halt die Inge mit der MG verwechselt, kann ja mal passieren im Eifer des Kundengefechts ;)
Monaco, vergiss es, dieser Thread wird abgleiten. Das Thema 'Kompetenz im Einzelhandel' wurde auch bereits tausendmal durchgekaut
Signore Rossi
04.02.2010, 16:25
Hmmm, ich könnte ja noch umschulen? :grb: ;)
Donluigi
04.02.2010, 17:13
Der korrekte Ausbildungsweg wäre der des Einzelhandelskaufmanns/-kauffrau, Schwerpunkt Juwelenhandel.
Man muß klar sagen: ein gut aufgestellter Konzessionär führt viele Uhrenmarken, jede Marke hat viele Modelle, viele Modelle weisen in ihrem eigenen Segment jeweilige Eigenheiten auf. Das ist eine Menge Fachwissen und nach jeder Messe kommen neue Modelle dazu und alte verschwinden.
Ein guter Konzessionär führt aber nicht nur Uhren, sondern auch Schmuck. Ganz andere Baustelle, ganz viel weiteres Fachwissen. Edelsteine, Metalle, Verarbeitungstechniken, Eigenheiten der jeweiligen Manufakturen etc. Neben den harten Fakten zählen die weichen Fakten: welche Designer sind gerade modetechnisch angesagt, welcher Schmuck paßt zu welchen Klamotten etc. etc.
Ein guter Konzessionär wird Wert drauf legen, seine Mitarbeiter zu schulen. Gute Schulung ist aber nicht nur Fachwissen, sondern korrekter Auftritt, die richtigen Fragen zur richtigen Zeit, Präsentationstechnik, Zusatzverkauf etc. etc. Ich habe selbst schon Schulungen bei Konzessionären zum Thema Perlen durchgeführt, allein meine Schulungsunterlagen erstreckten sich auf 24 Seiten voller Info. Viel Zeug zum lernen... Und nach mir kam der Korallentyp, danach der Smaragddealer, danach der Typ von Herbstrith, danach der von Rolex, danach der Typ, der die neue Alarmanlage erklärt.
Nun trifft der perfekt geschulte Verkäufer auf seine normale Kundschaft - und die, jetzt ganz tapfer sein, gibt einen feuchten f*rz auf 99% aller Fakten. Wichtig ist denen die Marke, wie siehts aus am Arm/Finger/Hals und was kostets. Fachidioten auf Kundenseite gibts relativ wenige (und die kaufen eher weniger, sondern wollen ihr Fachwissen anbringen oder ihr eigenes Gerümpel vorführen). Man ist also als Konzessionär gut beraten, in erster Linie drauf zu achten, daß das Verkaufspersonal gut repräsentiert, freundlich und diskret ist, zuvorkommend und aufmerksam bedient, die Zusatzverkäufe drauf hat und dabei noch schaut, daß der Kunde nix mitgehen läßt.
Hier weiß die Verkäuferin immerhin, daß ne Inge einen Weicheisenkäfig haben sollte. Die Uhr hat aber keinen. Wer ist jetzt der Blöde? Die Verkäuferin, weil sie nicht sofort sieht, daß die Uhr offensichtlich keinen ach-sooo-wichtigen Weicheisenkäfig hat oder IWC, die offensichtlich die Besonderheiten ihrer eigenen Modelle verwässert, um sich an den Zeitgeist ranzupissen?
Fragen über Fragen...
Original von Donluigi
Der korrekte Ausbildungsweg wäre der des Einzelhandelskaufmanns/-kauffrau, Schwerpunkt Juwelenhandel.
Man muß klar sagen: ein gut aufgestellter Konzessionär führt viele Uhrenmarken, jede Marke hat viele Modelle, viele Modelle weisen in ihrem eigenen Segment jeweilige Eigenheiten auf. Das ist eine Menge Fachwissen und nach jeder Messe kommen neue Modelle dazu und alte verschwinden.
Ein guter Konzessionär führt aber nicht nur Uhren, sondern auch Schmuck. Ganz andere Baustelle, ganz viel weiteres Fachwissen. Edelsteine, Metalle, Verarbeitungstechniken, Eigenheiten der jeweiligen Manufakturen etc. Neben den harten Fakten zählen die weichen Fakten: welche Designer sind gerade modetechnisch angesagt, welcher Schmuck paßt zu welchen Klamotten etc. etc.
