Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eine hundertstel Sekunde - schockierender Kurzfilm
“Eine Hundertstel Sekunde“ ist ein schockierender Kurzfilm, der die Frage stellt, wie weit Sensationsjournalismus gehen kann und darf. Er zeigt eine ambitionierte Fotografin, die sich bei der Arbeit in einem Kriegsgebiet zwischen moralischen Bedenken und einem preisverdächtigen Foto entscheiden muss. (Quelle: Fudder.de)
Nichts für schwache Nerven, aber dennoch unbedingt sehenswert:
Eine hundertstel Sekunde (http://www.youtube.com/watch?v=XHvnyKDJVm4&eurl=http%3A%2F%2Fwww.lens-flare.de%2Fblog%2Feine-hundertstel-sekunde%2F4499%2F&feature=player_embedded)
Subdate300
30.05.2009, 16:15
;( Wie krank ist unsere Welt...
Also ich weiss gar nicht was ich dazu sagen soll.
Erst macht diese Frau dieses schreckliche Foto und dann weint sie weil sie ausgezeichnet wurde. :grb:
Ich finde die Täter aber auch die Fotografen krank die so etwas fotografieren und dann noch verkaufen, bzw. zeigen :op:
Solche Taten passieren aber warum muss man so etwas auch zeigen, diese Bilder sehen doch auch Kinder oder....
Kranke Welt ;(
Aus dem gleichen Grund warum es bei Unfällen immer wieder die kranken Gaffer gibt - weil die Mehrheit sensationslustig ist.
Es ist krank... ja, aber unsere Welt ist krank.
Signore Rossi
30.05.2009, 16:44
Hoffentlich sehen diesen Film genügend Leute und erinnern sich im richtigen Moment daran...
ehemaliges mitglied
30.05.2009, 16:44
ich bin polarisiert!
zunächst dienen solche fotos dazu, die öffentlichkeit zu informieren, was wirklich in der welt geschieht, sie machen auf das elend aufmerksam (von wegen strategische kriegsführung).
auf der anderen seite:
was hätte die fotografin anders machen sollen? hätte sie den tod des kindes wirklich verhindern können?
wieviele solcher situationen geschehen, ohne dass eine kamera dabei ist?
letztendlich war es wohl ihr "top-shot", der sie womöglich finanziell sehr reich macht...
entsprechend reflektiert euch bitte selbst: wie würdet ihr euch in dieser situation verhalten?
Ich sehe das z.T. ähnlich wie Quarterback.... diese Art von Journalismus (ich nenne es ja mal so) hat eigentlich die Aufgabe, die Welt zu informieren.
Er dient dazu, der Welt die drastische Wahrheit zu zeigen.
Leider, und das ist das Problem, sättigen Bilder dieser Art aber lediglich die Sensationslust.
Bewirken.... tun sie nichts.
Das ist das Problem an der Sache.
Dieses eine Foto (und die Sekunden davor) wird das Leben der Fotographin zerstören, kein noch so abgezockter Mensch kann das für den Rest des Lebens ertragen...
ehemaliges mitglied
30.05.2009, 17:21
pah! du glaubst nicht, wie hoch die schmerzschwelle bei einigen menschen sein kann!
ist mir alles zu melodramatisch...eben typisches Frauengedöns...
ehemaliges mitglied
30.05.2009, 18:00
Ich bin sehr wohl der Meinung, dass gerade die schlimmsten Vorgänge in der Welt von unerschrockenen Fotografen abgelichtet werden müssen...... damit der Rest der Menschheit begreift, was für ein Irrsinn sich an manchen Orten abspielt........natürlich wird auch der eine oder andere sensationslüsterne Idiot damit befriedigt, aber das ist immer und überall so....... auf der anderen Seite halte ich diesen Kurzfilm für alles andere als realistisch, wenn ich mir die komische Preisverleihung und die klatschenden Gäste beim Betrachten des furchtbaren Fotos anschaue...... so etwas gibts in der Realität nicht.
Hmmmm, TTT, erinner Dich dran, wie das Bild des brenneden Vietcong-Mädchens und die Erschießung des Vietcong um die Welt ging....der Mensch ist per se in seinem Entsetzen gleichzeitig fasziniert...
mac-knife
30.05.2009, 18:18
Original von Vanessa
Hmmmm, TTT, erinner Dich dran, wie das Bild des brenneden Vietcong-Mädchens und die Erschießung des Vietcong um die Welt ging....der Mensch ist per se in seinem Entsetzen gleichzeitig fasziniert...
... genau diese beiden Fotos sind ein Beispiel für die Durchschlagskraft von dramatisch tragischen Bildern. Diese Bilder haben damals in Amerika mit dazu beigetragen ein Umdenken auzulösen.
