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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Explorer II mit verminderter Gangreserve



cuno
29.09.2009, 09:59
Liebe Forumsmitglieder

Ich besitze eine Explorer II, die ich mitte der Neunziger neu bei Bucherer in Zürich gekauft habe. Die ersten paar Jahre trug ich sie ständig, dann nach der ersten Revision nur mehr sporadisch. Die letzten paar Jahre lag sie im Bankschliessfach.

Jetzt hat sich meine Frau entschlossen, die Exlorer II zu tragen und musste fest stellen, dass die Gangreserve vermindert zu sein scheint. Ich würde mal sagen, dass sie nach höchstens 20 Stunden (eher weniger) nicht tragen stehen bleibt.

Hat das damit zu tun, dass sie ein paar Jahre rumlag? Ist einfach eine Revision fällt?

Fall Revision nötig, kann ich die Uhr in der Schweiz direkt an Rolex schicken oder muss ich zum Konzi? Ich möchte eigentlich Gehäuse und Band nicht aufarbeiten lassen, da sie seit der letzten Revision nur ein paar Kratzer eingefangen hat. Kann ich verlangen, dass das nicht gemacht wird?

Zudem war ich das letzte Mal etwas überrascht, was alles getauscht wurde (Zeiger, Glas etc.) obwohl Zeiger und Glas keine erkennbaren Schäden hatten. Lag das bei den Zeigern am Tritium-Leuchtmittel (das übrigens heute nicht mehr leuchtet)? Im Moment würde mir eigentlich die Revision des Werks reichen, falls das nötig ist.

Was meint Ihr, wie soll ich vorgehen?

Herzlichen Dank
Cuno

RD-WATCHES
29.09.2009, 10:40
Uhr kannst du persönlich bei Rolex Genf vorbei bringen. Kannst sagen , das Gehäuse und Band nicht aufgefrischt werden sollen. Andere Teile, wie Glas, Dichtungen , Krone und Tubus,ersetzt Rolex automatisch und ist im Preis inbegriffen. Momentan kostet so eine Revision um die 700 - 800 CHF.

Du kannst auch die Uhr direkt zu einem Konzi bringen, er leitet das weiter.

Oder du suchst dir einen Uhrmacher...und sagst Ihm was du möchtest. Wie z.B. keine Aufarbeiting von Gehäuse und Band.Bei manche Uhrmacher ( wie bei mir ) ist diese Arbeit inbegriffen ein einer Revision, und kostet nicht extra.

Wann wurde die letzte Revision gemacht ?

Andreas
29.09.2009, 10:46
Wenn du das ewige Gehampel mit Konzessionären oder Herstellern verweiden möchtest, weil du bestimmte Arbeiten wünscht und andere eben nicht, dann schick die Uhr dem Björn und gut ist.

Vorab empfehle ich dir aber die Uhr, bzw. das Uhrwerk für ca. 12-14 Tage mal auf Vollaufzug jeden Tag zu bringen. Und zwar manuell jeden Morgen.
Dann schauen, wie lange sie durchläuft...

Dann trägst du die Uhr mal ohne sie manuell aufzuziehen, sondern nur die Automatik soll das Werk aufziehen. Aber es muss gewährleistet sein, das du dich auch bewegst und nicht den ganzen Tag vor dem PC nur sitzt. Die Automatik kann nur bei ausreichend Bewegung den Vollaufzug erreichen.

Und schauen wie lange sie durchläuft.

Ist die Gangreserve dann sehr different gegebüber dem manuellen Aufzug, dann hast du techn. Probleme. Die meist durch eine Werkrevision behoben werden. ZF wird auf alle Fälle bei der Revision getauscht, den Rest kann man nur nach KVA beurteilen.

Gehäusearbeiten, sofern keine WD gewünscht ist, kann man bis auf die Dichtungen erneurn, außer die Glasdichtung natürlich, dann nach Kundenwunsch vernachlässigen und auf Reinigungsarbeiten beschränken.

Also KVA erstellen lassen beim Björn und gut ist....Gruß Andreas

RD-WATCHES
29.09.2009, 10:50
Original von Andreas

Vorab empfehle ich dir aber die Uhr, bzw. das Uhrwerk für ca. 12-14 Tage mal auf Vollaufzug jeden Tag zu bringen. Und zwar manuell jeden Morgen.
Dann schauen, wie lange sie durchläuft...