Ein guter Konzessionär wird Wert drauf legen, seine Mitarbeiter zu schulen. Gute Schulung ist aber nicht nur Fachwissen, sondern korrekter Auftritt, die richtigen Fragen zur richtigen Zeit, Präsentationstechnik, Zusatzverkauf etc. etc. Ich habe selbst schon Schulungen bei Konzessionären zum Thema Perlen durchgeführt, allein meine Schulungsunterlagen erstreckten sich auf 24 Seiten voller Info. Viel Zeug zum lernen... Und nach mir kam der Korallentyp, danach der Smaragddealer, danach der Typ von Herbstrith, danach der von Rolex, danach der Typ, der die neue Alarmanlage erklärt.
Nun trifft der perfekt geschulte Verkäufer auf seine normale Kundschaft - und die, jetzt ganz tapfer sein, gibt einen feuchten f*rz auf 99% aller Fakten. Wichtig ist denen die Marke, wie siehts aus am Arm/Finger/Hals und was kostets. Fachidioten auf Kundenseite gibts relativ wenige (und die kaufen eher weniger, sondern wollen ihr Fachwissen anbringen oder ihr eigenes Gerümpel vorführen). Man ist also als Konzessionär gut beraten, in erster Linie drauf zu achten, daß das Verkaufspersonal gut repräsentiert, freundlich und diskret ist, zuvorkommend und aufmerksam bedient, die Zusatzverkäufe drauf hat und dabei noch schaut, daß der Kunde nix mitgehen läßt.
Hier weiß die Verkäuferin immerhin, daß ne Inge einen Weicheisenkäfig haben sollte. Die Uhr hat aber keinen. Wer ist jetzt der Blöde? Die Verkäuferin, weil sie nicht sofort sieht, daß die Uhr offensichtlich keinen ach-sooo-wichtigen Weicheisenkäfig hat oder IWC, die offensichtlich die Besonderheiten ihrer eigenen Modelle verwässert, um sich an den Zeitgeist ranzupissen?
Fragen über Fragen...
Nun, mehr ist und kann zum Thema nicht gesagt werden! :gut:
uhrenmaho
04.02.2010, 17:34
8oWas ist ein Weicheisenkäfig??? 8o
______
Manfred
ehemaliges mitglied 9711
04.02.2010, 17:44
Tobias, ich bewundere Deine Geduld...
EDIT wollte noch darauf hingewiesen haben, dass ich den "Fehler" mit dem Weicheisenkäfig auch nicht bemerkt hätte.
Koenig Kurt
04.02.2010, 17:48
Komm Manfred, hör auf. Ist doch kein Bewerbungsgespräch hier.
Hier, ich bitte um FESTNAGELUNG der Don'schen Antwort, damit sie wieder hoch geholt werden kann, sollte das Thema mal wieder angerissen werden. Und das wird es. Mit Sicherheit.
Besser und abschliessender geht es jedenfalls nicht.
Beste Grüße,
Kurt
monacofranze
04.02.2010, 19:29
Tobias, etwa so eine Antwort habe ich erhofft :gut:
Wer weiß, vielleicht bin ich auch zu pingelig. Es geht eigentlich nicht darum, ob eine Uhr einen Weicheisenkäfig hat oder Wasserdicht ist. Was interessiert das letztendlich mich, ich lege die Uhr sogar beim Gischirrspülen ab und habe als passionierter Lautsprecherbauer noch nie bemerkt dass ein Weicheisenkäfig in meiner Uhr fehlen würde. Das sind alles nette Gimicks an denen man sich erfreuen kann, welche aber von einer ebensolcher realen Bedeutung sind ob ein Auto 300 oder 320 km/h schnell fahren kann. So gesehen führt das ganze Thema Beratung bei Uhr zu nichts, wenn ich eine Uhr aufgrund ihrer Eigenschaften kaufen würde, wäre ich G-Shock Sammler.
Was mir nur letztich nicht schmeckt ist meine Erfahrung, dass die Inhaber der vielen kleinen Antikuhrenläden, welche in der Münchener Innenstadt verteilt sind, mich bisher immer so beraten haben, dass ich den Eindruck hatte einen kompetenten Verkäufer vor mir zu haben. Vielleicht liegt es daran, dass die Inhaber solcher Läden auch gleichzeitig Uhrmacher sind. Und eben diese Erfahrung habe ich in den vergangenen 14 Jahren bei Konzis selten gemacht. Dort habe ich immer den Eindruck, als ob die Verkäufer mehr darauf geschult werden, dem Geldadel die Uhr mit dem höchsten Blingfaktor zu verkaufen, als dem Technikinteressierten die technische Finesse eines Pellatonaufzugs zu erklären.
