Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gangreserve bei 16800 runter
Meine 16800er läuft super und hat nur 2 Sek in 24h minus. Allerdings ist die Gangreserve auf ca. 15h zusammengeschrumpft. Ich vermute mal laienhaft, dass die Zugfeder gewechselt werden muss. Liege ich da richtig, und wie gross ist der finanzielle Aufwand ?
Gruß und Dank
Gut möglich, was den Wechsel angeht.
Der finanzielle Aufwand ist abhängig davon, wo Du es machen lässt!
Hallo Markus,
nach dem meine 5513 jetzt bei Westphal ist und eine komplette Werksrevi gemacht wird, wollte ich mal Wumpe ausprobieren. Du hattest mir ja mal einen Uhrmacher bei denen in HH genannt.
Welche andere Ursachen können da eine Rolle spielen ?? Gegen ein trockenes Werk spricht ja die sehr gute Ganggenauigkeit.
Gruß
Ich denke, an der Zugfeder kann es liegen.
Etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Ist recht naheliegend.
Warum nicht zu Rolex nach Köln schicken? Ist auch nicht teurer.
Ich hab gedacht, die Zugfeder tauschen wäre keine grosse Sache und für einen versierten Uhrmacher schnell erledigt. Liege ich da falsch ??
Du liegst richtig! Das kann man doch hier in HH machen!
Original von Turus
Ich hab gedacht, die Zugfeder tauschen wäre keine grosse Sache und für einen versierten Uhrmacher schnell erledigt. Liege ich da falsch ??
Ein versierter Uhrmacher wird so nicht vorgehen und sich auf eine Teil-Reparatur einlassen, denn auch mit trockenen Lager kann die Ganggenauigkeit super sein.
Vorab würde ich mal über einige Tage den Selbstest machen und die Uhr manuell in Vollaufzug bringen und dann mal schauen wieviel Gangreserve du dann hast.
Vieleicht setzt die Automatik ja nicht mehr soviel Kraft in den Aufzug der Zugferder um. Kann einige Gründe haben....(wohl die vergangen Tage eher faul in der Ecke gelegen...:rofl: )
Wie gesagt versierte Uhrmacher gehen die techn. belange anders an.
Gruß Andreas
PS. Zugfeder tauschen heißt, die Automatik komplett runter, Gesperr runter, Ferderhausbrücke runter, ZF raus, Ferderhaus reinigen (Meist noch andere Bauteile) , alles neu aufbauen, wieder zusammenbauen, Funktionsprüfung usw..... Gehäuse, da offen, wohl auch mal reinigen die Dichtungen und Dichtflächen säubern, WD Prüfung und alles mal eben.
Da ist es einfacher , eine komplette Werkrevison zu machen, da ein großer Teil der Arbeiten schon deckungsgleich in der Teil-Rep. enthalten sind.
Oh ha, das klingt jetzt nicht so einfach. Also wäre der Tausch der Zugfeder nicht sehr viel günstiger als wenn man eine komplette Werksrevi machen würde !?? Dann warte ich erst mal bis die 5513 fertig und die neue da ist. Mit einer Uhr werde ich nicht mehr glücklich :D
Danke für die Hilfe
Gruß
Original von Turus
Oh ha, das klingt jetzt nicht so einfach. Also wäre der Tausch der Zugfeder nicht sehr viel günstiger als wenn man eine komplette Werksrevi machen würde !?? Dann warte ich erst mal bis die 5513 fertig und die neue da ist. Mit einer Uhr werde ich nicht mehr glücklich :D
Danke für die Hilfe
Gruß
Sicherlich ist es leider günstiger, bei "fast" oder zumindest schon bei einem großen Teil identischer Arbeitsschritte eine Zugfeder zu tauschen, als eine komplette Revision.
Nur von Preisen war jetzt erstmal nicht die Rede, sondern mehr von Diagnose und Therapie, bei einem versierten Uhrmacher.
(Schuldige die Ironie, wenn ich hier öfters versierter Uhrmacher lese und dies noch verbunden wird mit techn. Lösungen oder Lösungsansätze. Nicht nur von Nichttechnikern, sondern auch von Technikern, die es besser wissen müssten.
Das erschwert es in der Praxis sich mit vermeindlich aufgeklärten Kunden auseinander zusetzen, da sie meist durch solche Darstellungen eher verklärt sind. Aber Forum, kann und sollte diese Lücke auch schließen.)
Der Nachteil für dich als Kunde bei einer solchern Teil-Rep. liegt aber auch in der Garantieleistung. Meist zahlst du drauf, weil das Gangergebnis nicht deinen Erwartungen entspricht, weil der Zustand der Technik trotz der Teilreparatur nicht mehr hergibt.
Ich möchte nicht die Geldmacherei beführworten, aber sparen am falschen Ende hilft nicht wirklich, daher sollte man, wenn man die Uhr in natura vor sich hat, mit dem Kunden alle!!! Wegesrichtungen abklären. Auch die der Nachteile! Finde ich fair, sich diese Zeit zu nehmen.
Und das was der Kunde dann wünscht kann man ja machen oder ablehnen, jedenfalls sind die Garantieleistungen bei Teilreparaturen eindeutig. KEINE GARANTIE AUF DEN GANG DER UHR
Steht auf jeder Hersteller Rechnung und auch bei Fachwerkstätten /-Ateliers usw.....
Also Augen auf beim Kauf, gilt auch für den Kauf von Dienstleistungen.