Das manuelle aufziehen jeden morgen, kann er sich sparen. Es ist ein Automatik Problem, was bei Rolex bekannt ist.....

Bei manuell Aufzug läuft die Uhr über 30 H....

cuno
29.09.2009, 11:02
Ich müsste nachschauen, wann die Revision war, habe aber die Unterlagen nicht griffbereit. Ein paar Jahre ist es schon her.

Danke
Cuno



Originally posted by RD-WATCHES
Uhr kannst du persönlich bei Rolex Genf vorbei bringen. Kannst sagen , das Gehäuse und Band nicht aufgefrischt werden sollen. Andere Teile, wie Glas, Dichtungen , Krone und Tubus,ersetzt Rolex automatisch und ist im Preis inbegriffen. Momentan kostet so eine Revision um die 700 - 800 CHF.

Du kannst auch die Uhr direkt zu einem Konzi bringen, er leitet das weiter.

Oder du suchst dir einen Uhrmacher...und sagst Ihm was du möchtest. Wie z.B. keine Aufarbeiting von Gehäuse und Band.Bei manche Uhrmacher ( wie bei mir ) ist diese Arbeit inbegriffen ein einer Revision, und kostet nicht extra.

Wann wurde die letzte Revision gemacht ?

jagdriver
29.09.2009, 11:15
@Roberto

Kannst du mal das Automatikproblem näher
beschreiben?

Gruß
Robby

Andreas
29.09.2009, 11:53
Original von RD-WATCHES

Original von Andreas

Vorab empfehle ich dir aber die Uhr, bzw. das Uhrwerk für ca. 12-14 Tage mal auf Vollaufzug jeden Tag zu bringen. Und zwar manuell jeden Morgen.
Dann schauen, wie lange sie durchläuft...

Das manuelle aufziehen jeden morgen, kann er sich sparen. Es ist ein Automatik Problem, was bei Rolex bekannt ist.....

Bei manuell Aufzug läuft die Uhr über 30 H....

Erklär mal, derartig angesprochene Probleme sind Interessant....vieleicht meinen wir das Gleiche, was eigentlich alle Automatikwerke haben und nicht wirklich ein Rolex-Spezifischen-Problem ist. Außer das deren Klinkenräder nicht nur mangenta farbend sind, sondern im Gegengesperr etwas empfindlicher sind, wenn halt bei der Montage zuviel Oel/Fett eingepracht wird...

Da es in der Tat bekannt ist unter Uhrmachern, das Uhrwerke mit zunehmenden Alter die Kraft nicht mehr ausreichend auf die Zugfeder umsetzen.

Was aber ein Zusammenspiel des Verschleißes(meist Verschmutzung) von der Automatikbaugruppe und des Energiespeichers ist. Sprich die Zugfeder.

Um das vorab abzuklären kann jeder techn. Unbedarfte dies einfach selber überprüfen. Daher der Tipp. Für Wissende gilt natürlich, einfach drauf los arbeiten, passt schon, wird ja eh alles getauscht...

Fazit ist aber immer: Revision, Zugfeder erneuern...ggf. Klinkenräder austauschen....

Und die Angaben in Bezug auf die Gangreserve bei manuellem Aufzug stimmen so pauschal nicht wirklich, es sei denn, du weißt welche Zugfeder von beiden eingebaut ist..... Ressort de barillet, force normal.... Ressort de barillet, force faible.

Nur mal als Anregung, da ich kein Freund von pauschalen Ansagen bin, da die Horlogerie zwar einfach ist, aber vielen hier aufgrund ihres techn. Interesses differenzierter und einfach dargelegt werden kann, als pauschale Aussagen, "wie das kannst du vergessen, weil das so und so ist, weil es bekannt ist...."

Dann ist dir auch bekannt, das wenn sich die Gangreservezeiten bei manuellem Aufzug und Aufzug durch Bewegungsenergie über den Rotor nicht gravierenden different sind, das wir meist kein Automatikproblem haben, sondern die Zugfeder alleinig ein Problem darstellt.