Aber wenn ich zum Omegakonzi gehe, um eine SMP mit schwarzem Blatt welche ich 1 Stunde zuvor auf der Omegahompage gesehen habe anzuschauen, mir vom Konzi anhören muss, dass die Homepage nix taugt und er als Konzi weiß dass es diese Uhr nicht gibt, nur um nach 10 minütiger Diskussion festzustellen, dass er die Uhr wahrhaftig in der Schublade liegen hat, finde ich das schon schwach. (Dies habe ich nicht erfunden!)
Vermutlich werde ich das nächste mal einfach sagen, dass mir technische Details egal sind und ich mich nur von der Optik leiten lasse und dazu wiederrum keine Beratung brauche. Eben diese kann ich mir ja wesentlich solider aus diesem Forum holen ;)
Allseits einen schönen Abend!
Donluigi
04.02.2010, 19:40
Inhaber derartiger Geschäfte haben zum einen immer eine ganz andere intrinsische Motivation zu Sujet und Verkauf, sind meistens älter und erfahrener und verdienen deutlich mehr als die angestellte Verkäuferin.
fiumagyar
04.02.2010, 21:15
sehen aber auch nicht so gut aus
ehemaliges mitglied
04.02.2010, 22:18
Tobias: das ist eine absolut fantastische Erklärung, Danke dafür.
Finde, damit ist die Frage nach der Ausbildung ziemlich erschöpfend behandelt!
:gut:
Original von Donluigi
Wer ist jetzt der Blöde? Die Verkäuferin, weil sie nicht sofort sieht, daß die Uhr offensichtlich keinen ach-sooo-wichtigen Weicheisenkäfig hat oder IWC, die offensichtlich die Besonderheiten ihrer eigenen Modelle verwässert, um sich an den Zeitgeist ranzupissen?
Fragen über Fragen...
Schön gesagt.
Aber "intrinsisch" (weiter unten) musste ich nachschlagen. Kann man sich vielleicht so merken: in sisch trin.
Semmelmodus aus.
O.
Original von monacofranze
Hier vielleicht noch ein Zitat aus dem aktuellen Rolex Katalog:
"Deshalb empfehlen wir Ihnen, Ihren nächstgelegenen Rolex Fachhändler zu besuchen, der Sie gern FACHKUNDIG berät,..."
Das war ja auch ne IWC ... mit Rolex wäre das nicht passiert :D ;)
monacofranze
05.02.2010, 08:31
Das war ja auch ne IWC ... mit Rolex wäre das nicht passiert
Stimmt, die von der Verkäuferin alternativ vorgeschlagene Milgaus hat wahrhaftig den besagten Käfig :D
Agent0815
05.02.2010, 15:20
Wer nix wird, wird Wirt - wer überhaupt nix wird, wird Betriebswirt - und ist im dieses nicht gelungen, so reist er in Versicherungen ;).
Also, insofern ist Konziverkäufer doch ganz ordentlich :gut:.
Gruß
Bernd
Oulrij le Rouge
05.02.2010, 16:50
bei Wempe in Köln haben sie mir jüngst erzählt, es gäbe keine VC Patrimony mit Glasboden ... :ka:
Nikolaus B.
05.02.2010, 17:09
*Machomodus an*
Also, wenn ich die Wahl hätte zwischen Fachwissen und tollem Dekolleté,
...ähm...
...wofür gibt's denn das Forum hier... :D
*Machomodus wieder aus*
Hallo,
wie der Don schon geschrieben hat, müssten diese Leute sich im Prinzip die technischen Details hunderter Uhren und Schmuckstücke merken, das ist schon eine herkullische Aufgabe.
Das wissen ja wir Freaks selbst kaum, mal im Ernst: Wer von euch kann die Details jeden Modelles der 10 bedeutensten uhrenhersteller bis ins kleinste auswendig und kann diese detailliert erklären ?
Machen wir es nicht zu schwer, sagen wir mal: Gehäusemasse, Material des Gehäuses, verbautes Werk, Anzahl der verbauten Teile, wieviel Steine hat das Werk ? Die unverbindliche Preisempfehlung der Uhren ? Etc.,etc.