Gruß Andreas
So zum besseren Verständnis:
Lassen wir mal die Automatik-Baugruppe weg und die Vorarbeiten um an das Uhrwerk zu kommen.
Die ZUgferder im Federhaus liegt unter dem Sperrrad, bzw. unter der Federhausbrücke. Das ist der Teril vom Werk der von 2 Uhr bis 7 Uhr geht.
http://lh6.ggpht.com/_eV9jgfi1JeI/R_-NmWkBkuI/AAAAAAAAAEk/ZEJJ9LU_R5w/Nomos%20TS%20005.jpg
Teil 2:
...sieht so aus. fehlende Unruh und so gehört jetzt nicht zum Thema.
http://lh6.ggpht.com/_eV9jgfi1JeI/SnLuaWRaUhI/AAAAAAAAB9c/Ji8mDeEO-pk/Nomos%20TS%20029.jpg
http://lh5.ggpht.com/_eV9jgfi1JeI/SnLtwZadOoI/AAAAAAAAB9A/kmP8TxWoySk/Nomos%20TS%20024.jpg
Teil 3:
Detailaufnahmen der ganzen Zwischenschritte erspare ich uns jetzt mal, ebenso wie den Zusammenbau....usw...
http://lh6.ggpht.com/_eV9jgfi1JeI/SnLu5F_7G5I/AAAAAAAAB94/TrpKn5hyCXA/s512/Nomos%20TS%20035.jpg
Danke für die Erläuterungen Andreas :gut: ich bin ein absoluter Nichttechniker (super Wortkreation) und vom Innenleben einer Uhr habe ich schon gar keine Ahnung. Wenn ich mir Bilder eines Uhrwerks ansehe, kann ich dir trotzdem folgen. Das die Operation Zugfedertausch um einiges aufwendiger ist, als ich mir das vorgestellt habe, ist mir klar geworden.
Als ich meine 5513 ( die hatte 4 Minuten - in 24h ) zum Uhrmacher gebracht habe, sagte dieser, dass er nur komplette Revisionen macht und nicht nur einen Defekt behebt. Da war ich erst mal etwas erstaunt, aber bei solchen Gangwerten habe ich schon mit einer Komplettrevi gerechnet.
Ich kann deinen Standpunkt gut verstehen, dass es Sinn macht nicht nur einen Tausch eines defekten Bauteils vorzunehmen, sondern wenn schon auseinandernehmen, dann richtig. Denn das Uhrwerk und die einzelnen Bauteile werden bei jedem Auseinandernehmen ja nicht unbedingt besser.
Dennoch muss es ja möglich sein, dass man auf Wunsch nur die Zugfeder ersetzt bekommt. Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin nicht beratungsresistent, sondern meine das nur ganz grundsätzlich.
Ich werde die Uhr mal aufmachen lassen, und dann schauen wir mal, in wie weit eine Revision notwendig ist.
Danke für die Hilfe
Gruß
Original von Turus
Danke für die Erläuterungen Andreas :gut: ich bin ein absoluter Nichttechniker (super Wortkreation) und vom Innenleben einer Uhr habe ich schon gar keine Ahnung. Wenn ich mir Bilder eines Uhrwerks ansehe, kann ich dir trotzdem folgen. Das die Operation Zugfedertausch um einiges aufwendiger ist, als ich mir das vorgestellt habe, ist mir klar geworden.
Als ich meine 5513 ( die hatte 4 Minuten - in 24h ) zum Uhrmacher gebracht habe, sagte dieser, dass er nur komplette Revisionen macht und nicht nur einen Defekt behebt. Da war ich erst mal etwas erstaunt, aber bei solchen Gangwerten habe ich schon mit einer Komplettrevi gerechnet.
Ich kann deinen Standpunkt gut verstehen, dass es Sinn macht nicht nur einen Tausch eines defekten Bauteils vorzunehmen, sondern wenn schon auseinandernehmen, dann richtig. Denn das Uhrwerk und die einzelnen Bauteile werden bei jedem Auseinandernehmen ja nicht unbedingt besser.
Dennoch muss es ja möglich sein, dass man auf Wunsch nur die Zugfeder ersetzt bekommt. Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin nicht beratungsresistent, sondern meine das nur ganz grundsätzlich.
Ich werde die Uhr mal aufmachen lassen, und dann schauen wir mal, in wie weit eine Revision notwendig ist.
Danke für die Hilfe
Gruß
Keine Frage, gebe ich dir 100%-tig recht, das es nicht nur möglich sein muss eine Teilreparatur auf Wunsch zu bekommen, da es Vorfälle gibt, wo eine Teilreparatur auch einen Sinn ergibt und es das Maß der Notwendigkeit ist und nicht mehr.
Die Aussage deines Uhrmachers empfinde ich als Fehler und liest sich nach Geldmacherei.
Einen Sinn ergibt es allerdings, wenn man aus techn. Sicht Teilreparaturen ablehnt, auch wenn der Kunde diese wünscht.
Aber grundsätzlich eine Teilreparatur ausschließen, liest sich nicht gut, da manche Teilreparatur in Kundenabsprache schon einen Sinn ergibt. Fallentscheidung nennt man das. Wo der Kunde allerdings das größere Risiko / Restrisiko trägt.
Kann man natürlich auch so lösen wie es dein Uhrmacher macht, dann hat man wenigstens seine Ruhe und spart sich oft vorab die techn. Erläuterungen/Diskussionen mit dem Kunden. Spart Zeit und bringt gutes Geld.
Jedem sein Weg zum Ziel.
Gruß Andreas
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