Würde sich in den Reparaturkosten bei freien Uhrmachern für den Kunden positiv niederschlagen, weil nicht pauschal getauscht wird, weil zwar alles bekannt ist, aber leider keiner mehr was weiß...

Hilft beiden Seiten nicht wirklich....Gruß Andreas


Für den Provokateur ist nichts zu schwör....:dr: :gut:

newharry
29.09.2009, 12:34
Und um dem Themenstarter noch Meinungen zur rein praktischen Seite, abseits der technischen Ausführungen, zu bieten:

Zumindest in Österreich ist meine Erfahrung, daß Konzessionäre durchaus auch in der Lage sind spezielle Kundenwünsche zu berücksichtigen - die kleineren mehr als große Ketten.

Daher würde ich den Gang zum Konzessionär in's Auge fassen, um einen Kostenvoranschlag ersuchen und bei Vorliegen desselben dann die durchzuführenden Arbeiten im Detail abklären und gegebenenfalls schriftlich festhalten.

RD-WATCHES
29.09.2009, 12:54
Original von jagdriver
@Roberto

Kannst du mal das Automatikproblem näher
beschreiben?

Gruß
Robby

wird schon hier beantwortet.
Die Klinkenräder der Rolex Uhren sind sehr empf.
Und wenn Schmutz / Öl , ecc. in der Automatik ist, hat die Automatik nicht mehr die nötige Kraft umd die Zugfeder in Vollaufzug zu bringen.

Nimm die Krone, ziehe manuell auf, dann sollte man so einen knirschen oder einen unruhigen aufziehen hören / spüren. Dann ist die Automatik nicht mehr 100 %...und sichtbar ist es dann : Wenn die Uhr nicht mehr voll aufzieht und die Gangreserve wenig wird. Z. B. am Abend die Uhr abstellt, und am morgen Stark nach geht oder sogar stehen bleibt

ulfale
29.09.2009, 12:57
:gut:

Hochinteressant!

cuno
29.09.2009, 14:18
Jetzt mal eine blöde Frage: Wenn ich die Explorer II manuell aufziehe, wie merke ich dann, wenn sie voll aufgezogen ist? Habe sie noch nie manuell aufgezogen. Kann ich dabei etwas kaputt machen?

Danke
Cuno

newharry
29.09.2009, 15:36
Grundsätzlich kannst Du nicht wirklich etwas kaputmachen, da die Uhren durch eine Rutschkupplung gesichert sind. Mit ein wenig Gefühl merkst Du auch das Eingreifen der Rutschkupplung und kannst daran den Vollaufzug erkennen ...

RD-WATCHES
29.09.2009, 16:06
Original von newharry
Grundsätzlich kannst Du nicht wirklich etwas kaputmachen, da die Uhren durch eine Rutschkupplung gesichert sind. Mit ein wenig Gefühl merkst Du auch das Eingreifen der Rutschkupplung und kannst daran den Vollaufzug erkennen ...
:gut: :gut:

Andreas
29.09.2009, 16:13
Original von newharry
Und um dem Themenstarter noch Meinungen zur rein praktischen Seite, abseits der technischen Ausführungen, zu bieten:

Zumindest in Österreich ist meine Erfahrung, daß Konzessionäre durchaus auch in der Lage sind spezielle Kundenwünsche zu berücksichtigen - die kleineren mehr als große Ketten.

Daher würde ich den Gang zum Konzessionär in's Auge fassen, um einen Kostenvoranschlag ersuchen und bei Vorliegen desselben dann die durchzuführenden Arbeiten im Detail abklären und gegebenenfalls schriftlich festhalten.

:gut:

Ist eine gute Vorgehensweise, die ich auch in Deutschland so sehe. Unabhängig davon, das ich Eingangs etwas schroff von "Gehampel" geschrieben habe, gibt es aber eben diesen Königsweg, wenn man einen Konzessionär mit einer guten Fachwerkstatt hat, sehe ich es genauso.

Ansonsten hilft dem Themenstarter ebenso wie anderen, die keinen Konzessionär für ihre Bedürfnisse finden, das Forum sicherlich auch weiter.

Gruß Andreas