Na, fällt der Groschen ? Wenn man diese ganzeN Details beherrschen möchte und dann noch berücksichtigt, dann kann man sich 24 Stunden pro Tag an 7 Tagen die Woche und das über 365 Tage im Jahr damit beschäftigen, wer macht das denn ?
Viel wichtiger ist es doch im Verkauf ein Gespür dafür zu haben, was der Kunde wünscht, ein Gespür für sein Stilempfinden, seine Bedürfnisse und seine Geschmack zu haben. Seine Emotionen zu spüren und diese in die richtige Richtung zu kanalisieren, ihn schlichtweg glücklich und zufrieden den Laden verlassen zu sehen.
Das ist das Game, dröge technische Daten, Details und son Kram interessieren eingefleischte Freaks wie uns, aber 99 % der potentiellen Kundschaft der Konzis sind sie mit Verlaub gesagt vollkommen Latte.
Und wenn du dann mal als Konziverkäufer auf so einen triffst, dann hast du halt Pech gehabt, musst du dich versuchen so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen.
Ziel eines jeden Verkaufs ist es Vertrauen zu bilden, das erreicht man durch Personality und nicht durch Fachchinesisch.
Gruß an alle Rolexianer und Uhrenfreunde
Walti
hoppenstedt
06.02.2010, 11:02
Original von monacofranze
(...)
Und eben diese Erfahrung habe ich in den vergangenen 14 Jahren bei Konzis selten gemacht. Dort habe ich immer den Eindruck, als ob die Verkäufer mehr darauf geschult werden, dem Geldadel die Uhr mit dem höchsten Blingfaktor zu verkaufen, als dem Technikinteressierten die technische Finesse eines Pellatonaufzugs zu erklären.
(...)
Allseits einen schönen Abend!
Von Verkaufsaktionen der oben beschriebenen Art dürfte der Konzessionär deutlich besser leben als vom Verkauf einer Holzklassen-Rolex (womöglich noch ohne Datum :D ) an einen Laien-Experten, der ihm - aus seiner Sicht - womöglich die Zeit stiehlt, welche er wiederum für die o.a. Kunden bräuchte.
Dass ich richtig verstanden werde: Ich finde dieses Verhalten des Verkäufers persönlich nicht etwa sonderlich "gut". Es entspringt jedoch wohl ökonomischen Gesetzmäßig- und Notwendigkeiten. Nicht mehr und nicht weniger.
Als Uhrenliebhaber gehe ich von diesem Fall als Normalfall aus und freue mich dann, wenn es mal anders läuft und ich mit dem Uhrmachermeister meines Konzessionärs ungestört fachsimpeln kann, wenn er gerade mal etwas "Luft" hat. Kommen finanziell potente Kund/inn/en, haben die aber dann selbstverständlich Vorrang.
Den von Dir beschriebenen Vorgang würde ich ohne weitere Überlegung einfach ablegen unter KK.
monacofranze
06.02.2010, 12:22
Nachdem ich zwischenzeitlich von Ulm zurück in meine Heimat (siehe Nick) gezogen bin und ernsthaft auf der suche nach einer Ref 116200 mit dem für mich passenden Blatt war (nachdem die IWC aufgrund ihrer Grösse für mich unangenehm zum Tragen gewesen wäre, obwohl sie sehr hübsch ist!) kann ich folgendes Festhalten:
1. München Konzessionär Nr. 1: Ich gehe hinein, sage, ich möchte gerne eine DJ anschauen weil ich bezüglich des Blattes noch unschlüssig bin. Die Dame (ich sage diesmal bewusst nicht freundlich) breitet einige Uhren aus, lässt mich volle fünf (nicht sechs oder sieben) Minuten drüberschauen und sagt dann: "So nun haben Sie die Uhren gesehen, also darf ich Sie zur Tür begleiten." Darauf wusste ich, eine DJ wird es wohl werden aber nicht in diesem Laden.