So etwas muß gezeigt werden, sonst merkt keiner, wie weit wir schon sind.
Aber dafür einen Preis annehmen..... daß könnt ich nicht.
Der Film wirkt für mich zu gestellt und zu klinisch um wirklich Emotionen zu wecken.
Natürlich ist man als Kriegsberichterstatter oder Journalist in diesem Genre immer in der Nähe des Elends unterwegs und die Aufgabe besteht genau darin es den Menschen zu zeigen, die dort nicht sind. Ich gehe davon aus, dass diese Leute ständig in solche oder ähnliche Situationen geraten, am Ende aber für sich beschlossen haben, dass sie selbst vor Ort keinen echten Einfluss auf die Geschehnisse vor Ort haben. Um bei dem gezeigten Film zu bleiben: Sie hatte keine echte Option in der gezeigten Situation.
Wer aber von diesem IMHO schlecht gemachten Kurzfilm schon schockiert ist, dem empfehle ich z.B. mal den Film 'War Photographer' [1] zu schauen. Es ist eine der interessantesten Dokumentationen zu diesem Thema, die ich kenne und auch hier gibt es einen moralischen Zwiespalt zwischen der unglaublichen Ästehtik und Perfektion der Werke von James Nachtwey [2] und den Szenen, die auf seinen Bildern zu sehen sind.
http://www.youtube.com/watch?v=x3VoyjUP8hg
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/War_Photographer
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/James_Nachtwey
Mostwanted
30.05.2009, 18:42
In der Realität gibt es weit aus schlimmere Bilder und Ereignisse als der "humane" Tod des Mädchens im Film. Trotzdem ändert sich kaum etwas, weil zum Umdenken einer Gesellschaft die Massenmedien einen Fakt zum Thema machen müssen (wollen).
mac-knife
30.05.2009, 18:44
Original von Saurier
So etwas muß gezeigt werden, sonst merkt keiner, wie weit wir schon sind.
Aber dafür einen Preis annehmen..... daß könnt ich nicht.
... diese "Arbeit" kann man wohl nur adäquat mit einem Preis würdigen. So einen Preis dann anzunehmen ist mit Sicherheit befriedigender, als nur die Medienvermarktung und das Geld.
Mostwanted
30.05.2009, 18:50
Original von mac-knife
Original von Saurier
So etwas muß gezeigt werden, sonst merkt keiner, wie weit wir schon sind.
Aber dafür einen Preis annehmen..... daß könnt ich nicht.
... diese "Arbeit" kann man wohl nur adäquat mit einem Preis würdigen. So einen Preis dann anzunehmen ist mit Sicherheit befriedigender, als nur die Medienvermarktung und das Geld.
Sehe ich auch so. Ein Oskar, Pulitzer-Preis oder Nobel-Preis ist vom Gefühl her bestimmt nicht mit Geld aufzuwiegen.
mac-knife
30.05.2009, 19:11
Original von Mostwanted
Original von mac-knife
Original von Saurier
So etwas muß gezeigt werden, sonst merkt keiner, wie weit wir schon sind.
Aber dafür einen Preis annehmen..... daß könnt ich nicht.
... diese "Arbeit" kann man wohl nur adäquat mit einem Preis würdigen. So einen Preis dann anzunehmen ist mit Sicherheit befriedigender, als nur die Medienvermarktung und das Geld.
Sehe ich auch so. Ein Oskar, Pulitzer-Preis oder Nobel-Preis ist vom Gefühl her bestimmt nicht mit Geld aufzuwiegen.
... Vor Allem, weil die Würdigung in der Regel durch ein Gremium von Fachleuten, angemessen bewertet nach Kriterien jenseits reiner Sensationslust, erfolgt.
Original von Mostwanted
Original von mac-knife
Original von Saurier
So etwas muß gezeigt werden, sonst merkt keiner, wie weit wir schon sind.
Aber dafür einen Preis annehmen..... daß könnt ich nicht.
... diese "Arbeit" kann man wohl nur adäquat mit einem Preis würdigen. So einen Preis dann anzunehmen ist mit Sicherheit befriedigender, als nur die Medienvermarktung und das Geld.
Sehe ich auch so. Ein Oskar, Pulitzer-Preis oder Nobel-Preis ist vom Gefühl her bestimmt nicht mit Geld aufzuwiegen.
Das Geld kann man für einen guten Zweck einsetzen.Medienvermarktung kann man u.U.
steuern.
Aber das öffendliche Lob ist nicht notwendig.Dazu ist das eigene Erleben zu tiefgreifend!
Ein Sprachbeitrag in den Massenmedien bewirkt sicher mehr.
ich finde den clip einfach nur schlecht, spätestens wenn der ätzende frauengesang einsetzt hört es echt auf... :rolleyes:
http://i43.tinypic.com/s31v7n.jpg
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