2. München Konzi Nr. 2: DJ angeschaut und dazu noch besagte IWC. Die Geschichte habe ich aber oben bereits geschildert. Fazit hier: IWC war sehr hübsch, aber untragbar, es bleibt bei der DJ allerdings hatte die Dame kein für meine Augen schönes Blatt im Angebot. Ihre Kompetenz hat mich überdies auch nicht zur vollen Gänze überzeugt :(
3. Gestern hat es mich wieder nach Ulm verschlagen. Kurz rein zum Konzi welcher mir schon meine Ex verkauft hat. Welch Wunder, es gibt noch Konzis, die nach einem Jahr Abwesenheit noch die Namen Ihrer Kunden wissen und mich sogleich mit "Hallo Herr xxx., schön Sie wiederzusehen!" begrüssen. :gut: Dazu hat die Dame dann auch noch eine DJ dagehabt welche gepasst hat wie die berühmte Faust aufs Auge :jump: Fazit hier: Mein Konto ist seit gestern etwas weniger gut gefüllt :D Abholen werde ich die Uhr aus persönlichen Gründen erst am am Monatsende, Vorstellung folgt dann im Hauptforum ;)
Es grüsst Euch, volle Vorfreude, der Monaco
PS: nachdem ich die Uhr bezahlt habe, habe ich gleich einen Patek und einen LAnge Katalog als Zuglektüre Mitbekommen. Darauf meinte ich, das wäre nicht meine finanzielle Kragenweite. Darauf hat die FREUNDLICHE Dame nur gelächelt, was in meinen Augen ungefähr soviel zu bedeuten hatte: Was nicht ist kann ja noch werden ;) Sollte es zum 40sten dazu kommen, dann wohl wieder in Ulm...
carlo333
06.02.2010, 12:46
na gaht doch.........
Glückwunsch....................................und der PP Katalog ist doch auch sehr schön :-)
viele Grüße auch an die Fürsten
Carlo (Monte)
Schrotti
06.02.2010, 14:12
Original von monacofranze
1. München Konzessionär Nr. 1: Ich gehe hinein, sage, ich möchte gerne eine DJ anschauen weil ich bezüglich des Blattes noch unschlüssig bin. Die Dame (ich sage diesmal bewusst nicht freundlich) breitet einige Uhren aus, lässt mich volle fünf (nicht sechs oder sieben) Minuten drüberschauen und sagt dann: "So nun haben Sie die Uhren gesehen, also darf ich Sie zur Tür begleiten." Darauf wusste ich, eine DJ wird es wohl werden aber nicht in diesem Laden.
bis auf diese Episode finde ich die anderen Vorkommnisse harmlos
übrigens: Glückwunsch zur Uhr :dr:
Oulrij le Rouge
06.02.2010, 17:18
unglaublich, im wahrsten Wortsinn
Der Hanseat
06.02.2010, 17:20
Original von Oulrij le Rouge
unglaublich, im wahrsten Wortsinn
:grb:
Mr. Pink
07.02.2010, 02:10
Original von monacofranze
1. München Konzessionär Nr. 1: Ich gehe hinein, sage, ich möchte gerne eine DJ anschauen weil ich bezüglich des Blattes noch unschlüssig bin. Die Dame (ich sage diesmal bewusst nicht freundlich) breitet einige Uhren aus, lässt mich volle fünf (nicht sechs oder sieben) Minuten drüberschauen und sagt dann: "So nun haben Sie die Uhren gesehen, also darf ich Sie zur Tür begleiten." Darauf wusste ich, eine DJ wird es wohl werden aber nicht in diesem Laden.
Monaco, ich bin sicher diese Begebenheit ist eine Ausnahme,, wenn auch eine traurige und der machmal immer noch auftretenden Müncher Arroganz geschuldeten.
Meine Erfahrungen mit den Konzessionären in München war bisher immer tadellos. Nennen möchte ich hier besonders die Bucherer/Huber Niederlassungen
Ist das jetzt aber nicht schon wieder so eine König-Kunde v.s. Untertan-Verkäufer Thread....?
Per se kann ich sagen, dass ich mit der Beratung im Einzelhandel i.d.R. zufrieden bin. Wohlbemerkt "Einzelhandel", nicht die "wir-verkaufen-alles-Läden a la Media Markt"
Wenn ein Verkäufer eine Frage nicht beantworten kann, hört man auch schon mal "... moment, das ist das Fachgebiet von mein/e Kollege/in, ich frag mal eben nach", und das ist doch in Ordnung.
Mein SINN-Konzi in Ulm ist ein gutes Beispiel.
Die Jungs dort wissen wirklich im Detail worum es geht.
Bei meinem Erstkontakt hatte ich es mit einer Verkäuferin zu tun, die mir die ersten paar Fragen auch gut und korrekt beantworten konnte, hat mich dann aber, als es zu detailliert wurde, an ihren Kollegen verwiesen, der sich hier spezialisiert hat.
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